Europameisterschaften

EM-Qualifikation Luftgewehr Wiesbaden: Anna Janßen dominiert

23.01.2023 09:11

Angeführt von Anna Janßen und Maximilian Dallinger ging die EM-Qualifikation Luftgewehr am Wochenende in Wiesbaden zu Ende. Bundestrainer Achim Veelmann und Nachwuchs-Bundesstrainerin Claudia Kulla machten den Nominierungsvorschlag für die Druckluft-EM in Tallinn (EST (5.-15. März), bei der die DSB-Schützen vorne mitmischen wollen.

Foto: DSB / Am Wochenende war an den Druckluftständen im Bundesstützpunkt in Wiesbaden mächtig etwas los.
Foto: DSB / Am Wochenende war an den Druckluftständen im Bundesstützpunkt in Wiesbaden mächtig etwas los.

Gelingt Anna Janßen dort die Wiederholung der Qualifikationsleistung, ist in Estland einiges möglich: Mit ordentlichen 626,2 Ringen fing Janßen an und steigerte sich dann in Programm zwei auf starke 630,7 Ringe, ehe sie mit sensationellen 633,5 (insgesamt 1890,4 Ringe) Ringen abschloss: „Ich bin sehr erleichtert, dass ich die Qualifikation noch so drehen konnte. Vor allem das letzte Programm hat gezeigt, was durch konsequentes Arbeiten alles möglich ist“, sagte die für die SSG Kevelaer antretende 21-Jährige danach. Ebenfalls für das EM-Team vorgeschlagen sind Vanessa Gleißner, die als zweite Schützin die 630-Schallmauer durchbrach (630,1), sowie Larissa Weindorf. Als Ersatzschützin wird die viertplatzierte Denise Palberg vorgeschlagen.

Bei den Männern gab es ein bayerisches Trio, das die Plätze eins bis drei belegte: Maximilian Dallinger (1885,5), Maximilian Ulbrich (1884,2) und David Koenders (1880,9) setzten sich gegen die Konkurrenz durch. Dabei konnten alle Drei die 630 Ringe übertrumpfen bzw. daran „kratzen“: „Da müssen wir konstant hin, das benötigen wir international. Qualifikationen für internationale Meisterschaften sind mit am schwierigsten, weil der Druck da am höchsten ist – deswegen bin ich natürlich sehr zufrieden. Das gleiche gilt für David und Maxi Ulbrich – die Basis stimmt“, urteilte Dallinger. Der wies mit 631,6 Ringen im zweiten Programm den Top-Wert bei den Männern auf und meinte: „Letztes Jahr habe ich die Qualifikation für die EM leider verpasst, deswegen gefällt es mir natürlich, dass ich jetzt einen weiteren Schritt nach vorne gemacht habe. Bei der EM gilt es, das umzusetzen. Bis zur EM stehen noch einige Aufgaben an, der H&N-Cup, das Bundesligafinale und der Weltcup in Kairo – deswegen sind wir gut beraten, auch die ein oder andere Pause einzulegen, damit wir energiegeladen in die EM starten.“

Auch der Nachwuchs zeigte in Wiesbaden seine Klasse, allen voran Michelle Blos, die drei konstant hohe Programme mit dem Top-Wert von 630,2 Ringen schoss. Dementsprechend fiel ihr Urteil aus: „Natürlich bin ich sehr zufrieden und habe auch gar nicht mit so starken Ergebnissen gerechnet am Anfang. Aber als das erste Ergebnis kam, war der Ehrgeiz sehr groß, das zu wiederholen, und das hab ich auch geschafft. Die Erleichterung ist natürlich sehr groß, ich habe mir schon seit der ersten Sichtung relativ großen Druck gemacht, weil ich es so unbedingt wollte, aber im Wettkampf konnte ich das sehr gut ignorieren und hatte sofort meinen Fokus. Ich bin sehr glücklich darüber, wie das Wochenende gelaufen ist und freue mich sehr auf die EM.“ Neben Blos, die im vergangenen Jahr Team-Bronze mit Franka Janßen und Franziska Driessen gewann, setzten sich Anna Beutler und Hannah Wehren durch, Letztere mit dem Minimalvorsprung von 0,1 Ringen gegenüber Nike Fischer.

Foto: DSB / Michelle Blos schoss konstant stark und belegte somit Rang eins bei den Juniorinnen.
Foto: DSB / Michelle Blos schoss konstant stark und belegte somit Rang eins bei den Juniorinnen.

Bei den Junioren lautete die Reihenfolge Nils Palberg, Florian Beer und Justus Ott – „damit setzten sich die drei jüngeren Teilnehmer gegen die Wechsler in die Erwachsenenklasse durch“, erklärte Bundestrainerin Claudia Kulla. Mit Palberg ist somit auch ein Titelverteidiger in Tallinn am Start, vor einem Jahr gewann der 19-Jährige an der Seite von Simon Bauer und Tom Barbe Gold im Teamwettbewerb.

Die finale Nominierung durch den Bundesausschuss Spitzensport erfolgt am 31. Januar.

Der Nominierungsvorschlag der Bundestrainer

Frauen: Anna Janssen, Vanessa Gleißner, Larissa Weindorf, Ersatzschützin: Denise Palberg
Männer: Maximilian Dallinger, Maximilian Ulbrich, David Koenders, Ersatzschütze: Robin Zissel
Juniorinnen: Michelle Blos, Anna Beutler, Hannah Wehren, Erstatzschütze: Nike Fischer
Junioren: Nils Palberg, Florian Beer, Justus Ott, Ersatzschütze: Simon Bauer

Die Teilnehmer der EM-Qualifikation Luftgewehr

Frauen: Antonia Back (Blankenbach), Hanna Bühlmeyer (Erlangen), Anna Janßen (Freising), Vanessa Gleißner (Wilhermsdorf), Anita Mangold (Laichingen), Lisa Müller (Weingarten), Denise Palberg (Holzwickede), Hannah Steffen (Ohlweiler), Larissa Weindorf (Mannheim)

Männer: Tom Barbe (Lichtenfels-Goddelsheim), Maximilian Dallinger (Haar), David Koenders (Eching), Max Ohlenburger (Idstein-Heftrich), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Robin Zissel (Krefeld)

Juniorinnen: Anna Beutler (Breisach), Michelle Blos (Solingen), Nike Fischer (Emsdetten), Katrin Grabowski (Lahnau), Lea Ruppel (Herbstein), Franziska Stahl (Elkhausen), Nele Stark (Güglingen), Hannah Wehren (Uedem)

Junioren: Simon Bauer (Hofstetten), Florian Beer (Mähring), Marc Hülsmann (Bielefeld), Justus Ott (Ansbach), Nils Palberg (Holzwickede), Leon Thieser (Mettlach-Saarhölzbach)

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