Olympische Spiele
Paris 2024: Wißmer scheitert im Shootoff am Finale
Nele Wißmer hat das Skeet-Finale bei den Olympischen Spielen verpasst. Nach starken 120 Scheiben in der Qualifikation scheiterte die 27-Jährige im Shootoff und wurde letztlich Achte. Nadine Messerschmidt belegte mit 117 Treffern Platz 17.
Geschichte wiederholt sich – leider: Denn wie bereits Sven Korte tags zuvor scheiterte Wißmer im Shootoff. Zwei aus vier lautete die Devise nach der Qualifikation, denn neben Wißmer wiesen auch die Slowakin Bartekova, die Mexikanerin Rodriguez und die Chilenin Crovetto 120 Treffer auf. Wißmer schoss stets als Vierte die Doubletten von Position vier, d.h. die anderen legten vor, Wißmer zog nach („Für mich ist es ein Vorteil, weil ich mich kurz an die Atmosphäre gewöhnen kann.“). Fünf Scheiben lang ging dies gut, dann flog die sechste Scheibe unberührt in das Fangnetz: „Ich bin froh, dass ich drei Doubletten überlebt habe bei dieser Elite“, meinte sie danach, um ihr kurzes Fazit nachzuschieben: „Der Stolz überwiegt, aber in mir ist definitiv auch Ärger und Frustration über die letzten sechs Scheiben.“
Damit meinte sie die letzten Aktionen in der Qualifikation. Den sicheren Finalplatz hatte Wißmer zuvor bei den letzten Scheiben der letzten Serie aus der Hand gegeben. 24 Treffer hätten für das Finale gereicht, jeder ihrer Treffer wurde von den deutschen Fans begeistert bejubelt und von Wißmer mit der geballten Faust begleitet. Dann folgten zwei Doubletten – und zwei Fehler (21 und 23) von Wißmer: „Die letzte Runde war schade. Ich habe bis Stand sieben durchgezogen, habe nicht gemerkt, dass danach die Anspannung anstieg. Ich habe es nicht gemerkt, sonst hätte ich es „behandeln“ können. Nachdem ich die erste technisch knapp verschossen habe, habe ich die Menge „ohhhhh“ gehört und es kam ein kleiner Gänsehautmoment über mich und ich dachte: Shit, der war wichtig.“
Nadine Messerschmidt lag nach dem ersten Tag mit sechs Fehlschüssen im Mittelfeld des Tableaus und es war klar, dass sie sich nur noch mit zwei perfekten Serien nach oben arbeiten konnte. Dies gelang der 30-Jährigen zunächst mit Bravour, 45 Mal legte sie an, 45 Mal zerplatzten die Scheiben, ehe sie bei den letzten fünf Scheiben noch zwei Fehler zuließ. So reichte es nur für Platz 17: „Die letzte Scheibe war schade. 120 wollte ich als Minimum schießen, da fehlen halt drei“, zeigte sie sich enttäuscht. Dennoch eine mehr als respektable Leistung, wenn man bedenkt, unter welchen Schmerzen Messerschmidt den Wettkampf nach ihrer immer noch nicht auskurierten Schulterentzündung agierte: „Ich habe mich ganz gut geschlagen mit der Schulterproblematik. Die Enttäuschung ist trotzdem da, es ist ein blödes Timing.“
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