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Ehrenmitglied Hans Keller verstorben

02.06.2022 16:31

Am 1. Juni 2022 verstarb Hans Keller, Ehrenmitglied und ehemaliger Vizepräsident des Deutschen Schützenbundes sowie Ehrenpräsident des Landesschützenverbandes Sachsen-Anhalt im Alter von 81 Jahren. Die Nachricht hat bei uns allen tiefe Betroffenheit ausgelöst.

Foto: Michael Eisert / Hans Keller wurde 81 Jahre alt.
Foto: Michael Eisert / Hans Keller wurde 81 Jahre alt.

Seit seiner frühen Jugend war Hans Keller begeisterter Sportschütze. Bereits im Alter von 15 Jahren trat er der Sektion Sportschießen der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) der Magdeburger Schiffswerft „Edgar André“ bei. Nach Anfängen mit dem Kleinkalibergewehr wechselte er als Student auf die Sportpistole, mit der er sich für die Deutschen Meisterschaften qualifizierte und die er bis ins hohe Alter gekonnt im Training bediente.

Hans Keller war im Besitz der höchsten Übungsleiter- und Kampfrichterlizenzen „Sportschießen“ der DDR, darüber hinaus Vorsitzender des Stadtvorstands und Stellvertreter „Sport“ im Bezirksvorstand der GST Magdeburg.

Nach der politischen Wende war er Gründungsmitglied des Landesschützenverbandes Sachsen-Anhalt und wurde bei der Gründungsversammlung am 28. Juli 1990 zu dessen erstem Präsidenten gewählt. Seit 1991 war Hans Keller auch Mitglied im Gesamtvorstand des Deutschen Schützenbundes. Sein großes Anliegen in dieser Zeit war es, mit Hilfe des neu aufzubauenden Schützenwesens und der Vereine einen nachhaltigen Beitrag zum Zusammenwachsen von Ost und West nach der deutschen Einheit zu leisten. Bahnbrechend in dieser Hinsicht war Hans Kellers Bewerbung um die Ausrichtung des 46. Deutschen Schützentages für den Landesschützen-verband Sachsen-Anhalt und die Stadt Magdeburg im Jahr 1997. Es war der erste Deutsche Schützentag in einem der damals „Neuen Bundesländer“.

Am 28. April 2001 wählten die Delegierten des 50. Deutschen Schützentages in Wiesbaden Hans Keller einstimmig zum Vizepräsidenten des Deutschen Schützenbundes. In seinen beiden Amtszeiten galt Hans Kellers besonderes Augenmerk der Seniorenarbeit und den Bereichen Schützentradition und Brauchtum. Das jährliche Ältestenschießen konnte er erheblich aufwerten, traditionellen Veranstaltungen, wie den Treffen der ältesten Schützenvereinigungen im Deutschen Schützenbund oder dem Bundesfahnenwettbewerb im Jahr 2007, gab er wichtige Impulse. Das Deutsche Schützenmuseum auf Schloss Callenberg bei Coburg verdankt dem Verstorbenen neben unschätzbaren Beiträgen zur historischen Überlieferung auch zahlreiche bedeutende Exponate aus der Zeit des Deutschen Schützenverbandes der DDR.

Hans Keller trug das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik und die höchsten Auszeichnungen des Deutschen Schützenbundes und des Landesschützenverbandes Sachsen-Anhalt. Bei seinem Ausscheiden aus dem Präsidium des Deutschen Schützenbundes wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft unseres Verbandes verliehen.

Hans Keller war ein Schützenbruder mit Leib und Seele. Trotz der großen ihm übertragenen Verantwortung, seiner enormen Expertise und seinem unermüdlichen Einsatz war er immer voller Humor und den Menschen zugewandt. Unser Verband, der Schießsport und das Bogenschießen in Deutschland haben ihm viel zu verdanken. Sein Engagement und seinen reichen Erfahrungsschatz werden wir sehr vermissen. Besonders aber auch sein offenes, freundliches und sympathisches Wesen.

Der Deutsche Schützenbund wird Hans Keller ein ehrendes, dankbares Andenken bewahren.

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