Traditionen
Schützenköniginnen und Schützenkönige
Bundeskönigschießen im Rahmen der Deutschen Schützentage
Das Königschießen gehört zu den ältesten Bestandteilen des Schützenwesens und traditionell zu den zentralen Veranstaltungen im Jahresprogramm der Schützen. Nahezu jede Schützengesellschaft kürt jährlich einen Schützenkönig oder eine Schützenkönigin.
Seit dem 22. Deutschen Bundesschießen 1955 in Hannover, dem ersten nach dem Zweiten Weltkrieg, schreibt auch der Bundesverband einen Wettkampf um die Würde des Bundesschützenkönigs aus. Zunächst nur anlässlich der Deutschen Bundesschießen durchgeführt, findet das Bundeskönigschießen seit 1976 in Baden-Baden jährlich im Rahmen der Deutschen Schützentage statt.
Teilnahmeberechtigt sind die Schützenkönige oder Schützenköniginnen der Landesverbände, die mit dem Luftgewehr oder der Luftpistole jeweils 20 Schuss auf 10m abgeben. Zur Chancengleichheit erhält der Luftpistolen-Schütze einen „Handicapfaktor“ von 2,5. Das heißt, sein Teiler wird mit 2,5 dividiert und so dem des Luftgewehr-Schützen angeglichen.
Lediglich der beste Tiefschuss jedes Teilnehmers wird gewertet (Blattlwertung). Der Schuss bzw. Treffer wird von dem Messrahmen der elektronischen Anlage aufgenommen, wo die Trefferlage zur Scheibenmitte war. Dieser Abstand zur Scheibenmitte wird vermessen und in Tausendstel Millimetern, genannt Teilern, in die Rangliste aufgenommen. Dies geschieht auf eine Messtoleranz von 1/100 Millimeter. Der Schütze mit dem niedrigsten Teiler hat gewonnen und wird - im Jahr der Deutschen Schützentage im Rahmen des Schützenballs - zum neuen Bundesschützenkönig proklamiert.