European Games

European Games Minsk: DSB-Teilnehmer auf Finalkurs

25.06.2019 15:25

Auf Finalkurs, hauchdünn an Bronze vorbei und ein rein deutsches Duell. Das sind die Schlagworte des fünften Tages der European Games in Minsk/Weißrussland. Dabei zeigten vor allem die deutschen Pistolen-Schützen ihre Klasse, die allesamt einen guten Start in den Wettkampf mit der Sport- bzw. Schnellfeuerpistole erwischten.

Foto: DSB / Gut gemacht! Christian Reitz und Oliver Geis sind gut in den Schnellfeuerpistolen-Wettkampf gestartet.
Foto: DSB / Gut gemacht! Christian Reitz und Oliver Geis sind gut in den Schnellfeuerpistolen-Wettkampf gestartet.

Recurve Frauen: Kroppen besiegt Richter

Der holprige Start mit den Leihbögen sorgte dafür, dass das deutsche Trio mit deutlich schwächerer Ausgangsposition als erwartet in die Ko-Phase ging. Das traf vor allem auf Fahnenträgerin Lisa Unruh zu, die die Qualifikation lediglich als 33. beendete und es somit – nach erfolgreicher erster Runde – bereits in Runde zwei zum Duell mit der an eins gesetzten Niederländerin Gabriela Bayardo Chan (NED) kam. Unruh schoss nicht schlecht, aber nicht gut genug und verlor 1:7 (28-30, 26-29, 27-27, 25-27). Zu allem Unglück trafen in der zweiten Runde Michelle Kroppen und Elena Richter im direkten Duell aufeinander. „Es ist immer ein blödes Gefühl, wenn man sehr früh gegen eine Teamkollegin antreten muss. Aber im Endeffekt stehen wir an der Linie als Gegner. Vor dem Match haben wir uns beide viel Glück gewünscht und gesagt, dass wir ein tolles Match abliefern werden“, sagte Kroppen. Und das machten die Beiden dann auch. Richter startete mit der perfekten 30-er Passe, doch die WM-Vierte Kroppen hatte die höhere Konstanz und siegte am Ende 6:2 (28-30, 28-26, 27-26, 29-27). Anschließend meinte sie: „Die 30 zum Start von Elli war Weltklasse und zeigt, dass wir beide sehr gute Schützinnen sind. Natürlich ärgert es mich, eine Teamkollegin aus dem Rennen zu schicken. Ich denke fast, dieses Match war eines der schwierigsten, auch für den Kopf!“ Im Achtelfinale geht es für Kroppen nun gegen Lucilla Boari (ITA).

Natürlich ärgert es mich, eine Teamkollegin aus dem Rennen zu schicken!

Michelle Kroppen, zu ihrem Sieg gegen Teamkollegin Elena Richter

Mixed 50m Liegend: Dallinger/Straub schrammen an Bronze vorbei
Im nicht-olympischen Mixed 50 Meter Liegend (KK) lagen Maximilian Dallinger und Isabella Straub zu jeder Zeit auf Medaillenkurs. Als Zweite der Qualifikation (414,6 Ringe) zogen sie souverän in das Viertelfinale ein, und auch dort ging es als Nummer zwei (205,3) in die nächste Runde. Erst beim Griff nach den Medaillen klappte es nicht mehr ausreichend – die 204,8 Ringe waren exakt ein Ring zu wenig, um zumindest Bronze zu gewinnen.
Auch das zweite deutsche Mixed-Team, Selina Gschwandtner & André Link, überstand als Achter (412,0 Ringe) die Qualifikation und zog in das Viertelfinale ein. Dort lief es nicht wie gewünscht, die 200,6 Ringe waren zu wenig. Bundestrainer Claus-Dieter Roth war zufrieden: „Insgesamt kann man zufrieden sein, beide Teams haben das Semifinale erreicht. Vor allem Isabella und Maxi haben bei schwierigen Bedingungen eine gute Leistung gezeigt. Leider haben sie sich nicht mit einer Medaille belohnt, aber unter dem Strich war das eine gute Vorstellung.“

Foto: CD Roth / Isabella Straub und Maximilian Dallinger zielten ganz knapp an Bronze vorbei.
Foto: CD Roth / Isabella Straub und Maximilian Dallinger zielten ganz knapp an Bronze vorbei.

Sportpistole: Karsch auf Finalkurs
Monika Karsch hatte mit der Sportpistole einen guten Start in den Wettkampf. Den Präzisionsteil schloss sie mit 292 Ringen ab, was in dem dichten Teilnehmerfeld Platz fünf bedeutet. Auch Doreen Vennekamp als 17. (288 Ringe) hat den Finalplatz noch nicht außer Augen, zumal beiden DSB-Schützinnen der Duell-Teil am zweiten Tag der Qualifikation deutlich besser liegt.

Schnellfeuerpistole: DSB-Duo voll auf Kurs
Nach Teil eins der Qualifikation liegen Christian Reitz und Oliver Geis auf Finalkurs. Olympiasieger und Titelverteidiger Reitz schoss starke 295 Ringe und führt damit das Teilnehmerfeld an. Nüchtern kommentierte er: „Das ist eine solide Grundlage. Es waren kleinere Fehler dabei, dafür war es aber ganz gut gemacht.“ Geis, Bronzegewinner in Baku 2015, ist mit 290 Ringen Vierter. Während Reitz sich damit ein kleines „Polster“ auf die Konkurrenz verschaffte, steckt Geis inmitten eines dicht gedrängten Verfolgerfeldes und muss die Leistung am morgigen zweiten Tag sicherlich noch etwas steigern. Ziel beider DSB-Schützen ist das Finale der besten sechs Schützen.

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