Unmittelbar vor dem Weltcup in München findet die Kleinkaliber-Europameisterschaft in Osijek/CRO (22. bis 31. Mai), dort werden die letzten europäischen Quotenplätze via Wettkampf vergeben. Und die DSB-Athleten hoffen, dass sie im Gewehr-Dreistellungskampf noch Quotenplätze gewinnen können.

Unabhängig davon heißt es dann in München Anna Janßen vs. Lisa Müller sowie Maximilian Ulbrich vs. Maximilian Dallinger – denn der Weltcup „dahoam“ ist der vierte und letzte Teil der internen Qualifikation mit dem Luftgewehr und wird mit dem Faktor vier gewichtet. Nach drei Ergebnissen – beim Weltcup in Kairo, bei der EM in Györ sowie beim Weltcup in Baku - liegen Janßen und Ulbrich vorne. Dabei kann Janßen die Reise nach Chateauroux praktisch planen, denn sie hat einen Vorsprung von 33,2 (!) Ringen. In jedem der drei Wettkämpfe, die mit unterschiedlichen Faktoren gewichtet wurden, war sie deutlich besser als ihre Teamkollegin. Dagegen ist bei den Männern noch alles möglich, auch wenn Ulbrich alle drei Vergleiche für sich entschied. Aktuell weist er einen Vorsprung von 8,8 Ringen auf, sodass Dallinger ihm 2,2 Ringe in München abnehmen muss, um mit ihm gleichzuziehen.

Auch im Kleinkaliber-Dreistellungskampf der Frauen ist das Abschneiden in München entscheidend, hier kämpfen mit Janßen, Müller und Jolyn Beer drei Schützinnen um das bisherige eine Olympia-Ticket. In die Wertung fließen die EM-Qualifikation ein (diese fand am 27./28. März statt), die Platzierung bei der Kleinkaliber-EM in Osijek/CRO, der Weltcup in München sowie der Stand in der Weltrangliste am 9. Juni. Dabei hat der Weltcup in München die größte Gewichtung (Faktor drei).

Diesen Druck und die Sorgen haben Doreen Vennekamp, Josefin Eder (beide Sportpistole), Florian Peter und Christian Reitz (Schnellfeuerpistole) nicht. Das Quartett hat sich das Startrecht erarbeitet und wird dem Deutschen Olympischen Sportbund zur Nominierung für die Olympischen Spiele vorgeschlagen.