Bundesliga
Bundesliga Bogen: Wer nimmt am Finale teil, wer steigt ab?
In der Bundesliga Schießsport findet an diesem Wochenende in Neu-Ulm das Bundesligafinale statt. So weit sind die Bogen-Bundesligisten noch nicht, die am 4. Februar ihren letzten Vorrunden-Wettkampf beim SV Dauelsen und bei der SGi Welzheim bestreiten, um dann zu wissen, welche acht Teams am 25. Februar beim Bundesligafinale in Wiesbaden um den Titel kämpfen.
Norden: Dauelsen will das Unmögliche möglich machen
Ob dann der SV Dauelsen dabei ist? Viel spricht nicht für den zweimaligen Titelträger. Zum einen liegt das Team aktuell auf Platz fünf der Tabelle mit drei Zählern Rückstand auf Sherwood BSC Herne, zum anderen fehlt mit Florian Unruh der beste Schütze im Team. Der Olympia-Fünfte, Vize-Europameister und World Games-Sieger ist parallel in Las Vegas/USA im Einsatz. Andreas Hehenberger, Trainer in Dauelsen, spricht von einer „absoluten Seuchensaison“, gibt aber noch nicht auf: „Wir werden aus der Not eine Tugend machen und noch enger zusammenrücken, um uns zu motivieren. In der eigenen Hand haben wir den Finaleinzug zwar nicht mehr, aber mit etwas Glück, und letzteres muss man sich erarbeiten und verdienen, könnten wir die Tickets noch lösen.“ Dabei muss die Mannschaft auch noch auf den Heimvorteil verzichten, „da wir notgedrungen aus Dauelsen in die Verdener Innenstadt ausweichen müssen, um dort die über 1.000 Zuschauer fassende „Aller-Weser-Halle“ zu beziehen. Schön wäre es natürlich, wenn der Spirit vom Bundesligafinale 2006 an gleicher Stelle, als wir Vize-Meister wurden, das Team ergreift und beflügelt“, sagt Hehenberger.
Bei BSC BB Berlin, dem Blankenfelder BS 08 und dem SV Querum sieht die Lage deutlich entspannter aus, das Trio geht mit einem „Punktepolster“ in den abschließenden Wettkampftag. Spannung verspricht auch der Kampf gegen den Abstieg: Die Teams von RSV Detmold-Klüt (12:30), 1. UTK BSC Oberauroff (11:31) und BSSC Olympia Berlin (9:33) liegen ganz eng beieinander, und erst mit dem letzten Pfeil dürfte entschieden werden, welche zwei Teams absteigen.
Süden: Welzheim kommt aktuell nicht an die Top-Teams heran
Im Süden sieht die Lage „oben“ viel deutlicher aus: Die FSG Tacherting, die BSG Ebersberg und der BC Villingen-Schwenningen haben sich vorzeitig für das Finale qualifiziert, die SGI Welzheim hat einen komfortablen Vorsprung von sieben Punkten auf den ersten Nicht-Finalplatz. Welzheims Trainerin Sandra Sachse meint zur bisherigen Saison: „Mit den Punkten muss man zufrieden sein. Natürlich hätten wir gerne mehr Punkte. Wenn Ebersberg gegen uns 3x60 schießt, geht ein Match mit 0:6 aus. Auch wenn die eigene Leistung gut war. Da kommt man nicht auf die Punkte.“
Welzheim hat mit Jonathan Vetter, Jeff Henkels, Christian Weiß und Sven Herzig ein gutes Team am Start, die Top-Teams aus Tacherting und Ebersberg sind jedoch bislang unerreichbar: „Die Favoriten sind dieses Jahr eine Klasse für sich. Die aus Profis bestehenden Teams, sind für uns derzeit nicht zu schlagen. Da kann man eventuell nur ein paar Ehrenpünktchen retten. Wichtiger wäre es, gegen die anderen Teams sicher zu punkten und zu gewinnen. Gegen Welzheim haben die anderen Teams schon immer stark geschossen. Auch wenn sonst schwächere Ergebnisse geschossen werden. Das macht es uns nicht leichter. Das Selbstvertrauen meiner Jungs ist gut, aber wir sind auch alle Realisten.“ Zumal die Welzheimer eine stolze Serie zu verteidigen haben: „Wir sind (neben dem BSC BB Berlin, Anm. d. Red.) das einzige Team, dass bisher in jedem Finale stand. Das ist aber kein Selbstläufer. Klar würden wir gerne mal wieder oben stehen, aber dazu reicht es momentan nicht. Es müssen schon alle einen Super-Tag haben, dann wäre das mal wieder möglich. Das Niveau insgesamt ist sehr stark. Über die gesamte Wettkampflänge können wir das momentan nicht halten. Die Sportler stehen nicht alle voll im Training“, so Sachse.
Im Abstiegskampf gibt es einen spannenden Dreikampf um den zweiten Absteiger neben dem abgeschlagenen Schlusslicht TSV Natternberg. Die SG Freiburg (15:27), die TS 1861 Bayreuth und die GK Burgschützen Büschfeld (je 14:28) trennen nur wenige Punkte bzw. eine geringe Satzdifferenz. Das bedeutet, dass vor allem die direkten Duelle über Wohl und Wehe entscheiden werden
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