Deutsche Meisterschaften

DM Sportschießen München: Robin Walter holt nach Blitz-Rückkehr von der WM DM-Gold

21.08.2023 22:10

Während das deutsche Top-Trio Christian Reitz, Oliver Geis und Florian Peter in Baku um Weltmeisterschaftsmedaillen kämpften, wurde in Garching-Hochbrück in ihrer Abwesenheit der neue Deutsche Meister in der Disziplin Schnellfeuerpistole während der zehntägigen Titelkämpfe im Sportschießen gesucht.

Foto: DSB / Nach Team-Silber bei der WM, holte Robin Walter in Hochbrück zusammen mit Nathalie Schelken Gold im Mixed.
Foto: DSB / Nach Team-Silber bei der WM, holte Robin Walter in Hochbrück zusammen mit Nathalie Schelken Gold im Mixed.

Emanuel Müller ließ sich durch nichts beirren. Nicht durch die wegen der WM fehlenden großen Drei Deutschlands mit der Schnellfeuerpistole, Christian Reitz, Oliver Geis und Florian Peter. Nicht durch die verbliebene Konkurrenz. „Die halbe Nationalmannschaft war ja noch hier, das war ein starkes Feld.“ Doch Müller, ebenfalls Teil dieser Elite, schoss von Anfang bis Ende stark. Lange Zeit konnte wenigstens Fabian Otto aus der Krifteler Pistolenschule von Bundestrainer Detlef Glenz folgen, doch im Schlussspurt erwies sich Müller unwiderstehlich und gewann nach 32 mit sieben Treffern Vorsprung.

Große Dramatik produzierte die Junioren. Vor allem die beiden Westfalen Leon Koch und Lucas Meiner lieferten sich einen spannenden Kampf mit viel Lachen untereinander. Die beiden Vereinskollegen, die ach gemeinsam trainiert hatten, hatten beide 15 Treffer erzielt, wurden sich jedoch auch im ersten Stechen mit jeweils zwei Treffern nicht einig. Im zweiten Stechen gewann Koch mit 4:3 und sicherte sich den Titel. „Es war anstrengend“, meinte Koch. „Unser Ziel war, erstmal ins Finale zu kommen. Dass wir es so weit geschafft haben, ist schon grandios.“ Meiner kommentierte: „Mir ist der Schweiß bei der Hitze in die Brille gelaufen, das war Schießen auf Glück.“

Kaum hatte er in Baku einen Olympia-Quotenplatz und Team-Silber bei der WM gewonnen, stand Robin Walter in Hochbrück schon wieder an der Schießlinie – und war wieder erfolgreich. Zusammen mit Nathalie Schelken holte er für Weil am Rhein Gold im Mixed durch den 17:15-Erfolg über die HSG München mit Mariia Polishchuk und Michael Heise. „Ich wollte zur Deutschen, ich wollte eine Medaille holen – und das habe ich geschafft“, meinte Walter zwei Tage nach seiner Rückkehr aus Aserbaidschan. Nathalie Schelken ergänzte: „Schießen im Team macht definitiv mehr Spaß als im Einzel. Man hat etwas, das man gemeinsam machen und feiern kann, und im Wettkampf zieht man sich auch ein bisschen gegenseitig hoch.“

Celina Becker und Eduard Baumeister sicherten dem KKS Hambrücken einen letztlich ungefährdeten 16:10-Finalsieg im Luftpistolen-Mixed des Nachwuchses. Die beiden Nationalschützen hatten schon den Vorkampf gewonnen und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Allerdings hielt die SSG zu Dresden das Match bis zur Mitte offen. Lydia Vetter und Lukas Naujoks wehrten noch den ersten Matchball der Badener ab, dann aber setzte sich Hambrücken knapp mit 20,2:19,8 im letzten Satz durch.

Dass das Pärchen Hanna Bühlmeyer und Daniel Karg nicht nur privat, sondern auch am Schießstand bestens harmoniert, zeigte das Duo im Mixed-Finale mit dem Luftgewehr. Die Beiden, die Der Bund Allach vertraten, ließen der Ohligser Schützengemeinschaft, vertreten durch die Geschwister Michelle und Bastian Blos, beim 16:8 keine Chance. Nach einem Siegerküsschen sagte Bühlmeyer nach ihrem zweiten Mixederfolg in Hochbrück, dass sie jetzt das Triple anstrebe. Insbesondere für sie war Gold auch die perfekte Belohnung, nachdem sie im Einzel daran so knapp gescheitert war.

Bei den Junioren gab es zwei klare Finalsieger. Die DG Geislingen/Steige mit Annabelle Lotter und Marius Petter bezwang klar das zweite Team der Rot-Weiß-Schützen-Franken, vertreten durch die Geschwister Alyssa und Justus Ott, mit 17:5. Das Vierte team der Rot-Weiß-Schützen sicherte sich jedoch Bronze durch ein 16:8 über den SV 07 Steindorf.

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