Ihr habt euch als Erster bzw. Dritter mit euern Vereinen BSC BB Berlin und BC Villingen-Schwenningen für das Bundesligafinale qualifiziert. Zufrieden?
Linke: „Ich bin im Großen und Ganzen sehr zufrieden, und ich denke, als Erster kann man auch nicht meckern.”
Schiffhauer: „Auf jeden Fall, es war eine super Leistung von der ganzen Mannschaft, die wir über alle vier Wettkampftage gezeigt haben und auf die wir auf jeden Fall stolz sind.“

Erik, du bist 19 Jahre alt und schießt deine erste komplette Saison in der 1. Bundesliga? Was kannst du von einer Schützin wie Lisa Unruh lernen, und ist die Mischung aus jung und erfahren euer Erfolgsrezept?
Linke: „Vor allem kann ich lernen, dass man den Spaß am Schießen nicht verlieren darf. Ich bin sehr ehrgeizig und schnell unzufrieden mit meiner Leistung, aber zu sehen, was Lisa alles geschafft hat, zeigt einem, was man erreichen kann, wenn man mit Herz dabei ist - und das motiviert mich. Und natürlich ist diese Mischung aus Erfahrung und “frischem Wind” eine gute Kombination.“

Wie wichtig ist es für dich, bereits im vergangenen Jahr Final-Luft in Wiesbaden geschnuppert zu haben, und wie sehr freust du dich auf das Bundesligafinale?
Linke: „Es war zwar nichts vollständig Neues für mich, da ich auch durch internationale Juniorenwettkämpfe oder die Finals draußen schon Wettkampferfahrung sammeln konnte, nichtsdestotrotz ist es schon gut, bereits einmal erlebt zu haben, wie alles abläuft mit Fans, Kameras etc. Und ich freue mich riesig, da mir das Teamligaschießen einfach unglaublich Spaß macht.”

Nico, ihr habt den Top-Teams aus Tacherting und Ebersberg mächtig Paroli geboten. War das so zu erwarten gewesen?
Schiffhauer: „Zu erwarten war das nicht, nein! Man hofft natürlich darauf, mitmischen zu können, aber diese Mannschaften haben sich als konstant sehr starke Gegner etabliert.“

Villingen-Schwenningen hat mit der Ukrainerin Polina Rodionova eine ganz starke Schützin dazubekommen. War sie das fehlende Puzzleteil, um ganz oben anzugreifen?
Schiffhauer: „So hätte ich das nicht gesagt, Polinas Leistung war auf jeden Fall ein starker Faktor für den Erfolg, aber es war eher das gesamte Team, das stärker wurde. Vor allem Sarah (Reincke, Anm. d. Red.) mit ihrer starken Leistung trotz der Belastung durch ihr Studium - deren Abwesenheit am zweiten Wettkampftag war stark spürbar.“

Eure Teams sind nicht die Top-Favoriten, wie lautet euer Ziel für das Bundesligafinale?
Linke: „Ich denke, wenn wir gut performen, dann ist das Treppchen auf jeden Fall drin.”
Schiffhauer: „Unsere Leistung aus der Vorrunde abrufen und das Beste daraus machen.“

Welche Teams stehen am Ende auf dem Treppchen?
Linke: „Ebersberg, Tacherting und Berlin.“
Schiffhauer: „Tacherting, Ebersberg, Berlin und natürlich Villingen-Schwenningen...“