Deutsche Meisterschaften
DM Sportschießen München: Premierensieg für Umhöfer und Korte
Sven Korte und Valentina Umhöfer feierten bei der Deutschen Meisterschaft in München im Skeet-Wettbewerb nach fantastischen Vorkampfleistungen und spannenden Finals jeweils ihre ersten Einzeltitel bei den Erwachsenen. Besondere Ehre kam Nachwuchstalent Tim Krause zu Teil: Er durfte sich als „Junior des Jahres“ über eine Flinte der Firma Krieghoff freuen.
Ein enorm hohes Leistungsniveau zeigten sich bereits in der Skeet-Qualifikation der Männer. Gleich zum vierten Mal in dieser Saison schaffte Sven Korte (SSC Schale) im Vorkampf 124 Scheiben zu treffen. „Das ist weltklasse“, lobte Bundestrainer Axel Krämer und verwies auch auf das hohe Finaleingangsergebnis von 120 Scheiben, das mit Frank Schach, Felix Haase, Vincent Haaga (Förderverein Schießssportzentrum Suhl) und Christian Butterer gleich vier Schützen erzielten. Lange ärgerte in diesem Finale der ehemalige Bundeskaderschütze Frank Schach (WTC Team Altona) seine Profi-Kollegen und ging in Führung, ehe ihn drei Fehler in einem Durchlauf doch noch aus den Medaillenrängen katapultierte. Diese Chance nutzte Korte, pirschte sich immer näher heran und machte am Ende den Sack gegen den Qualifikationszweiten (123 Treffern) Tilo Schreier (SGI Frankfurt/Oder) mit 56:54 Treffern zu. „Endlich“, platze es aus Korte nach dem Sieg heraus. Zehn Jahre musste Korte Anlauf nehmen, ehe er seinen ersten deutschen Meistertitel bei den Herren in seine Erfolgsliste aufnehmen konnte: „Wenn ich eine Pulsmessuhr angehabt hätte, hätte diese wahrscheinlich 300 angezeigt“, so der sonst so ruhig wirkende Korte. Bundestrainer Krämer zeigte sich zufrieden mit dem Treppchen: „Die drei Leistungsträger sind vorne.“
Wenn ich eine Pulsmessuhr angehabt hätte, hätte diese wahrscheinlich 300 angezeigt.
Sven Korte nach seinem Sieg im Skeet-Finale
Skeet Damen: Umhöfer mit Bestleistung zum Meistertitel
„Noch nie war die Leistungsdichte so hoch“, staunte Krämer nach den Qualifikationsergebnissen der Damen. Insgesamt fünf Athletinnen mussten mit 115 getroffenen Scheiben ins Stechen ums Finale, indem noch vier Plätze frei waren. Einzig Valentina Umhöfer (Förderverein Schießssportzentrum Suhl / 119 Scheiben) und Franziska Kurzer (SGI Frankfurt Oder / 116 Scheiben) konnten sich bereits frühzeitig fürs Finale der besten Sechs qualifizieren, Letztere musste allerdings im Finale als Erste den Platz räumen. Während die Deutsche Meisterschaft für die meisten deutschen Athletinnen der Jahreshöhepunkt ist, musste Nadine Messerschmidt (Förderverein Schießsportzentrum Suhl) nach den Olympischen Spielen in Tokio die letzten Kraftreserven noch einmal mobilisieren. Am Ende passierten ihr zu viele Fehler und sie musste sich mit Platz vier begnügen. Das Beste zum Schluss hob sich hingegen Valentina Umhöfer auf. Die Qualifikationserste lieferte sich vor allem mit Nele Wißmer (SSC Schale) ein spannendes Duell. Vor den letzten zehn Scheiben lagen beide mit 40 Treffern gleichauf. Doch Wißmer verfehlte anschließend drei Scheiben, während Umhöfer fehlerfrei durchkam und sich damit mit 55 Finaltreffern zur Deutschen Meisterin kürte. „Ich habe absolut nicht damit gerechnet“, so Umhöfer ungläubig, die nach ihrer persönlichen Bestleistung in der Qualifikation mit Selbstvertrauen ins Finale startete und hier zur Bestform auflief: „Das ist das beste Finale, das ich je geschossen habe. Ich bin unheimlich stolz, denn ich war heute sehr fokussiert und habe auch nach einem Fehler nie den Kopf in den Sand gesteckt, sondern weitergemacht und gekämpft. Das hat sich ausgezahlt!“ Platz drei ging an Johanna Wedekind (WTC Wolfsburg).
Tim Krause erhält Sonderpreis der Firma Krieghoff
„Junior des Jahres“ ist der WM-Teilnehmer und diesjährige Deutsche Meister der Junioren, Tim Krause. Auf ihn wartet eine Flinte der Firma Krieghoff inklusive Maßschäftung . „Wir sind wahnsinnig stolz, dass wir bereits im alten Jahr eine Flinte stellen dürfen und wir freuen uns, dass unser Engagement Früchte trägt, wie man an Tilo Schreier, der vor einigen Jahren davon profitierte, hier heute mit Platz zwei bei den Herren sehen konnte“, so Ralf Müller von der Firma Kreighoff. Krämer zeigte sich ebenfalls mit dem Nachwuchs zufrieden: „Es macht mich glücklich, dass wir erstmals acht Schüler am Start hatten und das trotz der schwierigen Situation im letzten Jahr. Man sieht, dass trotzdem gut in den Vereinen gearbeitet wird.“
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