Allgemeines
DSB gratuliert dem Schweizer Schießsportverband
Vom 16. bis 18. August feierte der Schweizer Schießsportverband in Aarau ein stolzes Jubiläum: Seit 200 Jahren gibt es nunmehr den SSV, der dies an seinem Gründungsort gebührend und ausgiebig feierte. Zu den Gratulanten zählte auch DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels, der am Festakt teilnahm.
Mit einem festlichen Akt in der Schachenhalle und einem großen Umzug durch die Altstadt von Aarau feierte der Schweizer Schießsportverband den Abschluss seiner 200 Jahr-Jubiläumsfeier. Die dreitägigen Festlichkeiten, die rund 20.000 Besucherinnen und Besucher anzogen, boten ein buntes Volksfest, das Jung und Alt, Schützinnen und Schützen sowie Familien begeisterte.
Mit dabei war natürlich auch die frisch gebackene Olympiasiegerin Chiara Leone, die ihre Goldmedaille im Kleinkaliber-Dreistellungskampf freudestrahlend beim Umzug präsentierte.
Bundesrat Albert Rösti hob als Redner die tiefe Verankerung und Tradition des Schießsports in der Schweizer Gesellschaft hervor: „Das Schießen ist nicht nur Sport, sondern immer auch mehr als das. In der Schweiz ist das Schießen Teil unserer Identität, ein Ausdruck unseres Gemeinschaftssinns und unserer Freiheit.“ Er erinnerte daran, dass das freie Waffenrecht und das Milizsystem zentrale Elemente der Schweizer Staatsordnung sind.
Schützenwesen als Immaterielles Kulturerbe
Der Deutsche Schützenbund ist nach einer längeren Vorbereitungsphase in den Bewerbungsprozess zur Nominierung des „Schützenwesens“ für die Aufnahme in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO eingestiegen. Angestrebt wird ein multinationaler Eintrag, dessen Beantragung zurzeit vom Deutschen Schützenbund, dem Schweizer Schießsportverband und dem Oberösterreichischen Prangerschützenverband bei der Österreichischen UNESCO-Kommission in Wien verfolgt wird. In das Verfahren, das mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird, werden schrittweise weitere deutsche und europäische Schützenorganisationen mit eingebunden werden.
Der DSB und die anderen nationalen Verbände versprechen sich von der Aufnahme in die internationale UNESCO-Liste u.a. die verstärkte Sichtbarkeit der lebendigen Tradition des Schützenwesens auf europäischer und internationaler Ebene, eine weitere Erhöhung der Akzeptanz der Kulturform in der Öffentlichkeit, bei den Regierungen und den staatlichen Behörden, die Förderung des Erfahrungs- und Wissensaustauschs, des gegenseitigen Verständnisses und der Zusammenarbeit der Kulturträgerinnen und Träger auf europäischer und internationaler Ebene (auch schon im Lauf des Bewerbungsprozesses), eine Förderung des internationalen Jugendaustauschs und die Sicherung der Vielfalt und Offenheit der Kulturform „Schützenwesen“ angesichts der Globalisierung und des gesellschaftlichen Wandels und in Regionen, in denen Gefährdungen bestehen.