Mit der extremen Hitze (Bundestrainer Uwe Möller: „Es war grenzwertig mit den Bedingungen, auch wenn es natürlich für alle gleich war!“) kamen die beiden jüngsten deutschen Starter am besten zurecht: „Steve (30 Jahre) und Kathrin (22 Jahre) haben sich am besten damit arrangieren können“, so Möller. Eidekorn lag vor der letzten 25-er Runde mit 24-er Runden im Schnitt auf Finalkurs, ehe ihm eine besonderer Härtetest bevorstand: „Steve musste seine letzte Runde auf dem Finalstand austragen, und da steht man bei 35°C ohne Dachüberstand in der prallen Sonne. Da kommt man schnell an seine körperlichen Grenzen!“ Und darunter leidet natürlich auch die Konzentration, sodass „nur“ 22 Treffer gelangen und er den Finaleingang bei 118 Treffern um einen Treffer verpasste: „Dennoch war das eine sehr gute Leistung von Steve“, zollte im Möller Respekt. Paul Pigorsch (23. Platz, 117 Treffer) und Andreas Löw (39. Platz, 115 Treffer) blieben hinter den Erwartungen, „wobei Andy aufgrund eines Infektes sein Niveau nicht abrufen konnte. Und Paul konnte sich nach einem schwächeren ersten Tag mit 49 Treffern am zweiten Tag enorm steigern“, so Möller.

Platz zwölf ist gleichbedeutend mit einem sicheren Startplatz für die European Games im nächsten Jahr in Polen!

Bundestrainer Uwe Möller zum 12. Platz von Kathrin Murche

Zwar ebenfalls keine Medaille, aber wenigstens einen Startplatz für eines der nächsten Top-Events (mit Quotenplatzvergabe), sicherte Kathrin Murche dem DSB-Team, wie der Bundestrainer erklärte: „Platz zwölf ist gleichbedeutend mit einem sicheren Startplatz für die European Games im nächsten Jahr in Polen!“ In die Quotenplatzvergabe bei der EM konnte das DSB-Frauen-Trio nicht eingreifen, Murche fehlten am Ende drei Treffer zum Finaleingang, Katrin Quooß (25. Platz, 108 Treffer) und Sarah Bindrich (29. Platz, 105 Treffer) brachten sich mit schwächeren Serien früh aus dem Rennen.

Groß Zeit, um der verpassten Chance nachzutrauern, bleibt dem deutschen Team nicht: Am Sonntag, 28. August, folgt der Mixed-Wettbewerb, am 29. August die Team-Entscheidungen. „Wir geben alles und hoffen, dass wir besser abschneiden. Wir sind heiß darauf, ein Medal-Match zu erreichen“, gibt Möller die Parole aus.

Die Junioren greifen ab dem 31. August in das Trap-Geschehen ein, ehe ab dem 4. September die ersten Skeet-Schützen auf Zypern ihre Wettkämpfe bestreiten.

Das deutsche Team bei der EM in Larnaka

Trap Erwachsene: Andreas Löw, Paul Pigorsch, Steve Eidekorn, Kathrin Murche, Sarah Bindrich, Katrin Quooß

Trap Junioren: Marius John, Tim-Luka Schmidt, Moritz John, Sofia Weber, Romy Gramowski

Skeet Erwachsene: Vincent Haaga, Moritz Kruse, Tilo Schreier, Nadine Messerschmidt, Nele Wißmer, Christine Wenzel

Skeet Junioren: Tim Krause, Luis Lange, John Kellinghaus, Annabella Hettmer, Emilie Bundan, Isabel Wassing

Betreuer: Uwe Möller, Karsten Beth, Karsten Bindrich, Ralf Lewandowski, Nadine Athenstedt, Axel Krämer, Jürgen Raabe, Katharina Bechtel, Irina Franke