Bundesliga

Bundesliga Luftgewehr: Kevelaer stellt neuen Rekord auf

11.11.2019 09:49

Die Mannschaft der SSG Kevelaer setzte am dritten Bundesliga-Wochenende (09./10. November) Luftgewehr ein dickes Ausrufezeichen: Mit 1987 Ringen überboten sie nicht nur den aktuellen Bundesligarekord um fünf Ringe, sondern eroberten erneut die Spitze der Bundesliga Nord. Im Süden bleibt Pfeil Vöhringen weiterhin ungeschlagen Tabellenführer.

Foto: SSG Kevelaer / Stolze 1987 Ringe lautet der neue Bundesligarekord, aufgestellt von der SSG Kevelaer im Match gegen den TuS Hilgert.
Foto: SSG Kevelaer / Stolze 1987 Ringe lautet der neue Bundesligarekord, aufgestellt von der SSG Kevelaer im Match gegen den TuS Hilgert.

Bundesliga Nord: Ergebnisse heben Liga auf neues Niveau

Es war ein Wochenende der Superlative. Gleich fünfmal wurde die 1980er-Marke übertroffen, einmal das Optimum von 400 Ringen (Michaela Kögel, Pfeil Vöhringen) erzielt, und gleich 14 Schützen glänzten mit einem Top-Resultat von 399 Ringen. „Die Liga hat ein noch nie dagewesenes Leistungsniveau erreicht“, stellte der Sportleiter der SSG Kevelaer, Simon Janßen, fest, „da kann sich keiner auf seinen Leistungen ausruhen“. Und das zeigte Kevelaer in beeindruckender Manier mit zwei 5:0-Siegen gegen den TuS Hilgert und den Wissener SV. Mit 1987 und 1986 Ringen überboten sie ihre eigene Ligabestmarke von 1982 Ringen gleich zweimal und setzten neue Maßstäbe. 399 Ringe für Franka Janßen  auf Position fünf (!) bestätigten Simon Janßens Aussage: „Die Stärke unseres Teams liegt darin, dass wir faktisch fünf Schützen mit dem Potenzial zur Nummer eins haben. Wenn es dann bei allen läuft, kann auch ein neuer Bundesligarekord mit 1987 Ringen herauskommen.“

Die Liga hat ein noch nie dagewesenes Leistungsniveau erreicht!

Simon Janßen, Sportleiter der SSG Kevelaer

Ebenfalls stark präsentierte sich der BSV Buer-Bülse mit zwei 4:1-Siegen gegen die SB Freiheit und die Braunschweiger SG. Mit Topergebnissen zwischen 396 und 399 Ringen schnupperte die Mannschaft rund um Peter Hellenbrand mit 1986 Ringen am gerade erst aufgestellten Bundesligarekord aus Kevelaer und wahrt so auf Position fünf der Tabelle die Finalchance hinter den Mannschaften aus Kevelaer, Petersberg, Wieckenberg und Elsen, die mit 10:2 Punkten die Tabelle anführen. „Jetzt schon über das Finale zu reden, ist vielleicht noch etwas früh“, zeigt sich Dennis Welsch (BSV Buer-Bülse) bescheiden, „wir haben noch einige starke Gegner vor uns, aber wir haben dieses Wochenende gezeigt, dass wir keine Scheu vor diesen Wettkämpfen haben müssen.“
Die SG Mengshausen hingegen landete gegen den TuS Hilgert einen wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg. „Wir konnten uns dieses Wochenende steigern, aber da ist immer noch ein bisschen Luft nach oben“, so Jaqueline Becker, die mit 397 Ringen ihren Punkt zum Erfolg beitrug. "Wir hoffen, dass dieser Trend anhält und wir noch ein paar Punkte sammeln können.“ Punkte, die es vor allem dem KKS Nordstemmen und dem TuS Hilgert zunehmend schwer machen dürften, die Liga zu halten, denn beide Mannschaften stehen noch ohne Sieg am Tabellenende.

Foto: Sven Körper / Emotionen in der Bundesliga: Sebastian Franz ballt die Faust nach seinem Sieg gegen Bundesliga-Rekordschützin Sonja Pfeilschifter.
Foto: Sven Körper / Emotionen in der Bundesliga: Sebastian Franz ballt die Faust nach seinem Sieg gegen Bundesliga-Rekordschützin Sonja Pfeilschifter.

Bundesliga Süd: Vöhringen ungefährdet an Tabellenspitze

Als Erster gelang es Michaela Kögel in dieser Saison das Optimum von 400 Ringen zu erzielen. Gegen den SV Petersaurach lieferte sich die Vöhringerin ein Spitzenduell mit der Inderin Ayonika Paul, das sie am Ende mit 400:399 Ringen gewann und den ersten 5:0-Sieg besiegelte. Vöhringen ließ auch an Tag zwei nichts anbrennen: 5:0-Punkte lautete wiederum das Endergebnis gegen den SV Niederlauterbach. Mit weißer Weste baut Vöhringen damit die Führung im Süden weiter aus, dicht gefolgt von der SSG Dynamit Fürth, das sich mit zwei Siegen gegen Niederlauterbach (3:2) und Prittlbach (3:2) auf Tabellenposition zwei festsetze. Hochspannung versprach hier das Match gegen den bayerischen Konkurrenten aus Prittlbach. Silvia Rachl war es, die bei ihrem ersten Saisoneinsatz den entscheidenden Siegpunkt auf Seiten der Fürther gegen Julia Bauer holen musste: „Mir war schnell klar, dass mein Punkt für den Sieg entscheidend war. Der Puls stieg und ich packte in die letzte Serie all meine Erfahrung.“ Zwar gelangen keine „dicken“ Zehner mehr, doch „ich wusste, wenn ich den Moment akzeptiere wie er ist und gleichzeitig ein wenig Gelassenheit reinbringe, kann nichts mehr anbrennen.“ 395:394 Ringe besiegelten das Endergebnis zu Gunsten der Fürther.
Ähnlich erging es Helmut Kächele vor heimischem Publikum in Saltendorf. Auch er brauchte acht Zehner zum Schluss im Match gegen den Bund München, um sicher den Siegpunkt gegen Lisa Haensch zu erzielen. „Man konzentriert sich nur noch darauf, dass es nicht so wackelt“, so Kächele, der sein Ding am Ende durchzog und die Halle zum Beben brachte: „Zuhause lastet noch viel mehr Druck auf einem, aber wenn man dann gewinnt, ist es umso schöner“. Tags zuvor war es Saltendorfs Topschützin Julia Simon, die mit 399:398 Ringen gegen Zalan Pekler den Siegtreffer landete und damit Saltendorf auf Finalkurs hält.
Mit zwei Siegen gegen Kastl und Coburg kämpft sich Aufsteiger Kronau ebenfalls an die Spitze heran, während der SV Buch und der SV Hubertus Kastl weiterhin mit jeweils einem Sieg das Tabellenende markieren.

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