Bundesliga Schießsport

Bundesliga Pistole: Teamrekorde und erste Punkte

21.10.2019 10:40

Finalkurs oder Sorgenkind? Bereits nach dem zweiten Wochenende (19./20. Oktober) in der Luftpistolen-Bundesliga zeichnen sich wie erwartet erste Tendenzen ab. Während Braunschweig, Kriftel, Waldkirch und München weiterhin ungefährdet an der Tabellenspitze – und damit auf Finalkurs – liegen, befinden sich Uetze, Brühl, Hilpoltstein und Hambrücken punktlos im Tabellenkeller.

Foto: Elena Kugelmann / Olympiasiegerin Anna Korakaki feierte nach einjähriger Pause ihr Bundesliga-Comeback für den SV Waldkirch.
Foto: Elena Kugelmann / Olympiasiegerin Anna Korakaki feierte nach einjähriger Pause ihr Bundesliga-Comeback für den SV Waldkirch.

Bundesliga Süd: Ludwigsburg greift Ligarekord an
Zwei Siege, zehn Einzelpunkte, neue Teambestleistung – für den amtierenden Deutschen Meister der SGi Ludwigsburg konnte es gegen Hambrücken und Fürth nicht besser laufen. „Das war das perfekte Bundesliga-Wochenende“, fand auch Julia Hochmuth, die selbst mit persönlicher Bestleistung von 385 Ringen vom Stand ging. Zeitweise schien selbst der Bundesligarekord der HSG München (1919 Ringe) aus der Saison 2015/2016 zu wackeln. 1913 Ringe standen am Ende auf der Anzeigentafel, und damit hatte Hambrücken nicht den Hauch einer Chance. Nach einer weiteren 1:4-Niederlage gegen den SV Murrhardt-Karnsberg stehen die Hambrückener nun mit dem Rücken zur Wand, denn um den Klassenerhalt zu schaffen, müssen dringend Punkte her.

Weiter erfolgreich auf Punktejagd waren hingegen die HSG München und der SV Waldkirch. Olena Kostevych glänzte für die Münchner an der Spitzenposition mit 393 bzw. 390 Ringen und sicherte damit wichtige Punkte zum Sieg gegen Waldhausen (4:1 Punkte) und Hilpoltstein (3:2 Punkte), um weiterhin ungeschlagen in das nächste Wettkampfwochenende zu ziehen. „Wir waren nicht chancenlos und nehmen viel Energie aus der Halle in die nächsten Wettkämpfe mit“, gaben sich die Waldhausener Schützen trotz Niederlage kämpferisch. Die SSG Fürth lieferte sich derweil – in Abwesenheit ihrer Spitzenschützin Sandra Reiz – ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem ESV Weil am Rhein. Am Ende hatte Fürth darauf nur eine Antwort: „Innerhalb von drei Schuss dreht das Ergebnis von 1:4 auf 3:2 für uns! Geile Leistung!“ Nach einem Jahr Auszeit griff die griechische Olympiasiegerin Anna Korakaki für den SV Waldkirch wieder ins Geschehen ein. Während zu Beginn des Wettkampfes gegen Murrhardt-Karnsberg noch alles offen schien, konnte das Team der „LPONE“ die Führung zum Ende hin ausbauen. Dabei konnte auch Bundesliganeuling Lea Kleesattel erneut Akzente setzen: „Mein Gegner machte mir den Wettkampf nicht leicht, aber meine Endphase gelang mir deutlich besser als ihm und so konnte ich den Punkt gewinnen“, sagte sie nach ihrem Match gegen Dirk Ruiken. Mit einem weiteren 4:1-Sieg gegen Weil am Rhein, einem neuen Teamrekord von 1911 Ringen und erstmals mit Ergebnissen aller fünf Schützen über 380 Ringen, sichert sich Waldkirch weiterhin die Tabellenspitze und hat das Finale fest im Visier. Während Kelheim-Gmünd mit zwei Siegen den Anschluss an die Spitzengruppe wahrt, muss Scheuring nach zwei Niederlagen in zwei Wochen wieder angreifen, um nicht weiter nach hinten abzurutschen.

Wir gucken schon mit einem Auge in Richtung Finale!

Dieter Schröder, Trainer und Manager der Braunschweiger SG

Bundesliga Nord: Omelchuk mit Spitzenergebnis für Braunschweig
Enttäuschte Gesichter bei Leegmoor („Wir konnten unseren eigenen Erwartungen nicht gerecht werden“) nach einem erfolglosen Wochenende, strahlende Gesichter bei Braunschweig, die mit ihren Youngsters weiter die Spitzenposition inne haben. „Wir gucken schon mit einem Auge in Richtung Finale“, so Braunschweigs "Macher" Dieter Schröder, der seit nunmehr elf Jahren die Mannschaft betreut und dieses Jahr vor allem auf junge Leute setzt: „Die Jugend ist im Vormarsch!“ Für das Tagesbestergebnis sorgte jedoch der Erfahrenste der Gruppe: Oleg Omelchugk. Seine 395 Ringe ließen Jonas Hansen (373 Ringe) von den Sp.Sch. Fahrdorf blass aussehen, während Teamkollege Stefan Vollersten es im Stechen schaffte, den einzigen Punkt des Wochenendes gegen Braunschweig auf die gegnerische Seite zu ziehen, denn auch die Wathlinger unterlagen Braunschweig klar mit 5:0.

Foto: Holger Nesemann / Spannung zwischen Theo Hadrath (GTV Bremerhaven Seestadtteufel) gegen Latetia Forget (PSV Olympia Berlin) im 4. Stechschuss.
Foto: Holger Nesemann / Spannung zwischen Theo Hadrath (GTV Bremerhaven Seestadtteufel) gegen Latetia Forget (PSV Olympia Berlin) im 4. Stechschuss.

Erleichterung hingegen beim PSV Olympia Berlin, der nach zwei klaren Siegen gegen die Bremerhavener Seestadtteufel und Leegmoor in die Erfolgsspur gefunden hat. Aber auch die Seestadtteufel selbst zeigten sich erleichtert nach den ersten Siegpunkten der Saison gegen Leegmoor. „Diesmal hatten wir immer die richtige Antwort auf die guten Phasen der Leegmoorer. Unsere ersten Punkte der Saison waren verdient. Und zugegeben: Mit einem Sieg fällt das Lachen leichter“, so Coach Holger Nesemann. Das Lachen dürfte auch bei Kriftel groß sein, das zwei weitere Siege verbuchte, Uetze und Brühl müssen derweil weiterhin auf die ersten Siegpunkte warten, denn sowohl Bassum (3:2 / 4:1) als auch Fahrdorf (3:2) und Wathlingen (3:2) konnten gegen die abstiegsgefährdeten Vereine punkten. „Ich baue auf das Team“, gibt sich Uetzes Teamchef Donald Albrecht weiterhin kämpferisch, „man muss sich gegenseitig tragen, aber auch gegenseitig auffangen, wenn es nicht läuft.“

Das nächste Duell der Bundesligavereine findet am 2./3. November in Aurich (SV Schirumer Leegmoor), Bremerhaven, Hambrücken und Murrhardt statt.

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