Europameisterschaften

Flinten-EM Larnaka: Messerschmidt gewinnt Quotenplatz und Silber

09.09.2022 16:13

Nadine Messerschmidt (Schmalkalden) hat mit einer überragenden Vorstellung für den ersten DSB-Quotenplatz für Paris 2024 gesorgt: Die Skeetschützin gewann bei der EM in Larnaka/CYP (25. August bis 12. September) Silber.

Foto: DSB / Gewann EM-Silber und sorgte für den ersten DSB-Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Paris 2024: Skeetschützin Nadine Messerschmidt.
Foto: DSB / Gewann EM-Silber und sorgte für den ersten DSB-Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Paris 2024: Skeetschützin Nadine Messerschmidt.

Die Olympia-Fünfte von Tokio zeigte im Medaillenmatch eine bärenstarke Leistung: Nach den ersten 20 Scheiben lag sie fehlerfrei an der Spitze, die drei Kontrahentinnen Amber Hill (GBR), Danka Bartekova (SVK) und Diana Bacosi (ITA) hatten allesamt einen Fehlschuss. Die 22. Scheibe verfehlte Messerschmidt, blieb jedoch vorne, da die Slowakin ebenfalls eine Scheibe nicht traf. Die Entscheidung fiel dann in der folgenden Doublette, als das deutsch-slowakische Duo erneut eine von vier Scheiben fliegen ließ. Mit 28 Treffern hatte Messerschmidt Silber und den Quotenplatz sicher und griff noch nach dem EM-Titel. Dieser war auch möglich, denn vor der letzten Doublette lag sie mit Hill gleichauf (34:34). Die letzte der vier Scheiben flog in das trockene Gras des Schießstands, die Freude kannte bei der 28-Jährigen, die in der nächsten Woche Geburtstag feiert, keine Grenzen: „Ich bin wahnsinnig glücklich und zufrieden, dass wir jetzt schon einen Quotenplatz haben. Das bringt Ruhe und mindert den Druck für die kommenden Wettkämpfe!“ Bundestrainer Axel Krämer sagte in einer ersten Reaktion: „Das war eine ganz tolle Leistung, aber auch vom gesamten Team, die Nadine massiv unterstützt haben. Es waren schwere Brocken als Gegnerinnen im Finale, die schon einiges gewonnen haben. Dass sie sich da durchsetzt, das war erste Sahne!“

Bereits in der Qualifikation („Es war ein warmer und harter Wettkampf!“) und im Halbfinale („Das verlief nicht so gut, wie ich es mir erhofft hatte!“) hatte Messerschmidt geglänzt: 119 Treffer bedeuteten Platz eins in der Qualifikation (Krämer: „In der letzten Runde ist sie noh etwas nervös geworden, aber ihr Vorsprung war so groß!“), im Halbfinale zog sie souverän in das Medaillenmatch ein, in dem sie sich anschließend zu Silber schoss.

Nele Wißmer (114) hatte sich auf Platz acht geschossen, verfehlte den Einzug in das Halbfinale aber im Shootoff. Christine Wenzel lag nach drei Runden auf Platz zwei, rutschte dann aber noch auf Platz 16 (113) ab.

Bei den Männern erwischte Vincent Haaga mit zwei „Vollen“ einen perfekten Start, ließ in der dritten Runde jedoch gleich drei Scheiben fliegen. Das bedeutete, dass er sich in diesem Weltklassefeld keinen Fehlschuss mehr erlauben durfte. Drei kamen jedoch noch hinzu, was am Ende 119 Treffer und Platz 23 bedeutete (Finaleingang bei 121 Treffern). Tilo Schreier (114, 57. Platz) und Moritz Kruse (108, 63. Platz) bei seinem ersten internationalen Einsatz ließen bereits in den ersten Runden zu viele Scheiben liegen.

Das deutsche Team bei der EM in Larnaka

Skeet Erwachsene: Vincent Haaga, Moritz Kruse, Tilo Schreier, Nadine Messerschmidt, Nele Wißmer, Christine Wenzel

Skeet Junioren: Tim Krause, Luis Lange, John Kellinghaus, Annabella Hettmer, Emilie Bundan, Isabel Wassing

Trap Erwachsene: Andreas Löw, Paul Pigorsch, Steve Eidekorn, Kathrin Murche, Sarah Bindrich, Katrin Quooß

Trap Junioren: Marius John, Tim-Luka Schmidt, Moritz John, Sofia Weber, Romy Gramowski

Betreuer: Uwe Möller, Karsten Beth, Karsten Bindrich, Ralf Lewandowski, Nadine Athenstedt, Axel Krämer, Jürgen Raabe, Katharina Bechtel, Irina Franke

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