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DSB: Optimistisch in die Zukunft

12.11.2019 14:56

Auf der Gesamtvorstandssitzung des Deutschen Schützenbundes am 9. November in Wiesbaden wurde wie üblich das Gewesene beleuchtet und ein Blick in die Zukunft gewagt. Grundtenor des Präsidenten Hans-Heinrich von Schönfels, des Präsidiums und der Delegierten: „Wir können der Zukunft optimistisch entgegenblicken!“

Foto: DSB / DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels blickt optimistisch in die Zukunft.
Foto: DSB / DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels blickt optimistisch in die Zukunft.

Zu Beginn stellte der Präsident die Themen Waffenrecht und Bau des Bundesstützpunktes Wiesbaden/Frankfurt in den Fokus. Nach zahlreichen Treffen mit den politischen Entscheidungsträgern sei es gelungen, in der vergangenen Woche bei der Zusammenkunft mit Bundesinnenminister Horst Seehofer und dessen bayerischen Amtskollegen Joachim Herrmann – vorbehaltlich der Parlamentszustimmung – einen Durchbruch zu erzielen: „Unsere Forderungen bei der Bedürfnisüberprüfung, den Schießstandsachverständigen, den Themen Armbrust und Vorderlader (siehe Bericht vom 7. November) wurden erfüllt bzw. verbessert. Wenn das so kommt, ist das ein herausragender Erfolg unserer Bemühungen“, so von Schönfels. Er dankte an dieser Stelle auch dem neuen 1. Landesschützenmeister des BSSB, Christian Kühn, für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung bei diesem  für den Gesamtverband so wichtigen Thema.

Auch beim Bau des Bundesstützpunktes direkt neben der Geschäftsstelle in Wiesbaden sei Land in Sicht, wie von Schönfels berichtete: „Das Ende der Baumaßnahmen zeichnet sich ab, wir sollten in der ersten Jahreshälfte 2020 öffnen. Dann geht es darum, das Ganze ans Laufen zu bringen.“ Dazu seien bereits mit der Einstellung eines Betriebsleiters und eines Hausmeisters erste Personalentscheidungen getroffen und umgesetzt worden.

Wenn das so kommt, ist das ein herausragender Erfolg unserer Bemühungen!

Hans-Heinrich von Schönfels, DSB-Präsident zu den Ergebnissen nach dem Gespräch mit Bundesinnenminister Horst Seehofer

Auch auf Ausrichter-Ebene konnte von Schönfels, der in diesem Jahr viel unterwegs und Gast bei den Landesschützentagen in Württemberg, Baden, Bayern, Nordwest und Hessen war, Positives vermelden: „Die World Archery hat uns dieses Jahr die Ausrichtung der Bogen-WM 2023, die zugleich das letzte Quotenplatzturnier für Paris 2024 ist, übertragen.“ Mit den Deutschen Schützentagen in Gotha 2021, Heidekreis 2023 und Schwäbisch Gmünd 2025 - letztgenanntem Ort wurde auf der Versammlung einstimmig zugestimmt - hat der DSB auch auf diesem Feld Planungssicherheit.

Sport: Tokio 2020 mit kleinem, aber feinem Kader

Vizepräsident Sport Gerhard Furnier und Sportdirektor Heiner Gabelmann gaben einen Überblick über die beiden vorherrschenden Sportthemen: Tokio 2020 und die Leistungssportreform mit ersten Ergebnissen des Potenzialanalysesystems (PotAS). „Aktuell haben wir neun Quotenplätze für Tokio gewonnen. Das ist eine kleine, aber feine Truppe, bei der die Pistolensportler und unsere Bogen-Frauen das Rückgrat bilden“, so Gabelmann. Der Sportdirektor rechnet noch mit weiteren Olympia-Plätzen bei den letzten Quotenplatzturnieren im nächsten Jahr.
Zwei der drei Themenbereiche - der allgemeine Analyseteil und der verbandsspezifische Teil - wurden mittlerweile von der PotAS-Kommission überprüft und sollen am 20. November der Öffentlichkeit vorgestellt werden. „Wir haben 580 Dokumente hochgeladen und 1056 Fragen beantwortet“, gab Gabelmann einen Überblick zu der umfangreichen Arbeit, deren Ergebnisse Grundlage für die zukünftige Förderung durch den Bund sind. Der dritte Themenkomplex, die Ergebnisse der Olympischen Spiele in Tokio, schließt dann das Bewertungssystem ab.

Diverses: Auszeichnung für Öffentlichkeitsarbeit, Jugend stärker einbinden

Auch weitere Themen betrafen die Zukunft. So erwähnte von Schönfels die diesjährige Auszeichnung für die Bewegtbildberichterstattung der DSB-Öffentlichkeitsarbeit durch die Europäische Schießsportkonföderation ESC und betonte zugleich, dass diese auch zukünftig ausgewogen fortgesetzt werden solle.

Nach den Neuwahlen des Jugend-Vorstandes vor kurzem auf dem Bundesjugendtag in Köln möchte von Schönfels die Jugend stärker einbinden, „um Kräfte zu bündeln und weil die Jugend für die Zukunft des Verbandes eine herausragende Stellung einnimmt.“

DSB-Vizepräsident Verbandsentwicklung/Ethik Prof. Marcus Stumpf begrüßte, dass in Kürze in Frankfurt/Main die erste Regionalkonferenz zur Mitgliederentwicklung bzw. -gewinnung stattfinde, um dort Informationen für die Basis zu geben und „Leuchtturmprojekte“ zu präsentieren. Er appellierte an die anderen Landesverbände, im nächsten Jahr mit weiteren Regionalkonferenzen zu dieser Thematik nachzuziehen.

Auch DSB-Vizepräsidenten Bildung Susanne Mittag richtete ihren Blick in die Zukunft und kündigte die erste DSB-Bildungskonferenzen vom 10. bis 12. Juli im neuen Bundesstützpunkt Wiesbaden/Frankfurt an. Zudem werde die verbandliche Bildung überprüft und ggf. angepasst, um den Aufgaben in der Aus- und Fortbildung für alle Bereiche (Trainer, Kampfrichter, Funktionäre, Jugend) gerecht zu werden und zukunftsgemäß aufzustellen. 

Die Delegierten stimmten der neuen Ehrungsordnung, die Vizepräsident Tradition Wilfried Ritzke vorgestellt hatte, einstimmig zu und gaben dem Präsidium den Auftrag, Datenbanklösungen für die Bereiche Mitglieder-, Sport- und Wettkampfverwaltung zu prüfen.

Zudem gab es noch zwei Personalien. Tanja Frank, Präsidentin des Hessischen Schützenverbandes, nimmt die vakante Position im DSB-Finanzausschuss ein, Ulrike Koini ist als Jugendvertreterin neues Mitglied im Bildungs-Ausschuss. Dies hatte das Präsidium tags zuvor beschlossen.