Bundesliga

Bundesliga Pistole: Ein Trio bleibt ungeschlagen

04.11.2019 08:46

Auch nach dem fünften und sechsten (von elf) Wettkämpfen ist das Trio SV Waldkirch, Braunschweiger SG und SV 1935 Kriftel ungeschlagen und kann somit die Planungen für die Reise zum Finale nach Rotenburg an der Fulda (1./2. Februar 2020) angehen. Derweil jubelten die FSG Hilpoltstein und der SV Uetze über den jeweils ersten Sieg der Saison.

Foto: GTV Bremerhaven-Seestadtteufel / Volles Haus in Bremerhaven beim Gastspiel der beiden Nord-Spitzenklubs Braunschweig und Kriftel.
Foto: GTV Bremerhaven-Seestadtteufel / Volles Haus in Bremerhaven beim Gastspiel der beiden Nord-Spitzenklubs Braunschweig und Kriftel.

Bundesliga Nord: Braunschweig und Kriftel eine Klasse für sich

Braunschweig und Kriftel sind – wie schon in den vergangenen Jahren – die Dominatoren in der Nordliga. Die Frage in ihren Wettkämpfen ist eigentlich nur: geben die Teams einen Einzelpunkt ab oder nicht. Am Wochenende hieß es bei Braunschweig 10:0, bei Kriftel 9:1. Dabei lieferten die beiden Top-Klubs am zweiten Wettkampftag Glanzleistungen ab, 1913 (Braunschweig) bzw 1910 Ringe (Kriftel) schossen die Teams. Anerkennende Worte fand Schütze und Trainer Holger Nesemann von den gastgebenden GTV Bremerhaven-Seestadtteufeln, die das undankbare Los hatten, gegen beide Top-Teams anzutreten: „Sportlich hatten wir zweifach ersatzgeschwächt keine Chance gegen die Spitzenmannschaften von Kriftel und Braunschweig. Das Nordseeklima tat den beiden Mannschaften sichtlich gut, denn sie absolvierten ihre Wettkämpfe mit Ergebnissen, wie von einem anderen Stern: "Chapeau"! Wir müssen und werden unsere Punkte sicherlich gegen gleichstarke Mannschaften holen und somit am Ende den Klassenerhalt schaffen.“ Gewinner waren auch die 160 Zuschauer, die Spitzensport sahen und von Moderator Philip Bernhard gut und unterhaltsam informiert wurden.

Ich bin sehr stolz auf mein Team. Wir haben der "Hölle Nord" standgehalten!

Jens Kosmann, Trainer SV Falke Dasbach

Die beiden anderen großen Gewinner waren Dasbach (4:1 gegen Leegmoor, 5:0 gegen Uetze) und Raesfeld (3:2 gegen Berlin, 3:2 gegen Leegmoor). Beide Teams schraubten ihr Punktekonto mit zwei Erfolgen auf 8:4-Punkte und dürfen sich dementsprechend Hoffnung auf die Finals machen. Rolf Klinger, Betreuer in Raesfeld, war fix und fertig: „Hut ab vor unserer Mannschaft. Sie hat jederzeit dagegen gehalten. Ich persönlich bin aus der Halle gegangen, da ich so viel Spannung nicht ertragen kann. Natürlich sind wir glücklich, einen großen Kontrahenten bezüglich der Finalteilnahme geschlagen zu haben. Aber es ist noch ein weiter Weg. Neben den Berlinern zählen für mich die Dasbacher und die Bassumer zu den weiteren Anwärtern auf die Plätze drei und vier.“ Und auch Dasbachs Trainer Jens Kosmann war voll des Lobes für sein Team, schließlich musste einiges ausgehalten werden: „Ich bin sehr stolz auf mein Team. Wir haben der "Hölle Nord" standgehalten. Der Wettkampf am Samstagabend vor vollem Haus war das Saisonhighlight. Die beiden Fanblöcke haben alles gegeben! Der Wettkampf war eng, aber mein Team hat die Nerven behalten und auf den hinteren Positionen die hart umkämpften Punkte geholt. Am Sonntag haben wir Teamrekord geschossen. Ein sehr starker Auftritt meiner Jungs, die dafür gesorgt haben, dass das Grundziel Klassenerhalt früh erreicht ist. Der Sieg war nie wirklich gefährdet. Die Pflichtaufgaben sind jetzt erfüllt. Mit den letzten fünf Wettkämpfen kommt die Kür. Ein positives Punktekonto zum Saisonende wäre klasse!“

Und ganz unten jubelte der SV Uetze. Der 3:2-Krimi im Duell der sieglosen Teams gegen Brühl war ein Befreiungsschlag. „Der Sieg gegen Brühl war für uns sehr wichtig, um uns die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Auch dieses Wochenende hat gezeigt, dass wir auf Augenhöhe mit vielen Mannschaften dabei sind, auch wenn das 0:5 gegen Dasbach auf den ersten Blick nicht so aussieht. Wir müssen nun dringend die Ausreißerserien nach unten in den Griff bekommen“, war Trainer Donald Albrecht erst einmal zufrieden.

