Weltcup
Weltcup Buenos Aires: Durchwachsene bis gute Leistungen
Das deutsche Team zeigte beim Weltcup in Buenos Aires/ARG (3.-10. April) weiter durchwachsene bis gute Leistungen. Den Flintenschützen wurden beim internationalen Saisonauftakt von der Konkurrenz noch die Grenzen aufgezeigt, im Gewehrbereich zeigte man sich zufrieden mit der eigenen Leistung. Neben den Leistungen gab es einen weiteren Grund zum Feiern, denn eine Schützin feierte ihren 30. Geburtstag und beschenkte sich selbst.

Sportpistole: Zum 30. Geburtstag gibts den 5. Platz
Es war einmal mehr Doreen Vennekamp, die beim Weltcup in Argentinien mit der Sportpistole überzeugen konnte. Mit Platz 2 in der Qualifikation und 586 Ringen mit 23(!) Innenzehnern bedeutete dies gleichzteitig die Qualifikation fürs Finale. Michelle Skeries, Platz 15 mit 572 Ringen, Svenja Berge (RPO), Platz 16 mit ebenfalls 572 Ringen und Monika Karsch, Platz 18 mit 571 Ringen konnten nicht überzeugen und landeten mit ihren Ergebnissen im hinteren Mittelfeld des 25-köpfigen Starterfeldes.
Vennekamp startete an ihrem 30. Ehrentag denkbar ungünstig ins Finale! Lediglich ein Treffer nach fünf Schüssen standen bei kühlen Temperaturen in Buenos Aires auf dem Tableau, was widerum den geteilten letzten Platz bedeutete und Vennekamp dazu zwang das Feld von hinten aufräumen zu müssen. "Natürlich hätte ich mich an meinem Geburtstag gern mit einer Medallie selbst beschenkt. Das verbaute mir aber schon die erste Serie mit nur einem Hit.
die mit 4x 10,1 einfach nicht zentriert genug war."
Die Aufholjagd begann mit fünf von fünf Treffern in Serie zwei famos. Anschließend fügte Doreen ihrem Konto in Serie drei, drei weitere Treffer und in Serie vier, vier weitere Treffer hinzu. Mit fünf weiteren Treffern in Serie fünf kämpfte sich Vennekamp weiter auf Rang Drei vor und begab sich so in eine gute Ausgangslage für die letzten Serien. Anschließend musste Doreen mit drei von fünf Treffern gegenüber ihren asiatischen Kontrahentinnen Yujie Sun (China) und Esha Singh (Indien), die beide voll schossen, Federn lassen. Dies bedeutete nach sechs Serien und 21 Treffern den zwischenzeitlich geteilten dritten Platz. Fünf Treffer Rückstand auf den ersten Platz und zwei Treffer Rückstand auf den zweiten Platz mussten eingeholt werden.
In Serie sieben gelangen Doreen drei Treffer, was widerum den Shootoff zwischen ihr, der Chinesin Sixuan Feng und der Taiwanesin Chia-Chen Tien zur Folge hatte, in dem Doreen mit lediglich zwei Treffern in das nächste Shootoff gegen die Chinesin rutschte. Und erneut konnte Doreen nur zwei von insgesamt fünf möglichen Treffern landen und scheidete somit auf Platz 5 aus.
Flinte: Knapp am Finale vorbei
"Dieser frühe Wettkampf in der Saison zeigte uns, dass uns noch die Routinen fehlten und noch nicht abrufbar waren, individuelle Fehler waren noch nicht korrigierbar. Ein Lernprozess, der deutlich macht, dass bei diesen frühen Weltcup-Einsätzen die Gesamtvorbereitung der letzten Monaten sehr bestimmend ist." - Katharina Bechtel.
Nach guten bis sehr guten Trainingsleistungen vor Ort, landeten die deutschen Skeeter "in einem kleinen aber feinen Starterfeld" mit Sven Korte auf Rang Acht (119 Treffer), der mit einem Treffer zu wenig knapp am Finale vorbeischrammte und mit Tilo Schreier (115 Treffer) auf Platz 29.
"Valentina Umhöfer nach einem starken Tag, bzw. ersten drei Runden, nachher nur Platz 13 mit 114 Treffern und dann doch drei Treffer zu wenig für den Finaleinzug."
Auch Umhöfer zeigt sich insgesamt zufrieden, wenngleich die Motivation für ein besseres Abschneiden in Zukunft ungebrochen ist. "Im Großen und Ganzen war der Wettkampf ganz gut, bis auf die eine Runde die mir eine bessere Platzierung kostete. Die Bedingungen vor Ort waren nicht einfach, der Wind und die über den Schießstand fliegenden Flugzeuge forderten viel Konzentration. Am Ende ist es schade das es nicht für das Finale gereicht hat. Jetzt heißt es die Fehler zu analysieren, um bei dem kommenden Ausscheid für die EM wieder neu anzugreifen."
Luftgewehr: Gute Leistungen des gesamten Teams
Sichtlich zufrieden zeigte sich Wolfram Waibel, Bundestrainer Gewehr mit den Leistungen seiner Luftgewehrmänner, die allesamt nur knapp am Finale vorbeischrammten. Denn mit Maximilian Dallinger (629,8), Maximilian Ulbrich (629,5) und David Koenders (629,4), die alle nur 0,4 Ringe trennten, konnten gleich drei deutsche Athleten überzeugen, wenngleich auch der Finaleinzug ausblieb. Der Finaleingang lag bei 630,1 Ringen und wurde von Dallinger um 0,3 Ringe verpasst.
Bastian Blos, der RPO schoss, landete mit 623,8 Ringen auf Platz 30.
DSB-Schützen in Buenos Aires
Gewehr: Bastian Blos (Solingen), Maximilian Dallinger (Freising), David Koenders (Mossautal), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Hanna Bühlmeyer (Erlangen), Lisa Grub (Weingarten), Anita Mangold (Ulm), Nele Stark (Güglingen), Hannah Steffen (Ohlweiler)
Pistole: Philipp Grimm (Freiberg am Neckar), Paul Fröhlich (Hitzhofen), Christian Reitz (Regensburg), Svenja Berge (Camberg), Monika Karsch (Regensburg), Doreen Vennekamp (Hallenberg-Steinbach), Michelle Skeries (Potsdam), Susanne Neisinger (Wien)
Flinte: Valentina Umhöfer (Saal an der Saale), Sven Korte (Ibbenbüren), Tilo Schreier (Loitz), Kathrin Murche (Elsnig), Marius John (Friemar)
Betreuer: Claudia Verdicchio-Krause, Wolfram Waibel, Katharina Bechtel, Uwe Möller, Thomas Zerbach, Carsten Hees, Sandra Hof

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