Bundesliga Schießsport

Bundesliga Pistole: Erste Tendenzen sichtbar?

17.10.2019 11:44

Am zweiten von insgesamt sechs Vorrunden-Wochenende könnten sich in der Pistolen-Bundesliga erste Tendenzen abzeichnen. Das absolute Spitzenduell steigt in Braunschweig, wenn die gastgebende SG auf das ebenfalls noch verlustpunktfreie Freischütz Wathlingen trifft. Der zweite Gastgeber im Norden ist der SV Falke Dasbach, in der Südstaffel empfangen der ESV Weil am Rhein und der SV Altheim Waldhausen die Konkurrenten.

Foto: ESV Weil / Weils Top-Schütze Michael Schwald (links) punktete am ersten Wochenende doppelt.
Foto: ESV Weil / Weils Top-Schütze Michael Schwald (links) punktete am ersten Wochenende doppelt.

Einige Klubs müssen jedoch auf ihre Top-Schützen verzichten, da diese international bei den Military World Games im chinesischen Wuhan im Einsatz sind. Beispielsweise fehlen Sandra Reitz (Fürth), Doreen Vennekamp (Waldenburg) oder Michael Heise (München).

Bundesliga Nord: Berlin will erstmals punkten
Wie zu erwarten, stehen bereits nach dem ersten Doppel-Wochenende die Top-Favoriten aus Braunschweig und Kriftel ganz oben in der Tabelle. Doch auch die Teams aus Dasbach und Wathlingen punkteten doppelt, sodass dem direkten Duell zwischen Braunschweig und Wathlingen mit Spannung entgegen geblickt wird. Vor allem das Duell an der Spitze zwischen dem Inder Chaudhary Saurabh (Braunschweig) und Kristian Callaghan (Wathlingen) verspricht einiges, schließlich schossen beide am ersten Wochenende hohe Wertungen (384 und 388 bzw. 388 und 382). Nachdem die Falken aus Dasbach in der vergangenen Saison mit Platz sieben die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte erreichten, geht in dieser Saison vielleicht noch mehr. Der Heimwettkampf gegen die Teams aus Raesfeld und Berlin könnte Aufschluss darüber geben.

Finale und Medaille!

Detlef Polter, Trainer der HSG München zum Saisonziel

Ganz unten in der Tabelle findet sich aktuell das Team des PSV Olympia Berlin wieder. Das ist allerdings nicht verwunderlich, schließlich trat der Hauptstadt-Klub am ersten Wochenende sowohl gegen Braunschweig als auch Kriftel an, zudem genossen die Kaderschützen, wie z.B. Josefin Eder, eine wohlverdiente Pause nach der langen Saison: „Wir wollten in den Matches primär prüfen, in wie weit die im Vorfeld trainierten Elemente in dem Wettkampf schon verfügbar sind. Leider hat sich gezeigt, dass doch noch ein weiter Weg zu gehen ist. Wir hoffen - mit Blick auf das Wochenende - die richtigen Lehren gezogen zu haben und uns dort stärker präsentieren zu können“, so Betreuer Robert Loke. Auch die Aufsteiger SV Uetze und Brühler Schießclub 70 fuhren nach dem ersten Wochenende ohne Punkte nach Hause, für beide Klubs zählt nur der Klassenerhalt. Dabei stehen im Uetzer Team mit Sarah Oehns und Marit Albrecht zwei Sportlerinnen, die seit der Kreisliga dabei sind und damit eines dokumentieren: „Neben dem leistungsmäßigen Schießen hat insbesondere der Mannschaftsgeist einen sehr hohe Stellenwert“, wie Trainer Donald Albrecht sagt.

Foto: SV Schirumer Leegmoor / Vorbereitung einmal anders: Die Schützen des Klubs gingen u.a. in einen Hochseilklettergarten, um den Spaßfaktor hochzuhalten und mögliche Höhenflüge zu trainieren.
Foto: SV Schirumer Leegmoor / Vorbereitung einmal anders: Die Schützen des Klubs gingen u.a. in einen Hochseilklettergarten, um den Spaßfaktor hochzuhalten und mögliche Höhenflüge zu trainieren.

Bundesliga Süd: Bleiben München und Waldkirch ungeschlagen?
Wie von allen Experten vor der Saison vorhergesagt, scheint in der Südliga alles möglich. So weisen nach dem ersten Wochenende acht von zwölf Klubs ein ausgeglichenes Punktverhältnis auf, lediglich zwei Teams oben (Waldkirch und München) und unten (Hilpoltstein und Hambrücken) schlagen aus der Reihe. Dementsprechend wichtig könnte der Heimvorteil sein, den mit Weil und Waldhausen zwei Klubs mit ausgeglichenem Punktekonto genießen. Weil bekommt es mit Fürth und Waldkirch zu tun, Waldhausen hat Kelheim-Gmünd und München vor der Brust.

Dabei glänzte Waldkirch am ersten Wochenende ohne seine internationalen Schützen Dimitrije Grgic (SRB) und Klaudia Bres (POL). Die Breite des Kaders zahlte sich aus, der eigentlich als Co-Trainer eingeplante Sebastian Kugelmann punktete an Position vier doppelt. Weil setzt auch in dieser Saison auf Kontinuität, es gab keine Ab- und Zugänge: „Aufgrund unserer 20-jährigen Bundesliga-Erfahrung setzen wir auf eine Leistungssteigerung innerhalb unserer Mannschaft. Unsere Zielsetzung ist, sich unter den ersten sechs Teams weiter zu etablieren“, sagt Brigitte Ernst.

Angeführt von Superstar Olena Kostevych (UKR, 2x 385 Ringe) gelangen den Münchnern zwei 3:2-Siege und somit die perfekte Grundlage, um das Saisonziel „Finale und Medaille“ (Trainer Detlef Polter) zu erreichen. Einen großen Schritt in diese Richtung kann das Team am Wochenende bewerkstelligen, wenn Erfolge gegen den Zehnten (Waldhausen) und Elften (Hilpoltstein) erzielt werden. Gleiches will auch der SV Kelheim-Gmünd tun. Der ambitionierte Bundesliga-Traditionsverein mit Dreifach-Europameisterin Monika Karsch will nicht nur das Finale in Rothenburg an der Fulda erreichen, sondern auch „eine gute Ausgangsposition und mindestens Platz zwei in der Südstaffel“, so Tobias Gedler, stellvertretender Mannschaftsführer.

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