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DSB: Radfahren statt Liegestütze

13.09.2021 09:59

Die „glorreichen Sieben“ sind aus dem gleichnamigen Western gut bekannt. Sie setzen sich für die Schwachen ein. Ein ganz bisschen ähnlich verhält es sich mit einem DSB-Septett, dass zugunsten der Felix-Neureuther-Stiftung vom 14. bis 19. September in die Pedale tritt und knapp 800 Kilometer per Rad für den guten Zweck auf sich nimmt. Maximilian Dallinger, Deutschlands bester Gewehrschütze und Initiator, erklärt, wie sich das Ganze entwickelte und was dabei herumkommt.

Foto: privat / Gewehrschütze Maxi Dallinger ist begeisterter Radfahrer und tritt mit sechs Sportschützen-Kollegen für einen guten Zweck in die Pedale.
Foto: privat / Gewehrschütze Maxi Dallinger ist begeisterter Radfahrer und tritt mit sechs Sportschützen-Kollegen für einen guten Zweck in die Pedale.

Wie kam es zu der Idee?
Dallinger: „Im Winter habe ich mit meinem Mitbewohner David Koenders darüber gesprochen. Wir wollten gerne eine Sport-Challenge für einen guten Zweck machen. Zunächst hatten wir die Idee, so viele Liegestütze wie möglich in 24 Stunden zu machen und dafür Spenden einzunehmen. Das haben wir ein paar Stunden ausprobiert, und danach haben mir die Ellenbogen geschmerzt, es war eine klassische Überlastung. Dann haben wir das verworfen und sind aufs Radlfahren gekommen. Das war zunächst ein wenig scherzhaft, dann wurde irgendwann ein Schuh daraus.“

Und dann kam über euer Instagram-Format „Maximal beerenstark“ die Idee der Challenge mit Jolyn?
Dallinger: „Ja, genau. Es bietet sich halt an. Wir fahren von Bayern in den Norden.“

Nenn mal die Fakten der Tour?
Dallinger: „Wir sind sieben Schützen des DSB und fahren sechs Tage mit fünf Übernachtungen. Das Leistungsniveau ist ein bisschen unterschiedlich, aber ich denke, das wird funktionieren. Es sind grob 800 Kilometer und ca. 5.000 Höhenmeter, auf jeden Fall mehr als erwartet. Es wird anspruchsvoll.“

Wer fährt den Materialwagen?
Dallinger: „Den gab es eigentlich nicht! Wir sind mit Sattel- und Rahmentaschen unterwegs, jeder hat das dabei, was er braucht. Da sich Jolyn aber an der Schulter verletzt hat, sitzt sie im Servicewagen und kümmert sich um Pannen, Social Media, Kleidung und Snacks.“

Wir wollen uns als Sportler repräsentieren und nicht nur als die Schützen!

 

Maximilian Dallinger will mit den Mitfahrern zeigen, dass die Schützen "echte Sportler" sind

Ist es auch eine Aktion, um zu zeigen: Sportschützen sind auch Athleten?
Dallinger: „Das ist mit Sicherheit auch eine Grundidee. Wir wollen uns als Sportler repräsentieren und nicht nur als die Schützen, die ja immer so ein wenig in eine bestimmte Ecke gestellt werden. Wir haben einige sehr sportliche Typen dabei, die das Image vom SPORTschützen leben. Und das wollen wir auch nach außen tragen. Es hilft ja nichts, wenn das Potenzial da ist, und man es nicht nutzt.“

Und ihr macht das Ganze auch noch für einen guten Zweck. Wie ist das entstanden?
Dallinger: „Wir sammeln Spenden mit unseren Individualsponsoren und Herstellern. Wir haben ganz einfach gefragt, ob sie Lust dazu haben, etwas für einen guten Zweck zu spenden. Die Grundidee war, für jeden Kilometer einen bestimmten Betrag zu spenden. Letztlich spendet jeder jetzt einen Fixbetrag um die 1.000 Euro herum, und der Erlös geht an die Felix-Neureuther-Stiftung.“

D.h. ihr habt Kontakt zu Felix Neureuther aufgenommen?
Dallinger: „Das hat David Koenders gemacht. Er hat Kontakt zur Stiftung aufgenommen und gefragt, wie es ausschaut und ob sie etwas benötigen. Die Stiftung kümmert sich um Kinder und Sport und damit genau das, was wir fördern wollen.“

Ist es auch ein Fingerzeig, weil wir Schützen ebenso Nachwuchs benötigen?
Dallinger: „Absolut, auch wir Sportschützen benötigen Nachwuchs. Es geht darum, die Jugend zu motivieren, egal, was es für ein Sport ist. Ich habe jede Sportart ausprobiert, die ich in die Finger gekriegt habe.“

Info: Am Donnerstag, 16. September, gegen 16.00 Uhr werden die radelnden Sportschützen am Bundesstützpunkt in Wiesbaden erwartet. Medienvertreter sind herzlich eingeladen.

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