Bundesliga

Bundesliga Bogen: Finalteilnehmer und Absteiger stehen fest

06.02.2023 09:06

Die letzten Ringe in der Vorrunde der Bundesliga Bogen sind am Samstag, 4. Februar in Welzheim und Dauelsen geschossen worden, somit steht fest, welche acht Teams am 25. Februar in Wiesbaden um den Titel kämpfen und welche vier Teams den Gang in die Zweitklassigkeit antreten müssen.

Foto: SV Dauelsen / Auch die Routiniers Holger und Sebastian Rohrberg (rechts) konnten nicht verhindern, dass der SV Dauelsen nicht den Sprung nach Wiesbaden schaffte.
Foto: SV Dauelsen / Auch die Routiniers Holger und Sebastian Rohrberg (rechts) konnten nicht verhindern, dass der SV Dauelsen nicht den Sprung nach Wiesbaden schaffte.

Norden: Berlin mit starker Leistung zum Nordtitel
Im Norden sicherte sich Rekordmeister BSC BB Berlin mit vier Zählern Vorsprung vor dem Blankenfelder BS 08 den Nordtitel. Neben diesen beiden Klubs sind auch der SV Querum und Sherwood BSC Herne beim Showdown in Wiesbaden am Start. Berlin zeigte sich in Dauelsen von seiner besten Seite: Sieben Matches, sieben deutliche Erfolge mit maximal zwei Satzpunkten an den Gegner. Auch das Spitzenduell gegen Blankenfelde ging mit 6:0 (58-55, 58-56, 59-57) an die Hauptstädter, die in dieser Form sicherlich ein Mitfavorit beim Bundesligafinale sind.

Sherwood machte mit 8:6-Punkten aus den letzten sieben Matches alles klar: „Wir sind in erster Linie froh, das Finale erreicht zu haben, zumal unser Ziel – wie in der jeder Saison – erst einmal der Klassenerhalt war. Es ist kein Selbstläufer, sich fürs Finale zu qualifizieren“, resümierte Trainer Jan Ginzel. Gleich im ersten Duell des Tages wurde Gastgeber SV Dauelsen 7:3 bezwungen, damit waren alle Eventualitäten beseitigt. Gegen die drei ebenfalls für das Finale qualifizierten Teams setzte es zwar Niederlagen, doch Ginzel ist nicht bange vor dem Finale: „Schlagbar ist jede Mannschaft!“

Im Abstiegskampf hatten vor dem finalen Wettkampf die Teams von RSV Detmold-Klüt (12:30), 1. UTK BSC Oberauroff (11:31) und BSSC Olympia Berlin (9:33) allesamt die Chance, das „rettende Ufer“, Platz sechs zu erreichen. Am Ende war es Oberauroff, dass sich diesen Platz sicherte. Grundlage dafür waren die zwei Erfolge gegen den SV Dauelsen (6:4) und Detmold-Klüt (6:4), sodass Trainer Freddy Siebert erfreut resümierte: „Ich freue mich sehr, dass wir das erste Mal sportlich den Klassenerhalt geschafft und mit Platz sechs die beste Platzierung in unserer Geschichte erreicht haben.“ Mit 15:41-Punkten lagen die Hessen exakt einen Zähler vor Detmold-Klüt und zwei Zähler vor dem BSSC Olympia Berlin.

Foto: Foto-Lamprecht.de / Helmut Huber und Andreas Blaschke, die Trainer der Konkurrenten FSG Tacherting und BSG Ebersberg, gehen als eins und zwei aus dem Süden in das Bundesligafinale.
Foto: Foto-Lamprecht.de / Helmut Huber und Andreas Blaschke, die Trainer der Konkurrenten FSG Tacherting und BSG Ebersberg, gehen als eins und zwei aus dem Süden in das Bundesligafinale.

Süden: Tacherting bleibt auch ohne Top-Stars vorne
Wesentlich knapper war der Zieleinlauf im Süden. Titelverteidiger FSG Tacherting behauptete sich nur aufgrund der besseren Satzdifferenz (100:92) gegenüber der punktgleichen BSG Ebersberg. Ganz dicht dahinter platzierte sich der BC Villingen-Schwenningen. Vierter Finalist ist die SGI Welzheim, die damit auch bei der 25. Finalauflage dabei ist. Tacherting steckte auch das Fehlen seiner beiden Spitzenschützen Katharina Bauer und Felix Wieser weg, die zeitgleich in Las Vegas/USA im Einsatz sind. Deswegen fand Trainer Helmut Huber für sein Team - das gegen Villingen-Schwenningen und Welzheim 5:5 schoss und der BSG Ebersberg 1:7 unterlag - lobende Worte: „Es ist zurzeit einfach schön zu sehen, wie engagiert unsere Schützen hier zur Sache gehen. Moritz Wieser – aus dem Trainingslager in der Türkei kommend und 2000 Pfeile in den Knochen, Johannes Meier mit einer überragenden Leistung und Michael Reiter, aus der zweiten Bundesliga-Mannschaft hochgezogen, ebenfalls überragend. Die FSG Tacherting hat gezeigt, dass man Weltklasseschützen wie Kathi als Weltranglisten-Erste oder Felix als Weltrangliste-10. zwar nicht ersetzen kann, aber dass im Verein einfach genügend Potenzial vorhanden ist, um im Bundesliga-Betrieb mit den Besten auf Augenhöhe fighten zu können. Die Jungs haben mich richtig stolz gemacht.“

Da Ebersberg – ebenfalls ohne die in Las Vegas weilende dreifache EM-Medaillengewinnerin Michelle Kroppen – gegen Villingen-Schwenningen (3:7) und Welzheim (2:6) unterlag, geht der Titelverteidiger aus Tacherting somit als Süd-Primus in das Finale, für Huber ein schöner Erfolg: „Natürlich verschafft man sich mit dem Südtitel eine gute Voraussetzung für das Finale. Zumindest auf dem Papier wäre es – wie für den Nord-Meister auch – die vermeintlich einfachere Gruppe. Als Titelverteidiger ist es natürlich doppelt erfreulich, diese Leistung auf dem Weg ins Bundesligafinale zu wiederholen.“

Im Kampf gegen den Abstieg erwischte es neben dem feststehenden Absteiger TSV Natternberg die GK Burgschützen Büschfeld. Die konnten in Welzheim nicht einen Punkt gewinnen und mussten somit die Kontrahenten SG Freiburg und TS 1861 Bayreuth ziehen lassen. Bayreuths Kapitän Mark Fichtner atmete nach einer schwierigen Saison auf: „Insgesamt zeigt sich, dass die wechselnde Leistung der Schützen dieses Jahr eine zentrale Herausforderung war. Dies gilt es jetzt zu stabilisieren, sodass nächste Saison der Anschluss an die Top4-Gruppe wieder erfolgen kann. Man muss jedoch neidlos auch anerkennen: Die Top4 haben spitze geschossen diese Saison und sind verdient im Finale.“

Folgende Teams sind für das Bundesligafinale am 25. Februar in Wiesbaden qualifiziert

Norden: BSC BB Berlin (1.), Blankenfelder BS 08 (2.), SV Querum (3.), Sherwood BSC Herne (4.)

Süden: FSG Tacherting (1.), BSG Ebersberg (2.), BC Villingen-Schwenningen (3.), SGI Welzheim (4.)

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