European Games

European Games: Beer scheitert im Finale

24.06.2019 13:59

Am vierten Tag der European Games in Minsk/Weißrussland blieben die deutschen Schützen ohne Medaille bzw. Quotenplatz. Luftgewehr-Schützin Jolyn Beer zog zwar in das Finale der besten acht Schützinnen ein, verpatzte dort jedoch die erste Serie und verlor somit den Anschluss.

Foto: DSB / Stand zum wiederholten Mal im Finale, belohnte sich dort aber nicht: Jolyn Beer.
Foto: DSB / Stand zum wiederholten Mal im Finale, belohnte sich dort aber nicht: Jolyn Beer.

Luftgewehr: Beer belohnt sich nicht

Zum wiederholten Mal stand Jolyn Beer nach einer starken Qualifikationsleistung im Finale um einen Quotenplatz, konnte dort jedoch nicht an die gezeigte Leistung anknüpfen. So auch in Minsk. In der Qualifikation kam die Hannoveranerin mit den ersten beiden Serien (104,6 und 105,0) hervorragend in den Wettbewerb und legte damit den Grundstein für den Finaleinzug. Zwar unterliefen ihr in den Serien drei und vier zwei 103-er Wertungen, doch die abschließende 104,9 brachte ihr Platz sieben und den Platz im Finale. „Der Vorkampf war klasse geschossen, und sie hat sich das Finale verdient“, lobte Bundestrainer Claus-Dieter Roth seine Schützin. Doch das Finale war von Beginn an verkorkst: „Nach den ersten Schüssen, einer neun und einer acht war das Ganze quasi gelaufen“, so Roth zu der ersten Fünferserie (47,8 Ringe). Und Beer meinte: „Im Finale bekomme ich das Gewehr einfach nicht kontrolliert. Ich habe dann aber auch nicht die Zeit, nochmals durchzuatmen und neu aufzubauen. Das ist echt schade, weil ich vorher so viel richtig mache und dann einfach gar nichts mehr geht.“ Beer schied als Achte des Wettbewerbs aus und blickte direkt danach schon wieder nach vorne: „Ich habe ja zum Glück genug Nächte, um darüber zu schlafen und meinen Fokus dann voll auf 3x40 (27. Juni, Anm. d. Red.) zu richten.“
Das Finale war auch ganz klar das Ziel von Julia Simon, der zweiten deutschen Starterin. Doch mit 624,0 (21. Platz) zeigte sie nicht die Leistung, die sie im Stande ist zu bringen. Dabei fing der Wettkampf mit drei 104-er Serien gut an, hörte jedoch mit drei 103-er Serien unter ihrem Niveau auf. Roth wollte ihr jedoch keinen Vorwurf machen: „Sie hat auf volle Ringzahl 597 geschossen, es haben halt die hohen Zehnerwertungen gefehlt.“
Mit Julian Justus und André Link konnte Roth dagegen nicht zufrieden sein. Die beiden DSB-Schützen kamen als 31. (621,3 Ringe, Justus) und 32. (620,3 Ringe) ins Ziel – zu wenig oder wie Roth es formuliert: „Bei den Männern ist noch Luft nach oben.“ Sowohl Justus als auch Link lagen mit ihren Ergebnissen weit unter ihrem Normalniveau und somit auch hinter dem Finaleingang.

Im Finale bekomme ich das Gewehr einfach nicht kontrolliert!

Jolyn Beer, zu ihrem Finalauftritt in Minsk

Recurve Männer: Rieger scheidet in Runde zwei aus

Eine ganz bittere Niederlage musste Cedric Rieger in der zweiten Runde des Einzel-Wettbewerbs hinnehmen. Gegen den Franzosen Jerome Chirault verlor der DSB-Schütze den ersten Satz mit 27-28, anschließend teilten sich die beiden Kontrahenten viermal (!) die Punkte (27-27, 28-28, 28-28, 25-25). Bitter war vor allem der letzte Satz, als Rieger eine Sechs des Gegners nicht zum Ausgleich nutzen konnte. In der ersten Runde hatte Rieger 6:2 gegen den Russen Vitali Popov gewonnen.

Trap Mixed: DSB-Duos unter ferner liefen

Die European Games endeten für die deutschen Trap-Schützen, wie sie begonnen haben: enttäuschend. Im Mixed-Wettbewerb traten die Teams Sonja Scheibl/Andreas Löw und Katrin Quooß/Paul Pigorsch an. Doch wie bereits in den Einzel-Wettbewerben fand keiner der vier DSB-Schützen einen Rhythmus, der erforderlich ist, um hohe Serien zu schießen. Am Ende belegten sie die Plätze 21 (120 Treffer Scheibl/Löw) und 23 (115 Treffer Quooß/Pigorsch). Dementsprechend bedient war Bundestrainer Uwe Möller: „Wir wollten es nach der Klatsche von gestern im Einzel besser machen. Das ist uns phasenweise gelungen, auch wenn das die Zahlen teilweise nicht zeigen. Im Endeffekt ist das Gesamtabschneiden enttäuschend, aber jetzt auch nicht zu ändern. Wir sind noch gemeinsam in der Ursachenforschung und werden nächste Woche bei der WM wieder angreifen.“ Vom 30. Juni bis 11. Juli findet die Flinten-WM in Lonato/ITA statt.

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