Weltcup
Weltcup Changwon: Pigorsch verfehlt erst im Stechen das Medaillenmatch
Darauf hatte Paul Pigorsch lange gewartet! Der Trapschütze stand beim Weltcup in Changwon/KOR (10.-20. Juli) erstmals seit drei Jahren wieder in einem Finale und belegte am Ende den starken sechsten Platz. Die anderen deutschen Starter hatten mit dem Ausgang nichts zu tun.
Dabei war für Pigorsch noch deutlich mehr möglich. In seinem Halbfinale lag er bis zur 23. Scheibe einen Treffer vor dem Chinesen Ying Qi auf Platz zwei. Zwei weitere Treffer und der 30-jährige Süptitzer wäre in das Medaillenmatch eingezogen, doch er verfehlte die vorletzte Scheibe und musste somit - auch für ihn etwas überraschend - in ein Stechen: „Ich dachte, ich wäre im Medaillenmatch, da normalerweise bei Gleichstand die Vor-Leistung aus der Qualifikation herangezogen wird. Deswegen war ein wenig der Fokus weg.“ Die zweite Scheibe des DSB-Athleten flog unberührt weiter, der Chinese traf. Dennoch zeigte sich sowohl Bundestrainer Uwe Möller („Eine tolle Leistung, Paul kommt in Form!“) als auch Pigorsch selbst zufrieden: „Es zeigt sich, dass es der richtige Weg ist, den wir eingeschlagen haben.“
Es zeigt sich, dass es der richtige Weg ist, den wir eingeschlagen haben!
Paul Pigorsch zu seiner weiter ansteigenden Formkurve
Sein Meisterstück hatte er in der Qualifikation abgelegt, als er vor den letzten 50 Schuss als 21. drei Treffer Rückstand auf den Finaleingang hatte. Mit diesem Druck zeigte Pigorsch seine ganze Klasse und traf alle Scheiben, sodass er wie sieben weitere Schützen auf 120 Treffer insgesamt kam. „Es war eine Aufholjagd, die glücklicherweise zum Shootoff gereicht hat.“ Ein Stechen musste über die letzten drei Teilnehmer für das Finale entscheiden, und in diesem setzte sich Pigorsch als Erster souverän durch (Möller: „Die hat er alle abgezogen, das war vom Allerfeinsten!“). Insgesamt stand Pigorsch von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr auf dem Stand und unter Dauerstrom, „das war schon anstrengend.“
Die anderen deutschen Starter hatten dagegen nicht die Treffsicherheit von Pigorsch. Andreas Löw wurde 31. (113 Treffer), Steve Eidekorn 33. (11 Treffer). Kathrin Murche, die sich vor den beiden abschließenden Serien noch Hoffnung auf die Finalteilnahme machen konnte, fiel auf Platz 17 mit 109 Treffern zurück und lag somit einen Rang vor Bettina Valdorf (106 Treffer).
Luftgewehr Mixed: DSB-Duos ohne Finalchance
Im Mixed mit dem Luftgewehr spielten die beiden deutschen Duos keine Rolle: Jolyn Beer & Dennis Welsch wurden 15. (623,6 Ringe), Denise Palberg & David Koenders 22. (622,5 Ringe). Der Finaleingang lag bei 628,1 Ringen.
Der deutsche Kader in Changwon
Gewehr: Jolyn Beer, Anna Janßen, Lisa Müller, Denise Palberg, Maximilian Dallinger, David Koenders, Dennis Welsch (alle LG und KK)
Flinte: Kathrin Murche, Bettina Valdorf, Steve Eidekorn, Andreas Löw, Paul Pigorsch (alle Trap), Nadine Messerschmidt, Christine Wenzel, Nele Wißmer, Vincent Haaga, Sven Korte, Tilo Schreier (alle Skeet)
Schnellfeuerpistole: Christian Freckmann, Oliver Geis, Andras Meixner, Fabian Otto, Florian Peter
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