OB Mende will mehr: Ein treuer Besucher des Bundesligafinals, aber auch der DM im Sommer, ist Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende. „Diese Präzision und Konzentration ist einfach beeindruckend“, sagte er im Interview. Und sagte, dass er auch im nächsten Jahr dabei, unabhängig davon, ob er wiedergewählt wird. Eines ist klar: „Im nächsten Jahr sind wir mit dem Bundesligafinale auf jeden Fall wieder in Wiesbaden“, so DSB-Vizepräsident Sport Gerhard Furnier.

Haidn hofft auf WM: Natürlich war auch der Bundestrainer vor Ort. Schließlich schoss ein Großteil seiner Athleten beim Bundesligafinale mit. Und Oliver Haidn ist ein akribischer Mensch, der alle Erkenntnisse in seine Arbeit einfließen lässt – auch das Auftreten in der Halle. Wobei das Hauptaugenmerk natürlich auf dem Sommer liegt mit dem Mega-Höhepunkt der Heim-WM in Berlin (31. Juli bis 6. August). Dann sollen die DSB-Asse in Top-Form sein und um die Medaillen und olympischen Quotenplätze mitschießen: „Das ist natürlich unser Ziel, aber man muss bedenken, dass es eine WM und keine EM ist.“ Damit spielt Haidn auf die großartige EM 2022 in München an, als sein Team fünf (!) Medaillen gewann. In Berlin sind aber natürlich auch die Südkoreaner, Chinesen, Inder, Taiwanesen, US-Amerikaner und, und, und dabei. „Wir wollen unseren Heimvorteil ausnutzen und planen, auch im Vorfeld schon auf dem Maifeld in Berlin zu trainieren.“

„Kampfansage“ Unruh: Der Mann ist kein Anhänger von großen Tönen. Und so kommentierte er den Umstand, beim diesjährigen Bundesligafinale nur als Zuschauer dabei zu sein mit den Worten: „Das ist auch mal ganz entspannt.“ Der World Games-Sieger und Feldbogen-Weltmeister aus dem vergangenen Jahr wurde vor den Wettkämpfen als bester Schütze der Nordliga ausgezeichnet (Maximilian Weckmüller auf Südseite) und freute sich, neben seiner Frau Lisa sitzen zu können, doch im nächsten Jahr will er mit seinem SV Dauelsen wieder dabei sein: „Das ist natürlich das Ziel.“

Die Hand der (Bogen-)Nation: Jeder sprach sie darauf an, jeder wünscht ihr nur das Beste: Katharina Bauer, aktuelle Weltranlisten-1., konnte aufgrund ihrer Handverletzung ihr Team der FSG Tacherting nicht an der Schießlinie unterstützen, war aber dennoch in Wiesbaden vor Ort und trug beim Einmarsch sogar die Fahne ihres Vereins. Sicherheitshalber hatte sie sich eine Schiene um die rechte Hand gemacht, „damit keiner auf die Idee kommt, mir die Hand zu drücken.“ Bauer ist in der Reha, hat bereits leichtes Schießtraining wieder aufgenommen und hofft, bald wieder in vollem Fitnesszustand in Aktion treten zu können.

Des Schützen neue Kleider: Vor dem Bundesligafinale fand eine kleine „Modenschau“ bzw. ein eigenes Foto-Shooting statt: Die Kaderathleten wurden mit neuer Erima-Kleidung und Top-Partner Toyota abgelichtet. Fotograf Eckhard Frerichs setzte – wie immer – alle gekonnt in Szene, damit die Schützen demnächst auch auf der DSB-Homepage und dann natürlich auch in den internationalen Wettkämpfen ein gutes Bild abgeben.

Verabschiedung: Ohne das Ehrenamt funktioniert kaum etwas im deutschen Sport und natürlich auch nicht im Deutschen Schützenbund. Und deshalb wurde im Rahmen des Bundesligafinals vier verdiente Personen verabschiedet. Gerhard Furnier, DSB-Vizepräsident Sport, würdigte die Leistungen der Ligaleiter Andrea Sauerwald, Simone Schönemann, Hartmut Kaune und Reinhold Ruhl, die für mehrere Jahre die Geschicke der jeweiligen Ligen geleitet hatten.