Olympische Spiele

Ein Filmabend mit Gesprächsrunde: Die kalten Ringe - Gesamtdeutsch nach Tokio

03.11.2021 14:58

Der Deutsche Schützenbund lädt am Mittwoch, 17. November, um 18.00 Uhr zu einem Filmabend in der DSB-Geschäftsstelle mit anschließender Gesprächsrunde unter Teilnahme von Zeitzeugen ein. Thema: "Die kalten Ringe: Gesamtdeutsch nach Tokio". Es geht um die Olympischen Spiele 1964 in Tokio, bei der letztmalig eine gesamtdeutsche Mannschaft - trotz Teilung - antreten musste. Der Eintritt ist frei!

Foto: Bundesarchiv, Bild 183-C1012-0001-026 / Kohls, Ulrich / CC-BY-SA 3.0 / Die gesamtdeutsche Mannschaft 1964 in Tokio.
Foto: Bundesarchiv, Bild 183-C1012-0001-026 / Kohls, Ulrich / CC-BY-SA 3.0 / Die gesamtdeutsche Mannschaft 1964 in Tokio.

Nach 1964 wurden im Jahr 2021 die Olympischen Spiele erneut in Tokio ausgetragen. So gut wie verloren im Gedächtnis der Gesellschaft ist die Tatsache, dass für die Spiele 1964 in Tokio letztmalig eine gesamtdeutsche Mannschaft antreten musste. Bereits 1956 und 1960 mussten die Deutschen in Ost und West unter Zwang des IOC ein gemeinsames Team bilden. IOC-Präsident Avery Brundage hatte die Vision, dass mit der Kraft des Sports politische Grenzen überwunden werden könnten. Doch mit dem Mauerbau 1961 wurde die bisherige olympische Praxis durch die Realität des Kalten Krieges eingeholt. Der Sport wurde zu einem Spielball der Politik. Es wurde gestritten über Fahnen, Trikots und Hymnen, allein die Zusammenstellung der Olympiamannschaft wurde zu einem Politikum. Es gibt ein Hauen und Stechen, um jeden Platz, um jeden Wettkampf. Dabei ging es um den prestigeträchtigen Posten des Mannschaftsleiters, dem so genannten Chef de Mission. Wer nach den Ausscheidungen die Mehrzahl der Teilnehmer im Team hatte, durfte dieses Amt bekleiden. Selbst in Tokio nimmt das Gegeneinander nicht ab. Die Querelen zwischen Ost und West werden mit in die Olympiastadt genommen. Der Riss geht quer durch die gesamtdeutsche Mannschaft. Die politische Teilung wird nun auch im olympischen Sport mehr als sichtbar.

Die Veranstaltung möchte anhand der filmischen Dokumentation „Die Kalten Ringe“ mit anschließender Gesprächsrunde an die geteilte olympische Sportgeschichte aus der Phase des Kalten Krieges erinnern. Eingeladen sind der Berliner Filmemacher Thomas Grimm (Zeitzeugen TV) und die beiden Wiesbadener Olympiateilnehmer im Sportschießen von 1964, Klaus Zähringer und Hans-Werner Harbeck. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. René Wiese (Zentrum deutsche Sportgeschichte). Die Veranstaltung ist ein Kooperationsprojekt des Zentrums deutsche Sportgeschichte mit dem Deutschen Schützenbund. Förderer: Hessische Landeszentrale für politische Bildung.

Termin: Mittwoch, 17. November 2021, 18:00 Uhr

Veranstaltungsort & Anreise: Deutscher Schützenbund e.V., Lahnstr. 120, 65195 Wiesbaden, Großer Parkplatz direkt am Veranstaltungsort, ESWE-Linien 33 (Alt-Klarenthal) oder 14 (Graf-von-Galen-Straße)

Eintritt frei

Bitte Anmeldung: Telefon: +49 611 46807-400 oder info(at)dsb.de

Hinweis: Es gelten die 3-G-Regeln