Deutsche Meisterschaften

DM Sportschießen München: Köhler & Latowski siegen im Trap-Einzel

26.08.2023 09:43

Eric Latowski (Wurftaubenclub Niedersachsen) und Christiane Köhler (FV SSZ Suhl) heißen die Deutschen Meister der letzten olympischen Disziplin in München. Beide standen nach Ende der Qualifikation ganz oben im Tableau und profitierten davon, dass die Finals wegen einer Unwetterwarnung abgesagt wurden.

„Der Wettkampf war wegen des Wetters sehr hart“, meinte Latowski, der seinen ersten nationalen Einzel-Titel feierte, nachdem er 2021 bereits Team-Gold gewann und diesen Titel mit seinen Mitstreitern Philipp Hermes und Stefan Rüttgeroth abermals holte. Dabei war er in der letzten Runde gefordert, denn er lag „nur“ an Position zwei hinter Andre Schwarz. Und Latowski lieferte, schoss eine „Volle“, während Schwarz eine Scheibe fliegen ließ. Beide hatten gute 121 Treffer vorzuweisen, sodass ein Stechen entscheiden musste. In diesem verfehlte der Kontrahent gleich die zweite Scheibe. Dass nachher das Finale ausfiel, fand nicht nur der spätere Sieger schade: „Ich finde es relativ unfair, dass das Finale ausgefallen ist, weil nach zwei Tagen jeder Finalist die Chance hat, sich noch nach oben zu schießen.“

Bei den Frauen siegte eine bekannte Größe: Christiane Köhler (ehem. Göhring) holte zehn Jahre nach ihrem ersten DM-Einzeltitel erneut Gold. Und das mit einem komfortablen Vorsprung. Köhler traf 118 der 125 Scheiben und damit vier mehr als das Trio Katrin Quooß, Christin Michelle Hilmer und Nadine Halwax. „Die Wettkämpfe waren sehr hart. Ich bin nicht so ein Typ, der so gut mit den hohen Temperaturen umgehen kann, habe es aber ganz gut gemeistert und bin ein wenig über mich hinausgewachsen. Ich habe zu keinem Zeitpunkt nicht an mich geglaubt und war überzeugt, dass es eine Medaille wird.“ Auch sie bedauerte, nicht das Finale auszuschießen, hatte aber auch Verständnis für die Entscheidung der Verantwortlichen: „Ich hatte echt Bock auf das Finale, aber Sicherheit geht vor und man muss es schließlich akzeptieren.“

In der Entscheidung mit der Zentralfeuerpistole lief Titelverteidiger Aaron Sauter (SV Kriftel) nach dem Präzisionsteil einem großen Rückstand hinterher: Lediglich auf Platz fünf mit satten elf (!) Ringen Rückstand auf den Führenden Patrick Meyer (SV Diez-Freiendiez e.V.) ging es in die Halbzeit und in den Duell-Teil: „Es lief relativ normal, auch wenn es im dritten Durchgang technische Probleme gab“, meinte Sauter im Nachgang. Im Duell-Teil drehte der Schnellfeuerpistolen-Experte auf, holte Ring für Ring auf und schoss mit 290 Ringen das mit Abstand beste Ergebnis aller Teilnehmer. In Summe wies er 572 Ringe auf und damit zwei mehr als Meyer. Dritter wurde Markus Kremser (Remscheider SV 1816 (Korp.)).  Eigentlich hatte ich mir etwas mehr vorgenommen und bin nicht ganz zufrieden mit meinem Ergebnis. Da ich letztes Jahr gewonnen hatte, hatte ich mir auf jeden Fall eine Medaille vorgenommen.“

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