Weltcup

Para-Weltcup München: Gold mit Weltrekord zum Abschluss

19.07.2022 17:45

Zum Abschluss des Para-Weltcups in München sorgte das deutsche Gewehrteam für einen echten Höhepunkt: Natascha Hiltrop, Bernhard Fendt und Cliff Junker gewannen im Luftgewehr liegend SH1 die Goldmedaille mit neuem Weltrekord. Obendrauf holte Hiltrop mit Bronze in diesem Wettbewerb ihre vierte Einzelmedaille. Fendt als Fünfter sowie Tobias Meyer als Siebter mit der Freien Pistole komplettierten den erfolgreichen letzten Tag aus deutscher Sicht.

Foto: DSB / Ein Team, dreimal Gold, ein Weltrekord: Cliff Junker, Natascha Hiltrop und Bernhard Fendt beim Para-Weltcup in München.
Foto: DSB / Ein Team, dreimal Gold, ein Weltrekord: Cliff Junker, Natascha Hiltrop und Bernhard Fendt beim Para-Weltcup in München.

Gold mit Weltrekord! Das deutsche Trio wurde zurecht von allen Zuschauern und Sportlern gefeiert. Hiltrop gewann die Qualifikation mit überragenden 639,1 Ringen, Fendt als Sechster (634,6) und Junker als 14 (631,5) schossen ebenfalls klasse. „Wir sind super aufgestellt, und ich freue mich, dass das so gut funktioniert“, meinte die überragende Hiltrop danach. Fendt sprach „von einer Top-Teamleistung“ und auch Junker strahlte: „Für mich als Neuling in der Gruppe ist es das Beste, was es gibt. Ich freue mich total!“

Das war eine Top-Teamleistung, endlich habe ich auch einen rausgehauen!

Bernhard Fendt zu seiner und der Teamleistung

Foto: DSB / Pistolenschütze Tobias Meyer schaffte es zweimal ins Finale und wurde beide Male Siebter.
Foto: DSB / Pistolenschütze Tobias Meyer schaffte es zweimal ins Finale und wurde beide Male Siebter.

Hiltrop fügte ihren bisherigen Einzelmedaillen in Gold und zweimal Silber noch eine Bronzemedaille hinzu. Im Luftgewehr liegend musste sie sich nur dem slowakischen Duo Radoslav Malenovsky und Veronika Vadovicova knapp geschlagen geben. Wie knapp, verdeutlicht der Blick auf den Stand nach 20 Schüssen: Malenovsky führte mit 211,3 Ringen vor den gleichauf liegenden Vadovicova und Hiltrop (211,2 Ringe). Und dass Hiltrop dann trotz einer 10,6 und 10,5 ausschied, verdeutlicht, auf welchem Niveau die Athleten agierten. Das galt auch für Bernhard Fendt, der lange im Finale mithielt und am Ende starker Fünfter wurde: „Endlich habe ich auch einen rausgehauen“, frohlockte er.

Einen raushauen wollte auch Tobias Meyer im Wettbewerb mit der 50m Freien Pistole. In der Qualifikation gelang ihm dies als Zweiter (530 Ringe) glänzend („Die Qualifikation war in Ordnung!“), Finale war die Sicherheit und Souveränität dahin: „Im Finale lief es bei beiden Wettkämpfen nicht so toll, das müssen wir definitiv noch üben. Einerseits ist die Aufregung im Finale höher, andererseits habe ich zu lange gezielt, und mir ist dann die Puste ausgegangen. Das habe ich einfach zu oft gemacht“, blickte er selbstkritisch auf seinen siebten Platz. Sieger wurde der Inder Singrhraj, der in Tokio Silber in dieser Disziplin gewonnen hatte.

Im Wettkampf Luftgewehr liegend SH2 belegten Moritz Möbius Platz 13 (633,7) und Tim Focken Platz 16 (633,0). Sieger wurde der Franzose Tanguy de la Forest.

Was will man mehr? Wir sind überglücklich und hochzufrieden!

Bundestrainer Rudi Krenn zum Abschneiden am letzten Tag und dem Weltcup insgesamt

Bundestrainer Rudi Krenn konnte zufrieden Bilanz ziehen und kann dem Höhepunkt des Jahres, der WM in Al Ain/UAE (3.-17. November), mit Vorfreude entgegenblicken: „Das war heute ein erfolgreicher Abschlusstag: Gold im Team mit Weltrekord, Bronze im Einzel durch Natascha Hiltrop, sie hat jetzt einen kompletten Medaillensatz. Was will man mehr? Wir sind überglücklich und hochzufrieden!“

Das deutsche Team in München
Natascha Hiltrop (Hünstetten), Bernhard Fendt (Memmenhausen), Cliff Junker (Zella-Mehlis), Kevin Zimmermann (Wissen), Moritz Möbius (Zell am Harmersbach), Tim Focken (alle Gewehr, Oldenburg), Tobias Meyer (Pistole, Rimpar), Thomas Höfs (Flinte, Winsen)

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