Dabei lief es zu Beginn in der Qualifikation nicht so prickelnd: Beide benötigten etwas Anlauf, um den Wettkampf zu finden und sich letztlich für die Halbfinals der besten acht Schützinnen als Fünfte (Wassing, 108 Treffer) bzw. Achte (Bundan, 106 Treffer) zu qualifizieren. Im Halbfinals selbst zeigte das Duo herausragende Leistungen, sowohl Wassing als auch Bundan gewannen diese mit 24 bzw. 23 Treffern. Wassing startete dabei eine sensationelle Aufholjagd, indem sie die letzten zehn Scheiben vom Himmel holte: „Das war eine tolle Aufholjagd von den Beiden. Die haben den zypriotischen Vogel abgeschossen, bei diesen Bedingungen mit 36°C. Nach verhaltenem Start dermaßen anzuziehen und dann ganz starke Leistungen in den Halbfinals zu erzielen, das war der Hammer“, zollte Krämer den beiden Nachwuchsschützinnen Respekt. Damit stand eine Medaille fest, doch beide wollten ihren Auftritt veredeln. Und auch das gelang: Lediglich die Italienerin Sara Bongini erwies sich als noch besser, mit 27 Treffern gewann Wassing Silber, Bundan mit 18 Bronze: „Beide haben im Medaillenmatch gekämpft wie die Löwen“, freute sich der Bundestrainer über die „Beute“ in Form von zwei Medaillen. Annabella Hettmer komplettierte als Zwölfte (102 Treffer) das gute Abschneiden der DSB-Juniorinnen.

Das war eine tolle Aufholjagd von den Beiden. Sie haben den zypriotischen Vogel abgeschossen!

Bundestrainer Axel Krämer zu Silber und Bronze für Isabell Wassing und Emilie Bundan

Gerne hätten auch die Junioren in den Kampf um die Medaillen eingegriffen, „aber die Jungs hatten auch einen schwachen Anfang“, so Krämer. Platz elf für Tim Krause (115), Platz 19 für John Kellinghaus (112) und Platz 45 für Luis Lange (98) sprang am Ende heraus. Krämer analysierte: „Tim Krause hat sich am zweiten Tag mit 49 Scheiben auf insgesamt 115 hochgeschossen, John Kellinghaus schoss am Ende auch eine „Volle“. Da hat sich gezeigt, dass am Anfang der Druck zu hoch war.“

Nun folgen die Mixed- und Teamentscheidungen im Skeet-Nachwuchs, ehe am 8. September die erwachsenen Skeeter in das Geschehen eingreifen und auch um Quotenplätze für Paris 2024 schießen.

Zwar blieben die deutschen Trap-Junioren ohne Medaille, aber Romy Gramowski & Moritz John schrammten im Mixed nur haarscharf an Bronze vorbei. Im kleinen Finale verloren sie 1:7 (6-7, 7-7, 5-6, 6-7) gegen Italien, nachdem sie zuvor die Qualifikation mit 132 Treffern auf Platz sechs beendet hatten. Das zweite deutsche Duo, Tim-Luca Schmidt & Sofia Weber, landete mit 119 Treffern auf Platz 13. Im Teamwettbewerb kam das Junioren-Trio Marius John, Tim-Luka Schmidt, Moritz John mit 192 Treffern auf Rang acht.

Das deutsche Team bei der EM in Larnaka

Skeet Erwachsene: Vincent Haaga, Moritz Kruse, Tilo Schreier, Nadine Messerschmidt, Nele Wißmer, Christine Wenzel

Skeet Junioren: Tim Krause, Luis Lange, John Kellinghaus, Annabella Hettmer, Emilie Bundan, Isabel Wassing

Trap Erwachsene: Andreas Löw, Paul Pigorsch, Steve Eidekorn, Kathrin Murche, Sarah Bindrich, Katrin Quooß

Trap Junioren: Marius John, Tim-Luka Schmidt, Moritz John, Sofia Weber, Romy Gramowski

Betreuer: Uwe Möller, Karsten Beth, Karsten Bindrich, Ralf Lewandowski, Nadine Athenstedt, Axel Krämer, Jürgen Raabe, Katharina Bechtel, Irina Franke