Bundesliga

Bundesligafinale Bogen: Auftakt in eine ganz wichtige Bogensport-Saison

11.02.2020 11:17

Das Bundesligafinale Bogen am 29. Februar in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit in Wiesbaden ist der erste von zahlreichen Höhepunkten im Bogensport-Jahr 2020. Zudem bildet es den Auftakt in eine ganz wichtige Saison.

Foto: DSB / Streben nach hohen Zielen: Die deutschen Bogensportler.
Foto: DSB / Streben nach hohen Zielen: Die deutschen Bogensportler.

Denn es ist ein olympisches Jahr. Und das bedeutet, dass der Sport mit Pfeil und Bogen vom 24. Juli bis 1. August wieder im medialen Fokus steht. So, wie vor vier Jahren in Rio de Janeiro, als Lisa Unruh sensationell die Silbermedaille und damit die erste deutsche Einzelmedaille im Bogenschießen gewann.

Während die DSB-Frauen bereits mit einem kompletten Team für Tokio qualifiziert sind, müssen die Männer noch nachlegen. Dazu bieten sich noch zwei Chancen! Zum einen bei der EM in Antalya/TUR (21. bis 26. Mai), bei der es um vier Einzelplätze für Tokio 2020 geht. Zum anderen im Rahmen des Weltcups in Berlin (22. bis 28. Juni), wenn die drei letzten Team-Tickets vergeben werden.

Ca. 55.000 bis 65.000 Pfeile wird jeder Athlet in diesem Jahr bis zum ersten Wettkampfpfeil in Tokio geschossen haben!

Oliver Haidn, Bundestrainer, zum Pensum in diesem Jahr

Intensive Vorbereitung auf Tokio 2020

Demzufolge eifrig ist die deutsche Bogen-Elite am Trainieren. Nach einer kurzen Pause starteten Lisa Unruh, Florian Kahllund & Co bereits wieder im September 2019 mit der konkreten Vorbereitung auf das Olympia-Jahr (Bundestrainer Oliver Haidn: "Startpunkt für Tokio 2020 war der letzte Pfeil der Spiele in Rio 2016.") Auftakt war ein erstes Trainingslager in den bayerischen Alpen, „seit September finden jeden Monat mindestens zwei Trainingslager statt. Dazwischen trifft sich die Mannschaft zu Tagesmaßnahmen in Berlin und München, um die wesentlichen Wettkampfmodi regelmäßig und unter Konkurrenzbedingungen zu trainieren“, erläutert Haidn.

Zwischendurch sind die Kader immer wieder im Ausland, da es in Deutschland aktuell zu kalt ist und keine 70m Bogenhalle existiert. So war es im Januar (Belek/TUR), so ist es aktuell (Chula Vista/USA): „Das sind sehr wichtige Maßnahmen, da es die Wettkampfpraxis unter Freiluftbedingungen trainiert sowie verschiedene Nationen vor Ort sind“, erklärt Haidn die Bedeutung diese Trainingslager.

Wichtige Maßnahmen in Richtung Olympia-Qualifikationen und Tokio 2020 sind die internen Qualifikationen, an denen sechs Frauen und acht Männer teilnehmen werden: „Im März in Berlin, im April in Belek und im Juni in Duisburg werden diese entsprechend der Anforderungen der Olympischen Spiele, d.h. WA 720, Team-, Mixed und Einzelmodus, geschossen“, erklärt Haidn. Damit im Idealfall drei Frauen und drei Männer in Tokio um die Medaillen kämpfen. Die umfangreichen Trainingsmaßnahmen verlangen von den Sportlern viel ab, was Haidn, mit Zahlen verdeutlicht: „Ca. 55.000 bis 65.000 Pfeile wird jeder Athlet in diesem Jahr bis zum ersten Wettkampfpfeil in Tokio geschossen haben.“

Haidn: „Das Bundesligafinale hat eigene Gesetze“

Und deswegen ist das Bundesligafinale ein echter Härtetest, auch im Hinblick auf die internationalen Höhepunkte. Zwar wird in Wiesbaden in der Halle und „nur“ auf 18m (anstelle von 70 Meter im Freien) geschossen, aber die „Stadion-Atmosphäre“, die besondere Licht- und Tontechnik, die Live-Übertragung bei Sportdeutschland.TV sowie das Schießen als Team sind besondere Momente, auch für gestandene Schützen. „Das Bundesligafinale hat - wie der DFB-Pokal im Fußball - eigene Gesetze“, sagt Bundestrainer Oliver Haidn.

Oder anders formuliert: Wer in der Halle am Platz der Deutschen Einheit besteht, der ist auch für internationale Aufgaben und womöglich Tokio 2020 gewappnet. 

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