Bundesliga

Bundesliga Luftgewehr: Neun Teams punkten doppelt

08.11.2021 09:43

Am dritten Vorrunden-Wochenende der Bundesliga Luftgewehr fanden die Wettkämpfe fünf und sechs statt und sahen neun Teams – sechs im Norden und drei im Süden - die doppelt jubeln konnten. Dabei stach der Heim-Wettkampf in Kevelaer heraus, der mit der Live-Übertragung, dem Eintrag ins Goldene Buch und zwei Siegen des Gastgebers rundherum gelungen verlief.

Foto: SV Kamen: Jubel beim SV Kamen und Patrick Trunk, der nach dem entscheidenden Punkt auf die Schultern genommen wurde.
Foto: SV Kamen: Jubel beim SV Kamen und Patrick Trunk, der nach dem entscheidenden Punkt auf die Schultern genommen wurde.

Nord: Freiheit trotz dreier Ausfälle spitze
Kevelaer setzte sich mit jeweils 4:1 in den Spitzenduellen gegen ST Hubertus Elsen und den SV Gölzau I durch und katapultierte sich mit nunmehr 10:2-Punkten auf Rang zwei. Dabei glänzte das gesamte Team, mit Alexander Thomas (2x 399) und Anna Janßen (398 und 400) stachen zwei Athleten besonders heraus: „Alex blüht bei den Heimkämpfen immer wieder auf. Mit zwei Mal 399 Ringen hat er maßgeblich zu den Siegen beigetragen und ist eine Stütze des Teams“, so der Trainer Simon Janshen zu der Leistung des Routiniers in der Mannschaft. Seine Schwester Anna konnte sich im Anschluss an die Wettkämpfe in das Goldene Buch der Stadt als Doppel-Weltmeisterin der Junioren-WM in Peru eintragen. „Wir sind optimistisch, beim Finale dabei sein zu dürfen. In jedem Fall werden wir mit einem „Tigerbus“ mit mindestens 50 Fans nach Neu-Ulm fahren“, blickte Manager Georg Joosten bereits voraus.

Wir sind optimistisch, beim Finale dabei sein zu dürfen!

 

Foto: Sven Körper: Rebecca Köck (SV Germ. Prittlbach) kann trotz zweier knapper Teamniederlagen lachen.
Foto: Sven Körper: Rebecca Köck (SV Germ. Prittlbach) kann trotz zweier knapper Teamniederlagen lachen.

Georg Joosen, Manager der SSG Kevelaer, nach den zwei Heimsiegen und nunmehr 10:2-Punkten

Auch die SB Freiheit I hat beste Aussichten, beim großen Finale dabei zu sein. Trotz der Ausfälle von Jeanette Duestad, Jolyn Beer (beide beim Weltcupfinale in Breslau) sowie der erkrankten Jessica Mager punktete das Team doppelt (5:0 vs. Gölzau und 4:1 vs. SV Petersberg). Dementsprechend stolz war Trainer Christian Pinno auf sein Team: „Es ist schon eine Herausforderung, ohne drei Stammkräfte in ein Bundesligawochenende zu gehen. Aber der Zusammenhalt und die Bereitschaft, sich bis zum Ende für das Team zu quälen, das zeichnet die Mannschaft aus und dafür verdient sie den größten Respekt!“

Den verdiente sich auch der SV Kamen. Schließlich ging das Team mit null Zählern in das Wochenende gegen die ebenfalls noch sieglosen Mannschaften vom SV Ladekop und der SG 1920 Mengshausen. Umso größer war der Jubel, als die Gegner mit 4:1 bzw. 3:2 bezwungen werden konnten: „Die Freude nach diesem Wochenende ist verständlicherweise riesengroß. Wir haben es geschafft, mit zwei Siegen gegen unsere direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, einen gigantischen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen“, jubelte Trainer Nils Höllermann. Besonders packend ging es gegen Mengshausen zu, als das Match auf der Position fünf im Stechen entschieden wurde. Patrick Trunk setzte sich im dritten Stechschuss mit 10:9 gegen Janina Kister durch und wurde anschließend auf den Schultern getragen: „Dass Patrick Trunk, welcher bisher keine einfache Saison hatte, die Nerven behalten hat und sich durchsetzen konnte, erfüllt mich mit Stolz. Mein Team hat heute gezeigt, dass es auch in den entscheidenden Momenten zur Stelle ist. Deshalb stehen wir auch voll und ganz verdient auf dem 9. Tabellenplatz und werden in der 1. Bundesliga bleiben“, so Höllermann.

