Europameisterschaften

Druckluft-EM Tallinn: Titelverteidiger Robin Walter wird Siebter

10.03.2023 20:58

Titelverteidiger Robin Walter (Reichenbach) hat bei der Druckluft-EM in Tallinn/EST (7. bis 11. März) erneut das Finale erreicht, musste sich dort aber mit Platz sieben begnügen. Besser lief es für das Luftgewehr-Duo Anna Janßen (Freising) & David Koenders (Mossautal), die im Mixed-Wettbewerb als Vierte knapp eine Medaille verpassten.

Foto: DSB / Robin Walter schoss sich abermals ins EM-Finale, musste sich dort jedoch mit Platz sieben begnügen.
Foto: DSB / Robin Walter schoss sich abermals ins EM-Finale, musste sich dort jedoch mit Platz sieben begnügen.

Luftpistole Männer: Walters zweite Serie verhindert mehr
Zwar begann Walter das Finale der besten acht Schützen nur mit einer 9,2, danach fanden seine vier Schüsse jedoch allesamt die Zehn als Ziel, sodass der 23-Jährige Zweiter war. „Das Finale war etwas unglücklich. Nachdem wir erst einmal ca. fünf Stunden warten mussten, war der Einstieg in das Finale trotzdem ganz in Ordnung.“ Doch alle Teilnehmer waren „eng“ beisammen, was der DSB-Athlet in der zweiten Serie schmerzlich erfahren musste. Denn nach vier Neunerwertungen rutschte er auf Platz acht ab. Zwar kletterte Walter, der im vergangenen Jahr Doppel-Europameister im Einzel und im Mixed mit Sandra Reitz wurde, in der dritten Serie mit einer 50,0 auf Platz sieben, doch zu mehr reichte es nicht. „In der zweiten Serie hat es einfach nicht mehr funktioniert, und diesen Rückstand konnte ich in der dritten Serie nicht mehr ausgleichen.“ Deshalb fiel sein Fazit auch relativ nüchtern aus: „Ich hatte mir zwar mehr als den siebten Platz erhofft, aber das ist auch kein Weltuntergang. Wichtiger ist, dass ich zu den European Games komme.“ Dafür qualifizieren sich die besten zwölf europäischen Schützen in jeder Disziplin.

In der Qualifikation musste Walter zunächst einen schwierigen Start (93) wegstecken. Vielleicht, weil er sich erst an die Bedingungen gewöhnen musste: „Im Vorkampf waren die Umstände schon etwas schwierig, weil man ziemlich von den Deckenleuchten in der Arena geblendet wird. Aber mit Kappe und Filter hat es dann trotzdem funktioniert.“ Danach ließ der Titelverteidiger aber nur noch 13 Ringe in den folgenden fünf Serien liegen und kam auf insgesamt 580 Ringe. Zudem hatte er 27 Innenzehner vorzuweisen, so viele wie kein anderer Teilnehmer. Auch die beiden anderen DSB-Teilnehmer schossen gut. Michael Schwald kam auf 576 Ringe (Platz 20), die fehlenden vier Ringe zum Finaleinzug ließ er in Serie vier und fünf (je 94 Ringe) liegen. Paul Fröhlich hatte am Ende 574 Ringe vorzuweisen (Platz 29), wobei er Serien von 94 bis 98 Ringe schoss und somit auch seine Konstanz.

Luftpistole Frauen: Trio kommt nicht in Tritt
Enttäuschung dagegen beim Luftpistolen-Trio der Frauen: Doreen Vennekamp (564 Ringe, 29. Platz), Sandra Reitz (563 Ringe, 31. Platz) und Carina Wimmer (559 Ringe, 38. Platz) blieben allesamt deutlich hinter den eigenen Erwartungen. Reitz als zuletzt beste deutsche Schützin hatte einen schwachen Start (92 Ringe) und fand auch in der Folge nicht in die Erfolgsspur, insgesamt fehlten den deutschen Frauen die hohen Serien. Dabei wäre ein Erreichen des Finals der besten acht Schützinnen absolut im Bereich des Möglichen gewesen, der Finaleingang lag bei 575 Ringen.

Foto: www.echtallinn2023.ee / Anna Janßen und David Koenders feierten einen guten Einstand in die EM in Tallinn.
Foto: www.echtallinn2023.ee / Anna Janßen und David Koenders feierten einen guten Einstand in die EM in Tallinn.

Luftgewehr Mixed: Janßen & Koenders überzeugen als Vierte
Anna Janßen & David Koenders hatten in der ersten Entscheidung des Tages für einen guten, aber leider nicht glänzenden (in Form einer Medaille) Auftakt gesorgt: Das Duo landete nach einem 6:16 gegen die italienische Kombination Sofia Ceccarello & Danilo Sollazzo auf Platz vier. Was deutlich klingt, war in zahlreichen Serien eine Angelegenheit von einem Zehntel. So beispielsweise beim Stand von 6:8, als die Serie mit 21,2:21,3 an die Italiener ging oder eine Serie später (20,9:21,0). Symptomatisch dann der Schlusspunkt: Das 20,5:20,6 quittierte Koenders mit einem süffisanten Lächeln: „Alles in allem war das ein schöner Auftakt und nimmt vielleicht ein wenig die Anspannung vor dem Einzel. Das Finale war gut, leider haben wir viele Punkte mit einem Zehntel abzugeben. Heute hatten wir das Pech, das nächste Mal ist das Glück wieder auf unserer Seite.“

In der Qualifikation hatte vor allem Janßen als zweitbeste aller Schützinnen und Schützen überzeugt. Ihre 616,4 Ringe waren absolute Weltklasse und gemeinsam mit den 612,5 Ringen von Koenders das vierbeste Ergebnis. Das zweite deutsche Duo, Larissa Weindorf & Maximilian Dallinger, musste sich dagegen mit Platz 25 und 624,8 Ringen zufriedengeben.

Das deutsche EM-Team

Luftgewehr: Anna Janssen (Freising), Vanessa Gleißner (Wilhermsdorf), Larissa Weindorf (Mannheim), Maximilian Dallinger (Freising), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), David Koenders (Mossautal)
Junioren: Michelle Blos (Solingen), Anna-Marie Beutler (Breisach am Rhein), Hannah Wehren (Uedem), Nils Palberg (Holzwickede), Florian Beer (Mähring), Justus Ott (Ansbach)

Luftpistole: Sandra Reitz (Regensburg), Doreen Vennekamp (Steinbach), Carina Wimmer (Niedertaufkirchen), Paul Fröhlich (Hitzhofen), Michael Schwald (Lörrach), Robin Walter (Reichenbach)
Junioren: Maxi Vogt (Schöllkrippen), Lydia Vetter (Dresden), Johanna Blenck (Frankfurt/Oder), Andy Köppl (Lampenricht), Noah Mauler (Suhl), Lukasz Gorka (Wiesbaden)

Betreuer: Achim Veelmann, Claudia Verdicchio-Krause, Claudia Kulla, Jördis Grabe, Wolfram Waibel, Gaby Bühlmann, Thomas Zerbach, Theo Hadrath, Rainer Bauer, Sandra Hof, Hanne Aslanidis, Michel Gomez-Krämer

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