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Turnier der Jüngsten: Zehnjähriges wird zum vollen Erfolg

26.09.2019 08:37

Was vor zehn Jahren mit einer Nachwuchsoffensive durch den Thüringischen Schützenbund (TSB) begann, um den Bogensport als zusätzliches Sportangebot in Vereinen zu etablieren und diese zu verjüngen, hat sich zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt. Initiatorin und Organisatorin Steffi Gräser, Sichtungstrainerin Bogensport im TSB/DSB, konnte am 22. September 221 Kinder aus 44 Vereinen in Erfurt begrüßen.

Foto: SV Erfurt West 90 / Ein tolles Bild: Zahlreiche Bogensportler auf dem Erfurter Domplatz.
Foto: SV Erfurt West 90 / Ein tolles Bild: Zahlreiche Bogensportler auf dem Erfurter Domplatz.

Es bot sich ein tolles Bild auf dem Premiumplatz der thüringischen Landeshauptstadt: Kinder und jugendliche Bogenschützen, dazu noch einige Bogensportler mit Behinderung bevölkerten den Erfurter Domplatz und frönten ihrer Leidenschaft: „Auf diesem Gelände einmal den Bogensport zu präsentieren, war für mich ein absolutes Highlight. Es ist einfach schön zu erleben, wenn man sieht wie sich aus dem „Baby“ Nachwuchsoffensive eine starke Persönlichkeit entwickelt hat“, zeigte sich Gräser begeistert. Ihre damalige Intention, „etwas mit Nachhaltigkeit zu schaffen, in den Schützenvereinen für eine deutliche Verjüngung zu sorgen, den Bogensport populärer zu machen, „hausieren“ zu gehen, eine breite Masse zu schaffen, um junge Talente zu sehen, zu fordern und zu fördern“, ist voll aufgegangen. Die jüngste Starterin war vier (!) Jahre alt und erhielt, wie auch der Verein mit der weitesten Anreise (330 Kilometer), einen Sonderpreis.

Um Preise und Leistung geht es beim Turnier der Jüngsten aber nicht vordergründig, wie Gräser betont: „Dieses Turnier verweist in erster Linie auf unentbehrliche Sporttugenden, wie auch das Grundlegendste: den Spaß am Bogensport.“ Und den hatten die Teilnehmer, Angehörige und Besucher. Dass dabei auch beachtliche Leistungen erzielt wurden und die nächste Generation von talentierten (überwiegend thüringischen) Bogensportlern heranwächst, ist ein positiver Nebeneffekt. Genauso, wie die Kinder einen völlig ungezwungenen Umgang mit den Para-Sportlern pflegten, diese mit an die Schießlinie nahmen und ihnen z.B. erklärten, dass die Pfeile erst berührt werden dürfen, wenn sie notiert wurden. Der Sport quasi als Schule fürs Leben.

Ich liebe und lebe den Bogensport mit seinen gesamten Facetten!

Steffi Gräser, Organisatorin über ihre große Leidenschaft

Gräser wäre jedoch nicht Gräser, wenn sie nicht auch der Jugend aus Thüringen (das Turnier ist nur bis Schüler A offen) eine Möglichkeit der Teilnahme ermöglicht hätte: „Ich habe zwei Scheiben auf 40 Meter aufgestellt, um ihnen einen Start zu ermöglichen. Als Dankeschön übernahmen sie im Nachmittagsbereich die Scheibenbetreuung mit.“ Und die Rückmeldung der Jugendlichen Bogensportler vom Sportgymnasium in Suhl sprechen auch für dieses Turnier. So äußerte sich Jeannine Matsch: „Schießen auf dem Erfurter Domplatz?! Allein diese Aussicht war der Grund, mich hier zeitnah anzumelden. Eer Wettkampf war top organisiert und als Helfer nachmittags die Treffer aufzunehmen, hat sehr großen Spaß gemacht. Gerade, weil sich die Jüngsten über jede 10 so sehr gefreut haben, dass einem das Herz aufging.“

Foto: VSG Wemding / Steffi Gräser (rötliche Haare) lebt und liebt den Bogensport.
Foto: VSG Wemding / Steffi Gräser (rötliche Haare) lebt und liebt den Bogensport.

Kinder spenden für Kinder

Und dann gibt es ja noch einen Aspekt, der dieses Turnier zu einem ganz besonderen macht: Seit acht Jahren rufen die Turnierverantwortlichen für Spenden unter dem Motto „Kids for Kids“ auf, deren Erlöse an ein soziales Projekt in Thüringen geht. In diesem Jahr wurden die Kindertagesstätte des CJD und die Elterninitiative für Krebs- und Leukämieerkrankter Kinder mit sensationellen 1.800 Euro unterstützt. „Sinn ist es, dass unsere Kinder etwas für Kinder geben, denen es nicht so gut geht. So werden soziale Kompetenzen entwickelt und gestärkt, und es ist toll zu sehen, wie die Umsetzung aussieht“, zeigt sich Gräser begeistert.

Fazit: Das „Turnier der Jüngsten“ ist nicht mehr aus dem thüringischen Sportkalender wegzudenken. Mit seinen sportlichen und sozialen Inhalten ist es ein Vorbild für andere Events und zeigt, was mit Engagement, Begeisterung und Ideenreichtum möglich ist. Oder wie Gräser – in ihrer ganz eigenen Art – sagt: „Ich bedanke mich für die Unterstützung Aller und möchte abschließend sagen: Ich liebe und lebe den Bogensport mit seinen gesamten Facetten!"

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