Deutsche Meisterschaften
DM Sportschießen München: Christian Reitz und Andreas Löw machen Double perfekt
Den jeweils zweiten Titel in olympischen Disziplinen haben am vierten Tag der Deutschen Meisterschaften in Garching-Hochbrück Christian Reitz und Andreas Löw eingefahren.
Auf nationaler Ebene behauptete sich der Olympiasieger von 2016 in seiner Spezialdisziplin Schnellfeuerpistole. Allerdings hatte Christian Reitz drei Tage nach seinem souveränen Triumph mit der Luftpistole hart zu kämpfen. Besonders sein Kollege bei den Spielen in Rio und auch vor wenigen Wochen in Tokio, Oliver Geis, leistete Paroli. Nachdem die beiden deutschen Spitzenkräfte in der Qualifikation mit jeweils 585 Ringen – Geis dazu: „Ich wollte nach Tokio zeigen, dass ich noch Vorkampf schießen kann“ – schon die besten Resultate erzielt hatten, lieferten sie sich im Finale ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Nach 30 Schüssen lagen sie in diesem Wettkampf auf Weltklasseniveau mit jeweils 26 Treffern gleichauf. Reitz setzte sich letztlich knapp mit 33:32 durch. Vor der letzten Serie, als Reitz schon vorgelegt hatte, brauchte Geis fünf Treffer in der letzten Vier-Sekunden-Serie zum Ausgleich. „Olli, du schaffst das, ich will ein Stechen sehen“, rief Bundestrainer Detlef Glenz von ganz hinten in die gut besuchte Pistolenhalle. „Ja, das habe ich gehört“, meinte Geis mit einem verschmitztem Lächeln. Weil er „lediglich“ viermal traf, siegte Reitz ohne Verlängerung.
Geis war schwer in den Wettkampf hinein gekommen, startete aber eine Aufholjagd. „Die Vier-Sekunden-Serien liefen, auch im Training schon“, meinte der Vize-Weltmeister von 2014. Reitz war schon vor dem Finale ausschließlich mit Kaderschützen klar: „Der Titel wird hier nicht unter 30 Treffern weggehen. Es wäre ja auch langweilig, wenn man nicht kämpfen müsste.“ Doch er blieb der Souverän, weil er seine wenigen Fehler „schnell identifizieren und korrigieren“ konnte.
Im olympischen Trap-Mixed-Wettbewerb holte Tokio-Starter Andreas Löw seinen zweiten Titel dieser Meisterschaften. An der Seite von Nationalkaderschützin Kathrin Murche gewann er für Brandenburg II mit 42 Treffern im Finale, nachdem das Duo im Vorkampf mit 148 Scheiben einen neuen Deutschen Rekord aufgestellt hatte. „Dabei bin ich überhaupt nicht ins Finale gekommen“, meinte Löw, und Murche ergänzte: „Die vielen Pausen sind total anstrengend, man muss sich immer wieder neu konzentrieren.“ Sie bezwangen Thüringen I mit Christiane Köhler und Steffen John, die auf 39 Treffer kamen. „Heute wird auf jeden Fall gefeiert“, meinte das Sieger-Duo unisono. „Das war heute schließlich etwas für unsere Herzen und unsere Köpfe.“
(Harald Strier)
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