Mit dem Ergebnis machte Löw einen großen Schritt in Richtung WM- und EM-Teilnahme, zudem gibt es berechtigte Hoffnung, dass er über die europäische Rangliste auch noch an den European Games teilnehmen kann. Bei schwierigen Bedingungen (Löw: „Es war windig wie auch schon bei den Skeetschützen, Schatten und Sonne haben die Sicht beeinträchtigt, der Wind hat die Scheiben tanzen lassen und die Maschinen-Einstellung war nicht auf den Punkt.“) war Löw von Beginn an vorne mit dabei: Mit 73 Treffern am ersten Tag sowie 46 am zweiten Tag belegte der 41-Jährige treffergleich mit einem Kroaten und einem Italiener Rang acht – ein Dreierstechen um den letzten Finalplatz war die Folge. „Da war dann große Verwirrung, weil die Jury unser Stechen verwechselt hat. Bei mir war dann leider die Konzentration und somit auch gleich die erste Scheibe“, so Löw zum bitteren Ende eines insgesamt erfolgreichen Wettkampfes: „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Ich hatte noch eine persönliche Rechnung offen mit diesem Stand. Das letzte Mal kam ich mit Corona nach Hause, dieses Mal mit einem guten Ergebnis.“

Auch Bundestrainer Uwe Möller attestierte Löw einen starken Wettkampf: „Unter nicht einfachen Bedingungen hat es Andreas Löw, unserer erfahrenster Schütze im Team, mit 119 Treffern ins Shootoff geschafft. 119 sind auf diesem Stand eine gute Leistung und definitiv eine Steigerung gegenüber Doha. Die Ziele waren eine Leistungssteigerung gegenüber Doha und die Verbesserung in der europäischen Rangliste im Hinblick auf die European Games.“ Das gelang Löw, aber leider nur Löw. „Bei den anderen war Luft nach oben, die kamen mit den Bedingungen und den eigenen Erwartungen nicht zurecht“, so Möller zu Platz 35 (115 Treffer) für Paul Pigorsch, Platz 57 (113) für Steve Eidekorn sowie den Plätzen 28 (106), 29 (106) und 41 (103) für Kathrin Murche, Sarah Bindrich und Bettina Valdorf bei den Frauen.

Für die Trap-Schützen folgt als nächstes die Rangliste in Schale und ein Grand Prix auf dem Schießstand für die Olympischen Spiele 2024 in Chateauroux.

Die deutschen Teilnehmer beim Weltcup in Larnaka
Skeet: Nadine Messerschmidt, Christine Wenzel, Nele Wißmer, Vincent Haaga, Felix Haase, Sven Korte
Trap: Sarah Bindrich, Kathrin Murche, Bettina Valdorf, Steve Eidekorn, Andreas Löw, Paul Pigorsch
Betreuer: Axel Krämer, Uwe Möller, Jürgen Raabe, Uwe Kammer, Ralf Lewandowski