Die weiteren Doppelsieger an diesem Wochenende waren der Wissener SV (10:2), der SV Wieckenberg und der BSV Buer-Bülse I (jeweils 8:4), die damit allesamt Kandidaten für das Bundesligafinale sind.

Süd: Niederlauterbach schielt gen Finale
Der SV Pfeil Vöhringen, Der Bund München und der SV Niederlauterbach waren die Doppelsieger im Süden. Vöhringen bleibt somit einziges ungeschlagenes Team in der Südliga und ließ der SG Coburg und dem SSVG Brigachtal bei den 5:0-Erfolgen keine Chance.

München folgt auf Rang zwei (10:2) und lieferte sich vor allem gegen den SV Germania Prittlbach das erwartet packende Duell. Am Ende hieß es 3:2 für den Bund bei 1965:1965-Ringen. Kein Match ging mit mehr als zwei Ringen Unterschied aus, am Ende sorgte eine 10,1 von Daniel Karg für die Entscheidung: „Das war der erwartet knappe Einlauf. Zur Halbzeit lagen wir noch sehr gut im Rennen, aber am Ende hatten wir hier und da kein Wettkampfglück", bewertete Trainer Prittlbachs Trainer Ralf Horneber das spannungsgeladene Match.

Prittlbach, bis zu dem Wochenende ungeschlagen, verlor auch die zweite Partie, dieses Mal gegen den SV Niederlauterbach. Die schoben sich mit dem Doppelerfolg (3:2 vs. Prittlbach, 4:1 vs. Saltendorf) auf Rang vier der Tabelle. Etwas ungläubig kommentierte Maximilian Dallinger das erfolgreiche Wochenende: „Es war aus unserer Sicht nicht ganz so, wie erwartet. Prittlbach war immer Mitfavorit und Saltendorf immer stark. Wir konnten nicht damit rechnen, beide Wettkämpfe zu gewinnen, unsere Leistung hat aber gestimmt. Wir sind sehr gut befreundet mit den Teams, von daher hätten wir auch den Gegnern den Erfolg gewünscht. Jetzt können wir als Vierter vielleicht mit einem Auge mal zum Finale schielen.“

Der Sieg war hart erkämpft und gibt uns als Mannschaft für die kommenden Begegnungen ein gutes Gefühl!

 

Sabrina Hößl (SG Coburg) nach dem 3:2-Erfolg gegen Fürth

In der sehr engen Südliga könnte sogar der aktuelle Siebte, die SG Coburg (6:6-Punkte), noch ein Kandidat für das Finale werden. Vor eigenem Publikum holte das Team gegen die SSG Dynamit-Fürth einen ganz wichtigen 3:2-Sieg. Sabrina Hößl ordnete den Sieg folgendermaßen ein: „Heimkampf bedeutet natürlich immer ein wenig extra Druck, aber auch extra viel Motivation. Wir hatten mit Vöhringen und Fürth zwei der Topteams der Saison als Gegner und wollten natürlich unser Bestes zeigen. Gegen Vöhringen haben wir eine sehr gute Mannschaftsleistung gezeigt, womit wir zufrieden sein können. Vöhringen hat einfach eine noch bessere Leistung gezeigt, was man neidlos anerkennen muss. Der Sieg am Sonntag gegen Fürth war für uns in jeglicher Hinsicht unglaublich wichtig - tabellentechnisch und auch für uns als Schützen. Der Sieg war hart erkämpft und gibt uns als Mannschaft für die kommenden Begegnungen ein gutes Gefühl.“

Mit einem guten Gefühl ging auch das Heim-Wochenende für Eichenlaub Saltendorf zu Ende. Nach dem 1:4 gegen Niederlauterbach vor 250 Zuschauern (Uwe Wachter: „Das war eine gelungene 2G-Veranstaltung und wie in alten Zeiten!“) passte es gegen den KKS Königsbach auch sportlich. „Endlich konnten wir unser Können abrufen und deutlich mit 4:1 gewinnen“, so Wachter. Mit 4:8-Punkten ist Saltendorf Achter, sodass Wachter das Fazit zog: „Die Finalränge sind nur noch theoretisch erreichbar und als Ziel abgehakt. Es war aber ein wichtiger Sieg, um dem Abstiegskampf fernzubleiben.“

In diesem stecken vor allem die Kgl. privil. FSG Diessen (2:10) und der SV Hubertus Kastl, einziges siegloses Team im Süden.

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