Bundesliga

Bundesliga Gewehr: Mit Teamgeist zum Erfolg?!

09.10.2019 11:09

Wenn am 12./13. Oktober wieder die Luftgewehr-Bundesliga beginnt, zählen nicht nur die individuellen Spitzenleistungen der Athleten, sondern wer am Ende die beste Teamleistung abliefert. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor dabei: Der Teamgeist.

Foto: DSB / Im letzten Jahr wurde die SSG Kevelaer mit Hilfe ihres starken Teamgeists erstmals Deutscher Meister in der Bundesliga.
Foto: DSB / Im letzten Jahr wurde die SSG Kevelaer mit Hilfe ihres starken Teamgeists erstmals Deutscher Meister in der Bundesliga.

Die Blätter färben sich in die schönsten Farben, der Nebel zieht über die Stoppelfelder und die Mützen werden ausgepackt – Es ist Bundesligazeit! Am Lagerfeuer diskutieren die Ligaschützen des „Bund“ München die neuesten Transfers, beim gemeinsamen Grillen werden die Trainings der letzten Wochen analysiert und natürlich darf auch ein internes Duell beim Tomahawk-Werfen nicht fehlen. Ihr gemeinsamer Teamausflug in eine Westernstadt ist traditionell der Auftakt in die Bundesligasaison. Statt um Zehner, geht es um das Wir-Gefühl. Denn eines wissen die Bundesligaschützen: Gewinnen kann man nur im Team!

So viele Stunden und Tage werden gemeinsam verbracht, es wird zusammen gelacht und geweint, trainiert und an der Leistung gefeilt, um am Ende gemeinsam das ausgegebene Ziel zu erreichen. Zwar kann jeder Schütze nur einen Punkt für sein Team holen, aber wenn man weiß, dass ein ganzes Team hinter einem steht, fällt es vielleicht noch ein wenig leichter an seine Grenzen zu gehen, weiß auch Bund-Schützin Denise Erber: „Das Besondere an der Bundesliga ist die Tatsache, dass man weiß, dass man immer seine Höchstleistung bringen muss und damit auch selbst sein größter Gegner ist, aber auch die Tatsache, dass wir in der Liga keine Einzelkämpfer sind. Ich weiß bei meiner Mannschaft, dass jeder sein Letztes gibt und gerade deshalb macht es so viel Spaß.“ Trainer Norbert Ettner achtet deshalb besonders auf die Gruppendynamik bei der Zusammenstellung seines Team: „Ich möchte keine Grüppchen in meiner Mannschaft, dass irgendwer dem anderen neidisch ist. Die Mannschaft muss sich einwandfrei verstehen, damit jeder für den anderen bereit ist sein Letztes zu geben.“

Schon bei der Fußball-WM 2014, als Deutschland Weltmeister wurde, haben Millionen gesehen, wie man als Team über sich hinaus wachsen kann und auch die Tiger der SSG Kevelaer zeigten im letzten Jahr, was mit einem starken Team möglich ist als sie zum ersten Mal den Deutschen Meistertitel holten. Ein Team zu sein heißt dabei, sich gegenseitig zu unterstützen, das Bewusstsein zu haben, dass jeder Einzelne zum Erfolg beiträgt, weil jeder sein Talent und Wissen den Zielen des Teams zur Verfügung stellt. In einem Team herrscht gegenseitiges Vertrauen und eine offene Art der Kommunikation, bei der Ideen, Meinungen, Kritik und Gefühle offen ausgesprochen werden. Jeder wird dazu ermutigt sich weiterzuentwickeln und dabei unterstützt und Konflikte sehen sie nicht als Hindernis, sondern als Chance sie konstruktiv zu lösen. „Ein guter Teamgeist ist sehr wichtig“, bestätigt auch Maren Prediger, die bereits seit 14 Jahren dem Bundesligateam des SV Petersaurach angehört, „ohne Teamgeist steht man genauso alleine da, wie in jedem anderen Match.“ Und das sei doch genau das Schöne an der Bundesliga, „dass man eine tolle Mannschaft hat“. Es ist dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit, diese Kameradschaft, die in der Bundesliga wichtiger ist denn je. Dabei zählt nicht immer die beste individuelle Leistung, sondern vielmehr, dass jeder für den anderen kämpft. „Es hat noch nie eine Mannschaft gegeben, die sich nicht verstanden hat und dann erfolgreich war – nirgends“, ist sich Ettner sicher. Für Daniel Karg, der in diesem Jahr neu zum Verein gestoßen ist, ist ein gutes Team der beste Ansporn: „Für mich ist es eine große Motivation die Leute zu sehen, weil man gerne mit ihnen Zeit verbringt.“

Foto: Norbert Ettner / Das Bundesligateam des „Bund“ München stimmt sich bei einem Teamwochenende gemeinsam auf die Saison ein.
Foto: Norbert Ettner / Das Bundesligateam des „Bund“ München stimmt sich bei einem Teamwochenende gemeinsam auf die Saison ein.

Und so sitzen die Schützen noch bis spät in die Nacht am Feuer, lachen gemeinsam um die Wette, verspeisen den französischen Käse, den Pierre-Edmond Piasecki traditionell mitbringt, und können es kaum erwarten bis es endlich los geht mit der Bundesliga. Schließlich wollen sie endlich ihr Ziel erreichen – als Team.

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