Weltcup

Weltcup Berlin: Von der WM zu den European Games nach Berlin

01.07.2019 11:39

Die deutschen Bogensportler sind im Dauereinsatz, ein Höhepunkt jagt den nächsten. Nach der WM in Herzogenbusch/NED und den European Games in Minsk/BLR folgt nun mit dem Heim-Weltcup in Berlin (2.-7. Juli) die nächste Herausforderung. Bundestrainer Oliver Haidn will angreifen und sagt für die Recurve-Schützen: „Zielstellung bei beiden Mannschaften ist jeweils eine Mannschaftsmedaille.“

Foto: Eckhard Frerichs / Zuletzt viel unterwegs: Michelle Kroppen und die internationalen Bogen-Asse.
Foto: Eckhard Frerichs / Zuletzt viel unterwegs: Michelle Kroppen und die internationalen Bogen-Asse.

Dies ist durchaus ambitioniert, denn bei WM und European Games verfehlte das Frauen-Team – wenn auch knapp – die Teammedaille. Noch wichtiger war bei der WM jedoch, dass das Trio Michelle Kroppen, Elena Richter und Lisa Unruh den Team-Quotenplatz für Tokio 2020 sicherte, d.h. im nächsten Jahr ist das Maximum von drei deutschen Starterinnen beim wichtigsten Sport-Wettbewerb dabei.

Die Aussichten auf dem Maifeld (Qualifikation vom 2.-5. Juli) und im Finalstadion auf dem Lilly-Henoch-Platz am Anhalter Bahnhof (Finals am 6./7. Juli - hier gibt es Tickets) sind jedoch auch durchaus realistisch: Zum einen, weil „nur“ 265 Athleten am Start sind und somit 115 weniger als im vergangenen Jahr. Zum anderen, weil starke Nationen wie Korea, Japan, Italien, Großbritannien und die Ukraine nach dem „Event-Marathon“ in Berlin mit ihrer zweiten Garde antreten. Und natürlich auch, weil die deutschen Teams Weltspitze sind bzw. an guten Tagen in der Weltspitze mitmischen.

Ich gehe mit einem gutem Gefühl in Berlin an den Start. Da startet alles von null, und da werde ich nochmal alles geben!

Michelle Kroppen, zur Ausgangslage in Berlin nach WM und European Games

Michelle Kroppen ist natürlich am Start. Die 23-jährige Bundespolizistin war bei WM und European Games erfolgreichste DSB-Schützin. WM-Vierte und Bronzemedaillengewinnerin an der Seite von Cedric Rieger bei den European Games – die Wahl-Berlinerin ist weiter hochmotiviert: „Ich freue mich nach wie vor über die Medaille bei den European Games. Jetzt heißt es für die nächsten Tage: Mund abwischen, weiter arbeiten und mit gutem Gefühl in Berlin an den Start gehen. Da startet alles von null, und da werde ich nochmal alles geben.“

Foto: WA / Immer wieder ein imposanter Anblick: Die Bogenschützen vor dem Olympiastadion.
Foto: WA / Immer wieder ein imposanter Anblick: Die Bogenschützen vor dem Olympiastadion.

Dies gilt natürlich auch für die deutschen Compound-Schützen. Die Athleten des Disziplinverantwortlichen Holger Hertkorn zeigten in den vergangenen Wochen durchaus gute Leistungen, die sich jedoch nicht in Spitzen-Ergebnissen niederschlugen. So gelangen Janine Meißner, Marcel Trachsel und Sebastian Hamdorf im Qualifikations-Wettkampf der WM Ringzahlen von über 700, Meißner stand zudem im Viertelfinale der European Games. Auch wenn Meißner aus beruflichen Gründen beim Heim-Weltcup fehlt, streben die Compounder eine Finalbeteiligung an.

Damit würde es den deutschen Bogenschützen gelingen, die Berliner Erfolgsgeschichte fortzuschreiben: 2017 bei der Premiere gewannen die Compound-Männer Bronze, 2018 holte Lisa Unruh Silber im Einzel.

Das deutsche Team

Recurve: Michelle Kroppen, Elena Richter, Elisa Tartler, Lisa Unruh, Florian Kahllund, Cedric Rieger, Jonathan Vetter, Maximilian Weckmüller
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Butuzova, Marc Dellenbach, Tobias Richter

Compound: Kristina Heigenhauser, Velia Schall, Jennifer Wenzl, Sebastian Hamdorf, Lars Klingner, Marcus Laube, Marcel Trachsel
Betreuer: Holger Hertkorn, Harry Vohs

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