Bundesliga
Bundesliga Luftgewehr: Fünf Teams noch mit „weißer Weste“
Nach vier Wettkämpfen gibt es in der Bundesliga Luftgewehr fünf Teams, die noch ungeschlagen sind und somit Kurs auf das Bundesligafinale in Rotenburg an der Fulda (8./9. Februar 2025) eingeschlagen haben. Am Tabellenende ist die Zahl identisch, denn fünf Teams sind noch ohne Erfolgserlebnis.
Süden: Fürth führt im Süden
Bei der SSG Dynamit Fürth gibt es momentan viele glückliche Gesichter. Denn nach dem Luftpistolen-Team, das mit 6:2-Punkten hervorragend in die Saison gestartet ist, ist das Luftgewehr-Team auf einem noch erfolgreicheren Weg. Durch das 4:1 gegen den SV Petersaurach und das 5:0 gegen die FSG Kempten grüßen die Bayern von ganz oben. „Aktuell läuft es bei uns so gut, weil wir eine sehr ausgeglichene Mannschaft sind, was die Ergebnisse angeht. Wir kennen uns alle schon seit Jahren über die Bundesliga und den Bayernkader und verstehen uns daher auch echt gut, wir haben also ein richtig schönes Klima in der Mannschaft. Der größte Punkt ist aber meiner Meinung nach, dass wir jeden Gegner ernst nehmen und immer bis zum Ende um jeden Ring und jeden Einzelpunkt fighten“, erläutert Sara Lechner die Gründe für den Top-Start. Mit 1985 und 1983 Ringen, darunter einmal die perfekten 400 Ringe durch die Inderin Ayonika Paul, unterstrichen die Fürther ihre Ambitionen in dieser Saison: „Wir wussten, dass wir diese Saison eine gute Mannschaft sind und auf jeden Fall konkurrenzfähig, aber die Tabellenführung auch nach dem zweiten Wochenende noch inne zu haben, ist schon nochmals ein zusätzlicher Motivator für die nächsten Wettkämpfe“, so Lechner, die auch forsch das weitere Ziel nennt: „Das ganz klare Ziel für diese Saison ist natürlich das Bundesligafinale und solange wie möglich die Tabellenspitze zu verteidigen.“
Die hartnäckigste Konkurrenz bilden dabei der SV Pfeil Vöhringen und der SSV Kronau, die beide ebenfalls noch verlustpunktfrei sind. Kronau zeigte dabei – ohne Spitzenschützin Larissa Wegner – keine Glanzleistung, aber Nervenstärke und punktete beim 3:2 über Kempten und 4:1 über den SV Fenken doppelt. Gleiches gelang auch Vöhringen, das sich im besten und am härtesten umkämpften Match mit 4:1 (1986:1980) gegen Germania Prittlbach durchsetzte. Dabei gab es gleich drei (!) Stechen; Anita Mangold und Jiri Prvratsky sorgten für die entscheidenden Punkte, David Koenders konnte sich die Niederlage gegen Florian Beer erlauben. Tags darauf war es Koenders, der mit starken 397 Ringen an Position fünf den entscheidenden Punkt beim 3:2-Sieg gegen Gmütlichkeit Luckenpaint setzte.
Am Tabellenende tummeln sich aktuell mit der FSG Diessen, Kempten und Aufsteiger KKSV Heitersheim drei Teams, die noch keinen Mannschaftspunkt erzielen konnten. Heitersheim wartet zudem noch auf das erste Erfolgserlebnis in Form eines Einzelpunktes.
Norden: Favoriten liegen vorne
Vor Saisonbeginn nannte „Meistertrainer“ Horst-Dieter Ruschel (SV Wieckenberg) seine Favoriten im Norden: „Kevelaer, Elsen, Freiheit und Wissen oder Wieckenberg!“ Und Ruschels Tipp erweist sich – zumindest nach den ersten vier Wettkämpfen – als goldrichtig: Freiheit und Elsen führen das Tableau mit 8:0-Zählern an, dahinter folgen Wieckenberg, Kevelaer und Wissen mit jeweils 6:2-Punkten. Dabei konnte sich Freiheit bei seinem 3:2-Erfolg gegen den SV Kamen und beim 4:1 gegen SuSC Müllenborn auf Victor Lindgren verlassen. Der Schwede zauberte zweimal 400 Ringe auf die Scheibe und sorgte somit für das absolute Highlight des Wochenendes. Elsen gelang die gleiche Ausbeute, dem 4:1 gegen die Braunschweiger SV 1545 folgte ein knappes 3:2 (1977:1977) im Spitzenduell gegen den Wissener SV. Entscheidend dabei war das 397:396 von Lea Ruppel gegen Franziska Stahl an Position drei, die im Anschluss Gründe für den Erfolg nannte: „Wir sind vom Altersschnitt eine eher junge Mannschaft, haben aber dennoch viel Erfahrung durch Peter, Nadine oder auch Denise, die dadurch Ruhe reinbringen. Und unsere Trainer Peter und Heinz haben ein unheimliches Wissen. Und diese Kombination hilft uns, einen so guten Start hingelegt zu haben.“ Wie in Fürth ist auch im Norden bei Elsen das Ziel ganz klar: „Unser Ziel ist auf jeden Fall das Finale. Das ist machbar, aber kein Selbstläufer, weil viele Teams personell aufgerüstet haben“, so Ruppel.
Das Spitzenduell im Norden lieferten sich Meister Wieckenberg und Vierfach-Champion SSG Kevelaer. Zwei Matches waren dabei entscheidend beim 3:2-Erfolg der „Tiger“ aus dem Rheinland: Zum einen der 398:397-Erfolg von Franka Janßen gegen Robin Zissel an Position fünf, zum anderen das Top-Duell zwischen der Schweizer Olympiasiegerin Chiara Leone und dem Italiener Marco Suppini, das erst im Stechschuss entschieden wurde und mit 10:9 an Suppini ging.
Ganz unten in der Tabelle finden sich aktuell mit dem SV Gölzau und dem Team Wetterau zwei Teams noch ohne jeden Mannschaftspunkt.
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