Bundesliga

Bundesliga Gewehr: Wer löst vorzeitig das Finalticket?

05.12.2019 10:24

Fünf Teams in der Bundesliga Luftgewehr liegen mit maximal einer Niederlage nach sieben Wettkämpfen glänzend im Rennen um die insgesamt acht Plätze beim Bundesligafinale am 1./2. Februar in Rotenburg an der Fulda. Schießsport-Fans können sich mittlerweile unter der Seite www.bundesligafinale-sgimengshausen.de Tickets für das Finale in Rotenburg sichern.

Foto: DSB / Anna Janßen und die SSG Kevelaer grüßen im Norden von der Tabellenspitze und können sich am Wochenende vorzeitig für das Finale qualifizieren.
Foto: DSB / Anna Janßen und die SSG Kevelaer grüßen im Norden von der Tabellenspitze und können sich am Wochenende vorzeitig für das Finale qualifizieren.

Bundesliga Nord: Drei direkte Spitzenduelle
Im Norden scheint es einen Fünfkampf um die vier Finalrundenplätze zu geben. Mit der SSG Kevelaer, dem SV Wieckenberg, ST Hubertus Elsen (alle 12:2-Punkte) , dem SV Petersberg und BSV Buer-Bülse (beide 10:4-Punkte) hat sich ein Quintett abgesetzt und weist vier bzw. sechs Punkte Vorsprung auf die Verfolger auf. Dementsprechend packend geht es am Wochenende zu, wenn Kevelaer mit Petersberg und Elsen gleich auf zwei direkte Konkurrenten trifft. Auch Jung-Star Anna Janßen von Titelverteidiger Kevelaer ist gespannt: „Ich erwarte sehr enge, spannende und hochklassige Wettkämpfe, wie wir sie schon gegen Wieckenberg und Freiheit erleben konnten. Mit Petersberg haben wir einen Gegner, den wir nicht unterschätzen sollten.“ Bislang die die „Tiger aus Kevelaer“, wie sich das Team nennt, mit dem Saisonverlauf hochzufrieden: „Wir sind eine sehr ausgeglichene Mannschaft und allen Position sehr stark. Da sind wir sehr stolz drauf und freuen uns natürlich, dass es sich in den Ligarekorden und Ergebnissen widerspiegelt“, so Janßen.
Ein weiteres Spitzenduell findet zwischen Wieckenberg und Buer-Bülse statt, sodass nach dem Wochenende im Norden etwas mehr Klarheit herrschen dürfte.

Zu gerne wäre auch die SB Freiheit Teil dieses Spitzen-Quintetts, „aber aufgrund der personell schwierigen Situation, die wir die vergangenen Wochen hatten, sind wir ordentlich durchgekommen“, findet Jolyn Beer. Sie selbst konnte ihrem Klub nur zum Auftakt helfen, ansonsten verfolgte sie die Wettkämpfe aus China (Weltcupfinale) oder vom Bundeswehr-Lehrgang: „Das ist echt uncool. Ich bin lieber selbst dabei, um den Verlauf oder die Reaktionen mitzubekommen und natürlich auch die Stimmung in der Halle.“ Aufgegeben wird aber natürlich nicht, zumal der Heim-Wettkampf mit den Duellen gegen Braunschweig und Nordstemmen wartet und der Meister des Jahres 2018 auf den kompletten Kader zugreifen kann: „Möglich ist noch alles. Uns ist aber auch bewusst, dass dafür sehr viel zusammen kommen muss. Generell gilt, weiter nur auf uns zu schauen und möglichst alles nochmal aus uns rauszuholen für die letzten zwei Wochenenden“, so der frischgebackene Feldwebel.

Das Schießen in der Bundesliga kann man nicht mit einem Wettkampf auf Landesebene oder der Deutschen Meisterschaft vergleichen!

Jaqueline Becker, SG 1920 Mengshausen zu der Besonderheit der Bundesliga vor allem für junge Schützen

Und auch für den zweiten Gastgeber im Norden, die SG 1920 Mengshausen, geht es am Wochenende um viel: „Der Druck ist enorm. Wir wollen natürlich auch dem Verein und den ganzen helfenden Händen ein Stück ihrer Unterstützung zurückgeben. Und wie geht das besser als mit einem Sieg. Am Wochenende heißt es, um jede Zehn zu kämpfen und alles zu geben“, sagt Jaqueline Becker vor den wegweisenden Duellen gegen Gölzau und Wissen.

Bundesliga Süd: Vöhringen kann alles klar machen
Ein Sieg dürfte dem SV Pfeil Vöhringen noch zur sicheren Teilnahme am Bundesligafinale in Rotenburg an der Fulda fehlen, und natürlich will der ungeschlagene Tabellenführer bereits am Wochenende das Ticket buchen. Auch gegen Königsbach und Prittlbach ist der Tabellenführer, bei dem alle bisher eingesetzten sieben Schützen einen Schnitt von mindestens 393 Ringen aufweisen, Favorit.
Zufrieden mit der bisherigen Saison dürfte auch der KKS Königsbach sein. Aktuell rangiert der Klub um Nationalkader-Athlet André Link mit 8:6-Punkten auf Platz vier, allerdings punktgleich mit Der Bund München und dem SV Niederlauterbach. Deswegen kommt dem Wochenende mit Duellen gegen Tabellenführer Vöhringen und Niederlauterbach eine vorentscheidende Bedeutung zu.

Foto: Sven Körper / Prittlbach tritt in Bestbesetzung, u.a. mit dem Österreicher Martin Strempfl an.
Foto: Sven Körper / Prittlbach tritt in Bestbesetzung, u.a. mit dem Österreicher Martin Strempfl an.

In Prittlbach hatten sie vor der Saison von ganz anderen Zielen geträumt. Doch mit 4:10-Punkten ist der Klub in akuter Abstiegsgefahr bzw. „steht mit dem Rücken zur Wand“, wie die Überschrift der Vereins-Pressemitteilung lautet. Gegen Petersaurach geht es am Samstag gegen den punktgleichen Konkurrenten, am Sonntag folgt das Duell gegen den bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter SV Pfeil Vöhringen. „Wir werden zweimal mit der absoluten Bestbesetzung antreten. Bundesligaschießen ist für die Zuschauer packender Livesport, und wir wollen – wie schon oft in der Vergangenheit – den Heimvorteil nutzen“, zeigt sich Manager Sven Körper kämpferisch.

Süd-Gastgeber Nummer zwei, die SG Coburg, will sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen und sich einzig auf sich selbst konzentrieren: „Wir blicken auf uns und kämpfen um jeden Einzelpunkt. Mit 6:8-Punkten ist noch nichts verloren, aber auch noch nichts gewonnen“, fällt Sabrina Hößl eine erste Bilanz. Mit Saltendorf und Fürth warten zwei Top-Teams auf Hößl & Co, „da ist alles drin, es wird spannend und hart umkämpft sein. Wir werden vor heimischem Publikum alles aus uns herausholen.“ Klappt das, dann rückt vielleicht auch die Finalteilnahme in den Bereich des Möglichen: „Natürlich haben wir richtig Bock auf das Finale. Aber wir sind eine Mannschaft, die nichts durchrechnet oder ständig auf die Tabelle schaut“, so Hößl. Keine Angst, das machen andere!

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