Bundesliga
Bundesliga Bogen: Ein Sextett ist nahezu sicher
Jeweils drei Teams aus dem Norden und Süden scheinen sich am dritten von vier Vorrunden-Wochenenden vorzeitig das Ticket für das Bundesligafinale Bogen am 29. Februar in Wiesbaden gesichert zu haben. Um die Plätze sieben und acht sowie die Abstiegsplätze wird es dagegen am letzten Vorrunden-Wochenende (1. Februar) einen harten Kampf geben.
Süd: Freiburg hadert mit Fehlschüssen
Wie im Norden gibt es auch im Süden ein Trio, das bereits die Reise zum Finale nach Wiesbaden planen kann: Die FSG Tacherting (37:5-Punkte), die BSG Ebersberg (32:10-Punkte) und die SGI Welzheim (30:12-Punkte) haben bereits mindestens elf Zähler Vorsprung auf Platz fünf. Tacherting blieb abermals unbesiegt und musste lediglich gegen die TS 1861 Bayreuth und die BSG Ebersberg die Punkte teilen. Wobei vor allem im Spitzenduell gegen Ebersberg Bogensport der Extraklasse zu sehen war: Tacherting lag bereits mit 0:4 bzw. 1:5-Sätzen zurück, zog jedoch mit einer 60-er und einer 59-er Passe noch gleich. Für Ebersberg mit dem Spitzen-Trio Michelle Kroppen, Cedric Rieger und Maximilian Weckmüller war es der einzige Punktverlust am Wochenende. "Wir haben unsere Leistung von Wettkampftag zu Wettkampftag gesteigert und uns vorab für das Bundesligafinale qualifiziert. Die Pflicht ist erledigt, jetzt folgt die Kür!"
Um Platz vier gibt es am letzten Vorrunden-Wochenende in Villingen-Schwenningen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Gastgeber und der TS 1861 Bayreuth. Beide Teams liegen nur zwei Zähler auseinander, Bayreuth gewann acht Punkte und holte zwei auf die Schwenninger auf. "Wir haben mit einer guten Leistung den Abstand auf Platz vier verkürzt, das Finale ist noch möglich und wird auch angepeilt", so Bayreuths Kapitän Mark Fichtner.
Das Vertrauen in die eigenen Schüsse ist gerade stark geschwächt!
Dahinter gibt es einen Dreikampf um den Klassenverbleib zwischen der SG Freiburg (12:30-Punkte), der BS Neumarkt (9:33-Punkte) und dem KKS Reihen (8:34-Punkte). Dabei waren die Freiburger mit ihrer Leistung und Ausbeute überhaupt nicht zufrieden, wie Schütze und Abteilungsleiter Eike Jacob mit markigen Worten im Anschluss sagte: „Wir haben ganze sechs M´s (ohne Wertung, Anm. d. Red.) geschossen. Und die haben in der ersten Liga nichts verloren, das ist eine Blamage!“ So wurden es nur vier Siegpunkte, anstatt der angestrebten sechs bis acht, sodass für die nächsten Tage die Devise lautet: „Wir müssen in den nächsten Wochen viel an uns arbeiten, denn sonst sind wir ganz schnell durchgereicht. Und das Vertrauen in die eigenen Schüsse ist gerade stark geschwächt.“
Nord: Aufsteiger Detmold-Klüt punktet gegen Spitzen-Trio
Zwar ließen der SV Dauelsen, der BSC BB Berlin und Sherwood BSC Herne einige Punkte liegen, doch das Punktepolster auf Platz fünf beträgt bereits zehn Punkte für die drittplatzierten Herner. Dauelsen ist auch rechnerisch bereits im Finale sicher dabei und konnte sich dabei wie gewohnt auf Spitzenschütze Florian Kahllund verlassen. Dass mit Dauelsen in dieser Saison stark zu rechnen ist, beweist allein die Tatsache, dass Sebastian Rohrberg (9,85 Ringe im Schnitt) ein Teamkollege Kahllunds am dritten Wochenende bester Schütze war.
Hinter dem Trio wird es spannend, liegen mit dem SV Querum (18:24-Punkte), dem RSV Detmold-Klüt (18:24-Punkte), dem Blankenfelder BS 08 (17:25-Punkte) und dem TuS GW Holten (14:28-Punkte) doch vier Teams ganz „eng“ beieinander. Aufsteiger Detmold-Klüt zeigte seine Klasse mit Siegen bzw. Punktgewinnen gegen die Top 3 Dauelsen (6:2), Berlin (5:5) und Herne (6:4), vergab eine noch bessere Ausgangsposition jedoch durch Niederlagen gegen Blankenbelde (4:6) und Schlusslicht SV GutsMuths Jena (3:7). Für Teamcoach Dirk Schmidt überwog jedoch eindeutig das Positive: „Insgesamt sind wir sehr zufrieden. Endlich war es mal so, dass alle eingesetzten Sportler annähernd ihre normale Form hatten und mit keiner mit größeren Problemen zu kämpfen hatte. Und auf diesem Niveau kann man einfach nicht von „Großen“ und „Kleinen“ sprechen.“ Das abschließende Vorrunden-Wochenende am 1. Februar in Querum sieht Schmidt ganz entspannt: „Natürlich sind wir uns der Tatsache bewusst, dass nun plötzlich sogar eine Finalteilnahme möglich wäre. Ebenso ist aber auch ein Abstieg noch nicht ausgeschlossen. Wir schielen nicht auf Abstieg/Aufstieg, Sieg/Niederlage. Wir versuchen, jeden einzelnen Schuss so gut abzugeben, als ob es der wichtigste unseres Lebens ist. Was danach passiert, passiert eben.“
Für den letztjährigen Nordmeister aus Jena dürfte es dagegen schwer werden, die Klasse zu halten: Drei Punkte sammelte das junge Team am Wochenende ein, zum rettenden Ufer sind es bereits neun Punkte Rückstand.
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