Dabei lag Hiltrop, die in dieser Disziplin in Tokio Elfte geworden war, bis zum 20. Schuss im Finale vorne. Serienweise gelangen ihr Zehnerwertungen, die Konkurrenz konnte nur zusehen, die deutsche Schützin nicht aus den Augen zu verlieren. Lediglich Iryna Shchetnik (UKR) und Emilia Babska (POL) gelang dies, und als Hiltrop am Ende „schwächelte“, war die Polin zur Stelle. Sie machte mit einem starken Endspurt aus bis zu 1,9 Ringen Rückstand einen Vorsprung von 1,6 Ringen. Dennoch zeigte sich Hiltrop mit dem Auftakt in München mehr als zufrieden: „Das ist schon schön, gleich eine Medaille beim Heim-Wettkampf zu gewinnen. Ich habe zwar am Ende ein paar Federn lassen müssen, aber ich bin vollauf zufrieden!“

Ich habe zwar am Ende ein paar Federn lassen müssen, aber ich bin vollauf zufrieden!

Natascha Hiltrop zum "Silber-Start" in München

Bereits in der Qualifikation hatte Hiltrop mit 623,3 Ringen und Platz drei überzeugt („Die Qualifikation lief sehr gut. Das war das, was ich auch im Training schießen kann.“), die spätere Siegerin brachte beispielsweise nur 608,5 Ringe auf die Scheibe.

Kevin Zimmermann war der zweite deutsche Teilnehmer am ersten Tag des Para-Weltcups. Im Luftgewehr-Wettkampf der Männer belegte er den zwölften Platz (608,0 Ringe), 4,5 Ringe fehlten ihm zum Finaleingang. Nachdem er mit einer 99,7 in der ersten Serie begann, steigerte er sich kontinuierlich. Souveräner Sieger wurde der Ukrainer Andrii Doroshenko.

Die weiteren Sieger des ersten Tages heißen David Dulin (Mixed Air Rifle VI Standing Men), Andrea Liverani und Livia Cecagallina (Mixed Team 10m Air Rifle) und Jakhar Rahul (Mixed 25m Pistol). In diesen Wettkämpfen waren keine deutschen Sportler am Start.

Das deutsche Team in München

Natascha Hiltrop (Hünstetten), Bernhard Fendt (Memmenhausen), Cliff Junker (Zella-Mehlis), Kevin Zimmermann (Wissen), Moritz Möbius (Zell am Harmersbach), Tim Focken (alle Gewehr, Oldenburg), Tobias Meyer (Pistole, Rimpar), Thomas Höfs (Flinte, Winsen)