In der Gruppenphase des Bundesligafinals kommt es zu folgenden Konstellationen
Gruppe A: BSC BB Berlin (Nord-1.), BSG Ebersberg (Süd-2.), SV Querum (Nord-3.), SGI Welzheim (Süd-4.)
Gruppe B: FSG Tacherting (Süd-1.), Blankenfelder BS 08 (Nord-2.), BC Villingen-Schwenningen (Süd-3.), Sherwood BSC Herne (Nord-4.)

BSC BB Berlin (SVBB): Der Klub aus der Hauptstand geht wieder einmal als bestes Team aus dem Norden in das Bundesligafinale. Dabei vertraut das Team auf eine gute Mischung aus Routine und jugendliche Entschlossenheit. Lisa Unruh hatte nach ihrem internationalen Rücktritt angekündigt, weiterhin in der Bundesliga zu schießen und machte dies wahr: An allen vier Vorrunden-Wochenenden war sie dabei und zeigte, dass sie es wahrlich nicht verlernt hat. In einem sehr ausgeglichenen Team war Erik Linke bester Berliner Schütze mit einem Schnitt von 9,65 Ringen, das Team brachte es auf 57,00 Ringe pro Passe.

Blankenfelder BS 08 (BSB): Eine starke Saison schoss der einzige Bogensport-Erstligist aus Brandenburg. Nachdem am ersten Vorrunden-Wettkampftag noch vier Matches verloren gingen, gab es in der Folge nur noch zwei Niederlagen gegen den Spitzenreiter und zwei Unentschieden. Neuzugang James Stephens fügte sich immer besser ein und lag in dem Dreierteam mit Richard Schatursunow und Peter Sach mit seinen 9,54 Ringen im Schnitt genau in der Mitte. Das Team hatte wie die Berliner einen Passen-Durchschnitt von 57,0 Ringen.

SV Querum (NSSV): Die Rückkehr von Florian Floto, Olympia-9. von Rio de Janeiro 2016, tat dem SV Querum sichtlich gut. Floto zeigte bei seinen zwei Einsätzen in der Vorrunde, dass er immer noch ein exzellenter Schütze ist (9,75), zudem verantwortete er sein Team als Trainer. Mit Thomas Hasenfuß (9,63) und Heiko Keib (9,51) stehen zwei weitere Routiniers im niedersächsischen Team, das ebenfalls einen Passen-Durchschnitt von 57,0 aufweist und jedem Team gefährlich werden kann.

Sherwood BSC Herne (WSB): „Wir sind in erster Linie froh, das Finale erreicht zu haben“, meinte Trainer Jan Ginzel unmittelbar nach Beendigung der Vorrunde. Schob dann aber nach: „Schlagbar ist jede Mannschaft!“ Erst recht, wenn seine Spitzenschützen Lukas Winkelmeyer und Tim Großmann (beide 9,57) in guter Form sind und der Junioren Vize-Weltmeister von 2014, Carlo Schmitz, einen Lauf bekommt. Der Schnitt von 56,8 Ringen pro Passe ist auf jeden Fall kaum schwächer als der der anderen Nordvereine.

FSG Tacherting (BSSB): Titelverteidiger FSG Tacherting muss in Wiesbaden wieder als einer DER Top-Favoriten angesehen werden. Zum einen errang das Team von Trainer Helmut Huber den Südtitel, zum anderen steht mit Katharina Bauer die aktuelle Weltranglisten-1. in den Reihen des Teams. Und zum dritten ist die Qualität über die gesamte Breite des Kaders außergewöhnlich mit den Wieser-Brüdern Felix und Moritz sowie Ex-Kaderathlet Johannes Maier. Bauer hat mit 9,69 Ringen den höchsten Schnitt, das Team wies in der Vorrunde 57,6 Ringe pro Passe auf.

BSG Ebersberg (BSSB): Wenn man gegen die BSG Ebersberg schießt, kann es schon einmal passieren, dass einem die perfekte 180 vorgesetzt wird. So geschehen am 7. Januar als Michelle Kroppen, Elisa Tartler und Maximilian Weckmüller nicht einen einzigen ihrer 18 Pfeile außerhalb der Zehn platzierten. Ebersberg weist mit 57,9 Ringen den höchsten Passen-Schnitt aller Finalisten auf, Weckmüller war mit 9,79 Ringen – gemeinsam mit Dauelsens Florian Unruh – bester Einzelschütze der Vorrunde. Das Team brennt darauf, den 2022 verloren gegangenen Titel gegen Tacherting wieder zurückzuholen.

BC Villingen-Schwenningen (SBSV): Die Überraschung der Vorrunde war zweifellos der BC Villingen-Schwenningen. Der südlichste Klub der Bundesliga brachte sogar die beiden Schwergewichte aus Tacherting und Ebersberg – gegen die Ebersberger gelangen in vier Vergleichen drei (!) Siege - in Bedrängnis und blieb am Ende nur zwei Zähler hinter dem Spitzen-Duo. Der Höhenflug kommt jedoch nicht von ungefähr: Mit Nico Schiffhauer (9,68) und Sarah Reincke (9,59) stehen zwei sehr talentierte Schützen im Team. Und dann gibt es noch Neuzugang Polina Rodionova. Die Ukrainerin hat im Schwarzwald eine zweite Heimat gefunden und trägt mit ihren 9,67 Ringen im Schnitt zum Erfolg des Teams (57,4 pro Passe) maßgeblich bei.

SGI Welzheim (WSV): Die SGI Welzheim ist auch beim 25. Bundesligafinale dabei. Dies gelang ansonsten nur dem BSC BB Berlin – diese beiden Teams sind mit fünf Titeln auch die Rekordmeister. Allerdings liegt der letzte Titel für die Welzheimer bereits einige Jahre zurück (2010): „Klar würden wir gerne mal wieder oben stehen, aber dazu reicht es momentan nicht. Es müssen schon alle einen Super-Tag haben, dann wäre das mal wieder möglich“, sagt Trainerin Sandra Sachse. Mit alle meint sie ihre Schützlinge Jeff Henckels (9,51), Jonathan Vetter (9,55) und Christian Weiß (9,49), die einen Passenschnitt von 57,0 aufweisen.

Tickets gibt es für 7 Euro bzw. 5 Euro (ermäßigt). Und wer sich entschließt, in größerer Gruppe (ab 10 Personen) nach Wiesbaden zu kommen, der zahlt für jedes Ticket nur 5 Euro.

Die Wettkämpfe beginnen um 14.00 Uhr mit den Wettkämpfen in den zwei Vorrundengruppen, die Halbfinals starten um 16.30 Uhr, die Medaillen werden ab 17.10 Uhr ausgeschossen.