Das Halbfinale begann für Moritz John perfekt: Die ersten beiden Scheiben ließ er zerplatzen. Doch dies gab ihm keine Sicherheit, denn in der Folge hatte er nur noch eine Erfolgsquote von ca. 50 Prozent, sodass er mit acht Treffern nach 15 Scheiben als erster Schütze aus seinem Halbfinale ausschied. Anschließend sagte er zu seiner  ersten internationalen Finalteilnahme bei seiner EM-Premiere: „Die Aufregung im ersten internationalen Finale war zu groß, um dort sauber zu schießen.“

Die Aufregung im ersten internationalen Finale war zu groß, um dort sauber zu schießen!

Moritz John zu seiner Leistung im Finale

In der Qualifikation sah das anders aus, dort hatte John eine ganz starke Leistung gezeigt. Er startete mit einer „Vollen“, einer perfekten 25-er Serie, und endete auch mit der perfekten Trefferzahl. Dazwischen hatte er drei 22-er Serien, was in Summe 116 Treffer machte. Auch im anschließenden Stechen mit zwei gleichaufliegenden Schützen entschied er für sich. „Der Wettkampf ist gut gelaufen, auch wenn es ein, zwei Scheiben hätten mehr sein können“, so John.

Bundestrainer Uwe Möller fasste den Wettkampf seines besten Juniors folgendermaßen zusammen: „Wahrscheinlich hat er zu viel Dampf auf dem Kessel gehabt bei seiner ersten EM-Teilnahme. Er konnte es im Halbfinale nicht auf die Platte bringen, was er kann. Aber die Qualifikation war natürlich eine tolle Leistung mit einer Vollen am Anfang und am Ende. Damit hat er meine Nominierungsentscheidung vollauf gerechtfertigt.“

Die anderen deutschen Starter konnten in dieser Form nicht mithalten. Tim-Luca Schmidt traf 106 Scheiben (24. Platz), Marius John zwei weniger (30. Platz). Die Juniorinnen Romy Gramowski (97 Treffer) und Sofia Weber (92 Treffer) wurden 16. und 17.: „Sie haben alle nicht enttäuscht, auch wenn vom Ergebnis natürlich Luft nach oben ist. Aber dieses Lehrgeld müssen alle am Anfang zahlen, ich bin zufrieden“, so Möller.

Ab dem 4. September bestreiten die ersten Skeet-Schützen auf Zypern ihre Wettkämpfe.

Das deutsche Team bei der EM in Larnaka

Trap Erwachsene: Andreas Löw, Paul Pigorsch, Steve Eidekorn, Kathrin Murche, Sarah Bindrich, Katrin Quooß

Trap Junioren: Marius John, Tim-Luka Schmidt, Moritz John, Sofia Weber, Romy Gramowski

Skeet Erwachsene: Vincent Haaga, Moritz Kruse, Tilo Schreier, Nadine Messerschmidt, Nele Wißmer, Christine Wenzel

Skeet Junioren: Tim Krause, Luis Lange, John Kellinghaus, Annabella Hettmer, Emilie Bundan, Isabel Wassing

Betreuer: Uwe Möller, Karsten Beth, Karsten Bindrich, Ralf Lewandowski, Nadine Athenstedt, Axel Krämer, Jürgen Raabe, Katharina Bechtel, Irina Franke