Schutzpatrone
(griechisch: „der Standfeste“)
Die Legende berichtet von Eustachius, der vor seiner Bekehrung Placidus hieß, dass er unter Kaiser Trajan als römischer Offizier Jäger und Heermeister einer Legion in Kleinasien war. Eines Tages erschien ihm bei der Jagd ein Hirsch, der zwischen seinen Geweihstangen ein Kreuz trug.
Placidus stürzte vom Pferd und hörte die Worte: „Warum jagst du mich? Glaube an mich, ich bin Christus, ich habe lange nach dir gejagt, gehe zum Bischof der Christen und laß dich taufen." Er ließ sich mit seiner Frau und seinen Söhnen taufen und erhielt den Namen Eustachius. Er verarmte später und wanderte nach Ägypten. Dort wurde er von seiner Familie gewaltsam getrennt, fand sie aber später unerwartet wieder. Er weigerte sich während der Christenverfolgungen durch Kaiser Hadrian heidnischen Göttern zu opfern und starb den Märtyrertod.
Nachdem man ihn in Rom im Amphitheater vergebens den Löwen vorgeworfen hatte, wurde er im Inneren eines bronzenen Stiers bei lebendigem Leibe verbrannt.
Auf Darstellungen findet man Eustachius als Jäger mit Spieß und Jagdhorn und einem Hirsch mit einem leuchtenden Kruzifixus im Geweih. Auf seinen Märtyrertod verweist ein glühender Ofen, der ihm manchmal beigegeben ist. Auch wilde Tiere können sein Kennzeichen sein. Eustachius, dessen Verehrung sich bei uns oft mit dem des heiligen Hubertus vermengte, ist der Schutzheilige der Jäger und der Schutzpatron von Paris und Madrid. Als einer der vierzehn Nothelfer wird er in allen schwierigen Lebenslagen angerufen.