Weltcup

Weltcup Changwon: Anna Janßen triumphiert im KK-Wettbewerb

17.07.2022 12:01

Anna Janßen (SSG Kevelaer) hat ihre phantastische Form in diesem Jahr mit einer weiteren Top-Leistung bestätigt: Die 20-jährige Gewehrschützin gewann die Goldmedaille im KK 3x20-Wettbewerb beim Weltcup in Changwon/KOR, es war bei ihrem dritten Weltcup-Start 2022 nach Silber in Rio de Janeiro (KK) und Gold in Kairo/EGY (Luftgewehr) die dritte Einzel-Medaille.

Foto: Jolyn Beer / Strahlende Gesichter auf dem Treppchen mit Anna Janßen ganz oben.
Foto: Jolyn Beer / Strahlende Gesichter auf dem Treppchen mit Anna Janßen ganz oben.

Das Goldfinale gegen die Italienerin Barbara Gambaro war hochspannend: Janßen ging mit 2:0 in Führung (nach jedem Einzelschuss gibt es eine Wertung), dann drehte die gleichaltrige Italienerin aber das Match und lag immer mit zwei Zählern vorne. Beim Stand von 6:8 nahm Trainer Achim Veelmann eine Auszeit – prompt ging Janßen 10:8 in Führung. Zwar glich die Italienerin nochmals aus, die letzten drei Schüsse (10,5, 10,0, 9,9) brachten aber stets der DSB-Athletin die Wertung. Mit erhobener Siegerfaust und strahlendem Lachen und einer anschließend herzlichen Umarmung der Finalgegnerin bejubelte Janßen einen ihrer bislang größten internationalen Erfolge: „Ich freue mich unfassbar über die Goldmedaille, vor allem, weil das Goldfinale so spannend und es ein gutes Stück Arbeit war“, sagte sie im Anschluss.

Ich freue mich unfassbar über die Goldmedaille, vor allem, weil das Goldfinale so spannend und es ein gutes Stück Arbeit war!

Anna Janßen nach ihrem Sieg beim Weltcup in Changwon

Foto: Jolyn Beer / Im Liegendanschlag startete Anna Janßen ihre Aufholjagd im Finale der besten acht Schützinnen.
Foto: Jolyn Beer / Im Liegendanschlag startete Anna Janßen ihre Aufholjagd im Finale der besten acht Schützinnen.

Bereits vor dem Showdown im Goldfinale zeigte Janßen eine herausragende Leistung. Im Finale der besten acht Schützinnen rangierte sie nach dem Kniend-Anschlag auf Position vier mit 2,1-Ringen Rückstand auf die Führende, nach zwei hervorragenden Liegendserien (52,2 & 52,0) betrug der Rückstand auf die Spitze nur noch 0,3-Ringe. Als im neunten Schuss im Stehend-Anschlag eine 10,9 auf der Anzeigetafel blinkte, war erstmals die Führung geschafft. Diese baute Janßen mit kontinuierlich hohen Wertungen, sodass sie am Ende mit 3,3-Ringen Vorsprung auf die zweitplatzierte Italienerin souverän das Goldmatch erreichte.

Die Glanztaten in Finalrunde und Goldfinale hatten sich bereits in der Qualifikation angekündigt, denn in dieser ging Janßen ebenfalls als Erste mit starken 590 Ringen (196, 199, 195) heraus: „Auch mit dem Vorkampf gestern war ich sehr zufrieden.“

Das galt für ihre Teamkolleginnen Jolyn Beer, Denise Palberg und Lisa Müller nur bedingt. Zwar belegte das Trio mit den Plätzen elf, zwölf und 14 Platzierungen im vorderen Drittel, aber mit 584 Ringen (Beer und Palberg) sowie 583 Ringen (Müller) waren sie nur bedingt zufrieden. Beer ließ vor allem im Stehend-Anschlag (190 Ringe) zu viel liegen, sodass sie das Finale der besten acht Schützinnen um einen Ring verpasste. Janßen sprach dennoch allen aus der Seele: „Jetzt freue ich mich auf die letzten Wettkämpfe und dann wieder nach Hause zu kommen.“ Für die Gewehrschützen stehen noch die Team- und Mixed-Wettbewerbe mit dem KK-Gewehr auf dem Programm.

Im Wettbewerb der Männer zeigte Dennis Welsch eine gute Leistung. 584 Ringe (195/198/191) zeigte das Tableau für ihn, am Ende fehlten ihm zwei Ringe, um das Finale zu erreichen. David Koenders wurde mit 580 Ringen (188/198/194) 32., im Kniend-Anschlag ließ er bereits zu viele Ringe liegen. Maximilian Dallinger konnte krankheitsbedingt nicht antreten.

Skeet: Wißmer und Korte auf Finalkurs

Nach Tag eins der Skeet-Wettbewerbe liegen Nele Wißmer und Sven Korte aussichtsreich im Rennen. Wißmer traf 71 Scheiben und ist damit Vierte, Korte landete zwei Treffer mehr und ist aktuell – treffergleich mit mehreren Schützen – Dritter. Auch Tilo Schreier (70 Treffer, 22. Platz) und Christine Wenzel (66 Treffer, 19. Platz) haben mit zwei sehr starken Abschluss-Serien noch die Chance, sich in Finalnähe zu schießen.

Der deutsche Kader in Changwon

Gewehr: Jolyn Beer, Anna Janßen, Lisa Müller, Denise Palberg, Maximilian Dallinger, David Koenders, Dennis Welsch (alle LG und KK)

Flinte: Kathrin Murche, Bettina Valdorf, Steve Eidekorn, Andreas Löw, Paul Pigorsch (alle Trap), Nadine Messerschmidt, Christine Wenzel, Nele Wißmer, Vincent Haaga, Sven Korte, Tilo Schreier (alle Skeet)

Schnellfeuerpistole: Christian Freckmann, Oliver Geis, Andras Meixner, Fabian Otto, Florian Peter

Weiterführende Links

Weitere News zu "ISSF Weltcup"