Weltmeisterschaften

Junioren Schießsport-WM Changwon: Erstes Silber für das DSB-Team

20.07.2023 13:50

Am fünften Wettkampftag der Junioren Schießsport-Weltmeisterschaft in Changwon (Südkorea) war es endlich soweit: Die Juniorinnen sicherten sich in der Besetzung Hannah Wehren, Anna Beutler und Nele Stark die Silbermedaille im Dreistellungskampf mit dem KK-Gewehr – es war die erste Medaille für das DSB-Team. Zu Gold fehlte nur ein Ring.

Foto: Nils Friedmann / Silberglück für Nele Stark, Hannah Wehren und Anna Beutler (v.l.) bei der WM in Changwon.
Foto: Nils Friedmann / Silberglück für Nele Stark, Hannah Wehren und Anna Beutler (v.l.) bei der WM in Changwon.

„Ich freue mich darüber, dass ich meine Leistung während der Qualifikation abrufen und meinen Teil zur Medaille für die Mannschaft beitragen konnte“, fasst Anna Beutler den Moment zusammen. Zusammen mit ihren Teamkolleginnen Hannah Wehren und Nele Stark schafften sie das, was während dieser Meisterschaft noch keinem deutschen Athleten bzw. Team gelungen ist: Mit einem starken Ergebnis von insgesamt 1757 Ringen sicherten sich die Juniorinnen den zweiten Platz im KK 3x20. Damit ließen sie unter anderem Teams aus den USA, Norwegen, China und Ungarn hinter sich. Mit nur einem Ring Abstand auf die Sieger aus der Schweiz (1.758 Ringe) sorgten sie bis zum Ende für einen spannenden Wettkampf.

„Ich bin mit meinem Wettkampf nicht ganz zufrieden und hatte zwischendurch etwas Pech durch viele knappe Schüsse“, blickt Hannah Wehren auf den Wettkampf zurück. Mit einem Ergebnis von 582 Ringen landete sie im Vorkampf auf Platz 24. „Ich freue mich aber sehr über unsere Teammedaille und sehe diese als Belohnung für die gesamte Weltmeisterschaft, mit der ich sehr zufrieden bin.“ Wehren hatte zuvor mit dem Luftgewehr starke 629,6 auf die Scheibe gebracht und ihre internationale Bestleistung erzielt.

Anna Beutler schaut trotz eines Vorkampfergebnisses von 585 Ringen und einer Finalteilnahme bereits auf das Training zu Hause: „So weit bin ich mit meiner Leistung im Finale zufrieden und ich weiß, woran ich noch arbeiten kann. Diese Erkenntnisse nehme ich mit nach Hause.“ Im Finale sicherte sie sich den sechsten Platz, eine noch bessere Platzierung verhinderte vor allem die zweite Serie im Stehend-Anschlag, als sie 47,5 Ringe schoss und von Platz drei auf Platz sechs abrutschte.

„Mein Wettkampf lief gut und ich bin mit meinem Ergebnis sehr zufrieden. Kniend und liegend liefen sehr gut, und ich konnte mir für das Stehend einen kleinen Puffer aufbauen“, spricht Nele Stark über ihre Teilnahme. Mit einem Vorkampfergebnis von 590 Ringen zog sie auf Position drei ins Finale ein. „Im Finale selbst war ich sehr nervös und konnte die Schwankungen nicht so gut kontrollieren. Zwecks Platzierung hatte ich mir für das Finale etwas mehr vorgenommen, jedoch bin ich trotzdem froh darüber, dass ich mich qualifizieren und wieder neue Erfahrungen sammeln konnte.“ Stark landete im Finale auf Position fünf, nachdem ihr 42. Schuss nur eine 9,1 war und sie somit die gleichaufliegende Norwegerin und Schweizerin ziehen lassen musste.

Neben den Juniorinnen war noch ein weiterer DSB-Athlet im Einsatz: Tobias Gsoell hatte sich dabei am ersten Tag mit der Schnellfeuerpistole sicherlich ein paar mehr als die am Ende 277 Ringe und Platz 30 versprochen. Tags darauf nutzte er die Chance, noch etwas im Ranking zu klettern. Mit 285 Ringen (99 / 98 / 88) zeigte er vor allem in den "langsamen" Serien eine gute Leistung und wurde am Ende 24.: "Ich wollte am zweiten Tag nochmal alles geben. Die 8- und 6-Sekunden-Serien liefen sehr gut, bei den 4-Sekunden-Serien lief es nicht wie gewünscht. Aber insgesamt bin ich mit der WM dennoch sehr zufrieden", sagte der einzige deutsche Schnellfeuerschütze in Korea. Bundestrainer Detlef Glenz sprach aufgrund der chinesischen Dominanz (sechs Chinesen unter den ersten Sieben) scherzhaft von einer "chinesischen Meisterschaft mit internationaler Beteiligung."

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