Europameisterschaften

EM Osijek: 13 Chancen für Tokio

21.05.2021 09:20

Sechs Quotenplätze haben die deutschen Sportschützen bislang für die Olympischen Spiele in Tokio gewonnen, dies ist im Vergleich zu Rio 2016 (15) bzw. London 2012 (17) deutlich geringer. Deshalb steht die EM im kroatischen Osijek (24. Mai bis 5. Juni) - die letzte Olympia-Qualifikationsmöglichkeit – besonders im Fokus, denn dort können die DSB-Athleten noch 13 (!) Quotenplätze gewinnen.

Foto: Eckhard Frerichs / Hoffnungsträger bei den Gewehr-Männern: Maximilian Dallinger.
Foto: Eckhard Frerichs / Hoffnungsträger bei den Gewehr-Männern: Maximilian Dallinger.

Jeweils zwei Quotenplätze im Luftgewehr-Bereich (Männer & Frauen) sowie bei den Skeet-Männern und jeweils einer bei den Männern und Frauen im Bereich Luftpistole, Kleinkaliber 3x40, Trap sowie den Skeet-Frauen stehen zur Disposition.

Ein positiver Start in die EM am 24. Mai – mit den Entscheidungen in den Druckluft-Disziplinen – würde dem deutschen Team sicherlich einen Schub geben. Gewehr-Bundestrainer Claus-Dieter Roth hat klare Vorstellungen davon, wann die EM für ihn und seine Schützlinge als erfolgreich eingestuft werden kann: „Wenn die Ergebnisse im Bereich des individuellen Leistungsvermögens erreicht werden; wenn wir drei Final-Qualifikationen schaffen; wenn wir den einen oder anderen Quotenplatz gewinnen; wenn wir alle wieder gesund nach Hause kommen.“

Dabei geben die deutschen Gewehr-Frauen großen Anlass zur Hoffnung, da die internen Qualifikationsergebnisse z.T. herausragend waren. Deswegen sagt auch Roth: „Ausgehend von den Ergebnissen bei den EM-Qualifikationen sind die Chancen bei den Frauen größer. Bei den Männern wird erforderlich sein, das individuelle Leistungsvermögen umzusetzen.“

Foto: DSB / Das EM-Sportpistolen-Team v.l.: Co-Trainer Uwe Potteck, Monika Karsch, Carina Wimmer, Doreen Vennekamp, Bundestrainerin Barbara Georgi.
Foto: DSB / Das EM-Sportpistolen-Team v.l.: Co-Trainer Uwe Potteck, Monika Karsch, Carina Wimmer, Doreen Vennekamp, Bundestrainerin Barbara Georgi.

An die individuellen Leistungsgrenzen werden auch die anderen „Quotenplatz-Jäger“ heranreichen müssen, schließlich ist die Konkurrenz hart. Andererseits haben schon viele Athleten vor Ort ihren Tokio-Startplatz sicher, sodass diese bei der Vergabe herausfallen und womöglich ein Platz im Finale bereits ausreicht.

Wie zum Beispiel Monika Karsch und Doreen Vennekamp. Die beiden Sportpistolen-Schützinnen gehen gemeinsam mit Carina Wimmer an den Start und wollen ihren gewonnenen Team-Titel von 2019 verteidigen. Karsch gewann damals auch die Einzel-Entscheidung. Für das unlängst vom DOSB für Tokio nominierte Duo ist die EM wichtig, um internationale Wettkampferfahrung zu sammeln. „Ich freue mich schon sehr auf den ersten internationalen Wettkampf nach so langer Zeit“, äußert sich Karsch auf ihrem Facebook-Account.

Das gilt für die anderen DSB-Starter auch. Doch neben der Freude steht auch der Traum von Olympia im Fokus.

Die EM-Teilnehmer des DSB

  • Luftpistole: Philipp Grimm, Robin Walter, Michael Heise, Julia Hochmuth, Svenja Berge, Carina Wimmer
  • Sportpistole: Monika Karsch, Doreen Vennekamp, Carina Wimmer
  • Kleinkaliber: Max Braun, Maximilian Dallinger, Dennis Welsch, Anna Janßen, Amelie Kleinmanns, Jolyn Beer
  • Luftgewehr: Maximilian Dallinger, Bastian Blos, Dennis Welsch, Anna Janßen, Julia Moser, Jolyn Beer
  • Skeet: Sven Korte, Vincent Haaga, Tilo Schreier, Christine Wenzel, Nadine Messerschmidt, Katrin Butterer
  • Trap: Andreas Löw, Pau Pigorsch, Steve Eidekorn, Sonja Scheibl, Katrin Quooß, Kathrin Murche

Weiterführende Links

Weitere News zu "ESC Europameisterschaft"