Weltmeisterschaften

Schießsport-WM Kairo: Pistolen-Juniorinnen weiter vom Pech verfolgt

20.10.2022 15:16

Die Pistolen-Juniorinnen sind bei der Schießsport-Weltmeisterschaft in Kairo (12.-27. Oktober) schon mehrfach knapp an Finalplätzen und Medaillen gescheitert. Dieser Geschichte fügte das Team der neuen Bundestrainerin Jördis Grabe am Donnerstag ein weiteres Kapitel hinzu.

Foto: Harald Strier / Lydia Vetter sammelt bei ihrer ersten WM wertvolle Erfahrung.
Foto: Harald Strier / Lydia Vetter sammelt bei ihrer ersten WM wertvolle Erfahrung.

Im Einzel mit der Luftpistole trat insbesondere Vanessa Seeger mit dem klaren Ziel Finale an. Doch der Start der 20-Jährigen mit 92 und 93 Ringen in den ersten Serien legte ihr schon eine Bürde auf. Sie haderte mit ihrem Schießglück. „Da waren so viele gute Schüsse dabei, ich hatte so viele Treffer in die 9,8 und 9,9 dabei.“

Aber nach fünf Serien hatte sie Tuchfühlung zu Platz acht und damit zum Finale aufgenommen, doch das Glück, dass die engen Schüssen in die Zehn flogen, war verflogen. Wieder nur 92 Ringe, damit nach 567 Ringen lediglich Platz 16. „Ich hatte richtig zu kämpfen, ich habe keinen Schuss liegen gelassen, ohne dass ich da richtig Power reingesteckt hätte“, meinte sie schon mit einem Hauch Verzweiflung. „Ich wusste, das Niveau war hoch, aber ich habe es mir zugetraut.“

Die WM-Neulinge Celina Becker und Lydia Vetter enttäuschten mit 562 und 561 Ringen keineswegs, eine Finalerwartung für sie wäre unrealistisch gewesen. Mit den Rängen 31 und 34 durften sie erhobenen Hauptes den Schießstand verlassen, vor allem hatten sie Lehrreiches erfahren. „Mit mir selbst klar zu kommen im Wettkampf und dass ich es lockerer nehmen kann, habe ich gelernt“, sagte die 18-jährige Celina Becker. Und Lydia Vetter fand kurz vor ihrem 18. Geburtstag: „Der Faktor Nervosität war schon sehr stark. Eine WM ist schon was ganz anderes.“

Erfreulich aus deutscher Sicht war am Donnerstag, dass die Frauen im Dreistellungskampf mühelos die Elimination überstanden haben. Damit werden Jolyn Beer (589 Ringe), Anna Janßen (587) und Lisa Müller (580) geschlossen am Freitag den Wettkampf bestreiten und versuchen, möglichst das Finale am Mittag zu erreichen, um sich dort idealerweise Medaillen und Quotenplätze zu sichern.

Das deutsche Team bei der WM in Kairo

Gewehr Erwachsene: Tom Barbe (Lichtenfels), Maximilian Dallinger (Haar), David Koenders (Eching), Kai Dembeck (Dortmund), Jolyn Beer (Neustadt am Rübenberge), Anna Janßen (Freising), Lisa Müller (Weingarten), Denise Palberg (Holzwickede), Hannah Steffen (Ohlweiler), Anna-Lena Geuther (Puckheim), Veronique Münster (Kalletal), Christian Dressel (Adelsdorf), Jörg Niehüser (Erwitte), Matthias Raiber (Ulm)

Pistole Erwachsene: Philipp Grimm (Freiberg am Neckar), Christian Reitz (Regensburg), Paul Fröhlich (Hitzhofen), Oliver Geis (Bad Camberg), Florian Peter (Obertshausen), Svenja Berge (Bad Camberg), Monika Karsch (Regensburg), Sandra Reitz (Regensburg), Michelle Skeries (Potsdam), Doreen Vennekamp (Steinbach)

Gewehr Juniorinnen: Nele Stark (Güglingen), Hannah Wehren (Uedem), Larissa Weindorf (Mannheim)

Pistole Junioren: Eduard Baumeister (Neuhausen), Hugo Fries (Schwäbisch-Hall), Andreas Köppel (Gleiritsch), Evan Dörr (Niederhöchstadt), Tobias Gsöll (Graben), Felix Hollfoth (Lahnau), Markus Lehner (München), Nina Adels (München), Celina Becker (Ubstadt-Weiher), Vanessa Seeger (Hemmingen), Lydia Vetter (Dresden)

Target Sprint: Dominik Hermle (Denkingen), Jacob Hofmann (Gräfenroda), Anja Fischer (Mengen), Kerstin Schmidt (Erbendorf)

Trainer & Offizielle: Detlef Glenz, Claus-Dieter Roth, Claudia Verdicchio-Krause, Claudia Kulla, Jördis Grabe, Jörg Dietrich, Manfred Gohres, Heiko Dörr, Theo Hadrath, Sandra Hof, Helmut Hoffmann, Thomas Karsch, Norbert Klaar, Sylvia Torba, Achim Veelmann, Wolfram Waibel, Thomas Zerbach, Thomas Abel, Hanne Aslanidis

(Harald Strier)

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