Foto: SV Waldkirch / Wie aus einem Guss! Der SV Waldkirch ist noch ungeschlagen im Süden.
Foto: SV Waldkirch / Wie aus einem Guss! Der SV Waldkirch ist noch ungeschlagen im Süden.

Bundesliga Süd: Kelheim-Gmünd und Murrhard-Karnsberg die Gewinner

Der große Gewinner im Süden war der SV Kelheim-Gmünd. Die Niederbayern siegten sowohl gegen die HSG München (4:1) und Sgi Waldenburg (3:2). Dabei konnten sie auf eine Konstanz ihrer Schützen, angeführt von ihrer starken Nummer eins, Damir Mikec (387 und 391 Ringe), bauen. Nationalkaderschütze Philipp Grimm, der einmal verlor und einmal siegte, sagte zum Sprung auf Tabellenplatz zwei: „Ich bin mit meiner persönlichen Leistung nicht zufrieden und konnte leider nicht das abrufen, was ich zeigen wollte. Umso mehr freue ich mich, dass ich mich auf das Team verlassen kann und dass wir mit zwei Siegen aus diesem Wochenende mit zwei so schweren Gegnern gehen. Wir haben uns damit gut auf den zweiten Platz platziert und die Chancen für das Finale stehen gut. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen und werden weiter an uns arbeiten.“

Ebenfalls hochzufrieden war man im Lager des weiterhin ungeschlagenen Tabellenführers SV Waldkirch nach den souveränen Erfolgen gegen Fürth (4:1) und Hilpoltstein (5:0). Waldkirch tritt wahrhaftig als Team auf, das kaum Schwächen offenbart. Beim 5:0-Sieg punkteten vier Schützen mit 380 und mehr Ringen. Schütze Sebastian Kugelmann kommentierte: „Wir wissen gar nicht mehr, was wir zu dieser Saison sagen sollen, es ist unglaublich, wie souverän und zuverlässig alle Schützen bei jedem Kampf alles geben und um jeden Punkt Kämpfen. Vermutlich liegt es daran, dass alle Schützen, Trainer, Betreuer und Fans wieder nach Rotenburg, dem "Historischen Ort" (Dort wurde Waldkirch 2016 Meister, Anm. d. Red.), ins Finale wollen.“

Bei Gastgeber SV Murrhard-Karnsberg war die Freude über die zwei 3:2-Siege gegen Waldhausen und Ludwigsburg kaum in Worte zu fassen. Der Klub steht nun – wie drei andere Teams - mit 8:4-Punkten - gut da. Matchwinner war beide Male Tobias Heider an Position drei, der mit 382 bzw. 386 Ringen zum besten Schütze seines Teams avancierte und sicher Punkte beisteuerte.

Auch der FSG Hilpoltstein war ein Gewinner. Mit 3:2 feierte der Klub im Aufsteigerduell gegen die SG Edelweiß Scheuring einen – nach eigenen Angaben – nicht erwarteten ersten Sieg: „Wir sind natürlich überglücklich über den unerwarteten Sieg. Nachdem zwei Stammschützen durch Krankheit ausgefallen sind, haben wir uns eigentlich keine großen Hoffnungen gemacht. Dank der sehr guten Leistungen unserer beiden Schützen auf Pos 1 und 2 und den etwas glücklichen Einzelpunkt auf Pos. 4 haben wir einen Sieg errungen, der uns den Klassenerhalt einen Schritt näher gebracht hat“, fasste Betreuer Robert Landmann die Gemütslage seines Teams zusammen.

Wo es Sieger gibt, sind auch Verlierer nicht weit. München verlor beide Matches, KKS Hambrücken unterlag in beiden Heimpartien unglücklich 2:3 gegen den ESV Weil am Rhein und die SSG Dynamith Fürth und bleibt im Süden einzig siegloses Team.

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