Deutsche Meisterschaften
RWS Shooty Cup 2022: Hessische Spitzenschützen führen Mannschaft des NWDSB zum Start-Ziel-Sieg
Nach drei Jahren kehrte der traditionsreiche Shooty Cup zurück auf die Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück. Nach abgespeckter Variante im vergangenen Jahr gingen am 1. September wieder alle 20 Landesverbände mit einer Mannschaft an den Start. Am Ende jubelte das Team des Nordwestdeutschen Schützenbundes über einen Start-Ziel-Sieg.
Bereits seit 28 Jahren ist der RWS Shooty Cup der sportliche Höhepunkt des Jahres, aus Sicht der Deutschen SchützenJugend. Vor 28 Jahren erstmals ins Leben gerufen, ist er heute fester Bestandteil der Deutschen Meisterschaften Sportschießen in München. Dabei treten für jeden Landesverband gemischte Mannschaften aus jeweils zwei Gewehr- und zwei Pistolenschützen in einem Vorkampf an. Nach insgesamt 20 Wertungsschüssen pro Schütze qualifizieren sich die besten acht Mannschaften für das Finale.
Das Besondere am Shooty Cup: das Finale wird von zwei Top-Schützen aus dem deutschen Nationalkader ausgetragen, welche den acht besten Mannschaften entsprechend ihrer Platzierung zugelost werden. Der Vorkampferste hat als Erstes das Recht einen Pistolen- und einen Gewehrschützen aus der Lostrommel zu ziehen, welche dann in einem Finale aus 10 Wertungsschüssen für ihre Mannschaft um den Sieg kämpfen. Unter den Top-Schützen finden sich jedes Jahr Olympia-Teilnehmer, Welt- und Europameister, wie zum Beispiel Anna Janßen oder Sandra Reitz. Die Neuheit in diesem Jahr: der Wettkampf wurde trotz Live-Publikum auf Sportdeutschland.TV live übertragen und kommentiert von Marco Hilger.
Nach einem spannenden Vorkampf setzte sich die Mannschaft des Nordwestdeutschen Schützenbundes mit einem hervorragenden Ergebnis von 735 Ringen gegen die anderen Konkurrenten durch und zog mit David Koenders und Aaron Sauter die Paarung, welche sie nachher zum souveränen Sieg führen sollte. Hinter dem Team des NWDSB qualifizierten sich die Mannschaften aus Brandenburg (Anita Mangold, Carina Wimmer), der Oberpfalz (Isabella Straub, Paul Fröhlich), Sachsen (Hannah Steffen, Matthias Holderried), Hessen (Maximilian Dallinger, David Probst), Niedersachsen (Hanna Bühlmeyer, Andrea Heckner), Hamburg (Anna Janßen, Sandra Reitz) und Baden (Denise Palberg, Michael Heise) ebenfalls für das Finale.
Das Finale um die Plätze hätte nicht spannender verlaufen können. Während das Duo Koenders und Sauter den Vorsprung ihrer Mannschaft aus dem Vorkampf weiter ausbauen konnte und sie so unangefochten zum Start-Ziel-Sieg schoss, war der Kampf um die verbleibenden Medaillen-Ränge umso spannender. Bereits mit dem ersten Finalschuss änderte sich die gesamte Tabelle. Die Mannschaft aus Sachsen schoss sich vom vierten auf den zweiten Platz und verdrängte damit die Vorkampf-Zweiten aus Brandenburg. Diese zwei Mannschaften tauschten Schuss um Schuss die Platzierungen, bis Hannah Steffen und Matthias Holderried den zweiten Platzen gegen Anita Mangold und Carina Wimmer verteidigen konnten. Die Medaillen-Ränge schienen vergeben, doch der neunte Schuss wurde den brandenburger Schützen zum Verhängnis. Carina Wimmer schoss lediglich eine 6,8, wodurch die Mannschaft auf den 5. Platz zurückfiel. Die größte Überraschung lieferten Maxi Dallinger und David Probst, die jeweils mit zwei sehr starken Schüssen glänzten und so ihre Mannschaft aus Hessen im letzten Schuss noch auf den zweiten Platz beförderten. Dritter wurde die Mannschaft aus Sachsen. Anna Janßen und Sandra Reitz lieferten mit 204,4 Ringen das beste Finalergebnis, ringleich mit Dallinger und Probst, wodurch sich die Hamburger Mannschaft vom siebten auf den vierten Platz verbesserte.
Vielen Dank an die Deutsche SchützenJugend für die Ausrichtung dieser tollen Veranstaltung. Man merkt: wir Schützen können auch richtig gut Party machen!
DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels als Augenzeuge zum RWS Shooty Cup
Die Stimmung bei den Spitzenschützen nach dem Finale war durchweg positiv. Einzig Carina Wimmer war der Frust über den verpatzen Schuss anzumerken, doch die glücklichen Gesichter ihrer Mannschaft änderten das schnell.
Die Deutsche SchützenJugend dankt allen Schützen, Betreuern, Helfern sowie ihrem Partner RWS für die Bereitstellung der Munitionspreise und Unterstützung.
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