Bundesliga

Bundesliga Luftpistole: Erleichterung in Fahrdorf und Scheuring

15.11.2021 10:00

Die steigenden Inzidenzen machen auch nicht vor der Bundesliga Luftpistole halt. So traten die Teams zum fünften Vorrunden-Wettkampf teilweise mit stark ersatzgeschwächten Teams an, da Quarantäne-Fälle und 2G-Regeln die Mannschaften dezimierten. Glückliche Gesichter gab es aber natürlich dennoch sowohl im Norden als auch im Süden.

Foto: Michael Jupke / Die Fans des SV Hitzhofen-Oberzell hatten allen Grund zum Feiern.
Foto: Michael Jupke / Die Fans des SV Hitzhofen-Oberzell hatten allen Grund zum Feiern.

Süden: Hitzhofen-Oberzell feiert „Schützenfest“
Trotz der ganzen Umstände feierten ca. 200 Zuschauer bei der SV Hitzhofen-Oberzell ein sprichwörtliches Schützenfest. Die heimischen Bundesligaschützen setzten sich souverän 5:0 gegen ein stark ersatzgeschwächtes HSG München durch, bei dem sogar Trainer Detlef Polter zum Sportgerät greifen musste. Sportleiter Michael Steiger zollte seinem und dem gegnerischen Team seinen Respekt: „Die Ergebnisse unserer jungen Mannschaft lassen sich sehen, aber wir danken auch der HSG München, dass sie sich trotz aller Umstände und Widrigkeiten nicht kampflos aufgaben, sondern es uns als Gastgeber ermöglichten, uns den Heimfans zu präsentieren.“ Auch Andrea Heckner zeigte sich von der Atmosphäre begeistert, die Kaderschützen stand am Ende alleine am Stand und wurde von dem Publikum mit siebenminütigem Dauerapplaus begleitet: „Es ist richtig geil, einen ganzen Ort hinter sich zu wissen und zu hören!“

Es ist richtig geil, einen ganzen Ort hinter sich zu wissen und zu hören!

 

Foto: SV Hegelsberg-Vellmar: Im Duell zwischen dem Schlusslicht und dem Tabellenführer gab es sportlich als auch farblich kaum Unterschiede festzustellen.
Foto: SV Hegelsberg-Vellmar: Im Duell zwischen dem Schlusslicht und dem Tabellenführer gab es sportlich als auch farblich kaum Unterschiede festzustellen.

Andrea Heckner zu der Unterstützung der heimischen Fans

Auch die zwei anderen Begegnungen in Hitzhofen waren Werbung für den Schießsport. Zunächst fiel zwischen der SSG Dynamit Fürth und dem SV Waldkirch die Entscheidung im Stechschuss: Sandra Reitz siegte mit 9:8 gegen Klaudia Bres und sorgte somit für den vielumjubelten 3:2-Sieg ihres Teams, das nun mit 8:2-Punkten auf Rang drei liegt: „Es ist fast Halbzeit in der Saison und wir stehen auf dem dritten Platz. Wir haben dieses Jahr das Potenzial, auch knappe Wettkämpfe am Ende für uns zu entscheiden. Bereits zweimal mussten wir in dieser Saison in das Stechen um den Mannschaftspunkt und sind jedes Mal als Sieger hervorgegangen. Wenn wir das Finalticket lösen wollen, müssen wir jetzt weiter fokussiert bleiben und von Match zu Match denken“, konstatierte Teamchef Gordon Krause.

Die Sgi Waldenburg siegte ebenfalls mit 3:2 gegen KKS Hambrücken und weist auch 8:2-Zähler auf.

Übertroffen werden die Teams nur von dem SV Kelheim-Gmünd und dem ESV Weil am Rhein: Beide Klubs haben eine „weiße Weste“, auch wenn sich die Weiler gegen die SGi Ludwigsburg mächtig strecken mussten. Den 3:2-Sieg sicherten die Schützen auf den Positionen drei bis fünf, Pavel Svetlik, Patrick Meyer und Nathalie Schelken.

Ganz am Tabellenende gab es Auftatmen bei der SG Edelweiß Scheuring. Mit 5:0 wurde Konkurrent SV Willmandingen klar in die Schranken gewiesen, die Erleichterung war bei Oliver Balg riesengroß: „Im fünften von elf Wettkämpfen, die ersten Punkte zu erkämpfen, war für das Mindestziel "Klassenerhalt", gegen einen Mitabstiegskandidaten, für Scheuring extrem wichtig. Mit den kurzfristig verschärften Corona Regelungen in Baden-Württemberg auf 2G musste zudem die Mannschaft erneut umgestellt werden, aber die Mannschaft hat Moral bewiesen und auf zwei Positionen sogar persönliche Saison-Bestleistung erzielt.“ Vor allem die 382 Ringe von David Probst sind hervorzuheben.

Nord: Fahrdorf jubelt über Saisonpremiere
Während im Süden wohl noch sieben Teams um die vier Finalplätze kämpfen, trennt sich im Norden bereits ein wenig die Spreu vom Weizen. Die vier Teams Freischütz Wathlingen, SV 1935 Kriftel (jeweils 10:0-Punkte), SV GK Hannover und PSF Olympia Berlin (jeweils 8:2-Punkte) haben bereits ein kleines Punktepolster auf die Konkurrenz.

Zu sicher dürfen sich die Teams jedoch nicht sein, das zeigt allein der Wettkampf des Spitzenreiters Wathlingen beim Tabellenschlusslicht SV Hegelsberg-Vellmar. Zwar siegten die Wathlinger mit 4:1, doch das Match wurde auf zwei Positionen mit lediglich einem Ring Differenz entschieden, und das Schlusslicht hatte am Ende mit 1824:1821 gar drei Ringe mehr aufzuweisen.

Wir sind natürlich sehr zufrieden, dass uns mit diesem Sieg ein kleiner Befreiungsschlag gelungen ist!

 

Karl-Heinz Wolff zum ersten Saisonsieg seiner Fahrdorfer

Erleichterung machte sich bei den Sp.Sch. Fahrdorf breit. Das 4:1 gegen die Sp.Sch.St.Seb.Pier2000 war der erste Saisonerfolg. Trainer Karl-Heinz Wolff meinte zur Premiere seines konstant schießenden Quintetts (1846 Ringe): "Wir sind natürlich sehr zufrieden, dass uns mit diesem Sieg ein kleiner Befreiungsschlag gelungen ist. So schlecht wie vor dem Match gegen Pier haben wir in der zwanzigjährigen Bundesliga-Zugehörigkeit noch nie dagestanden. Allerdings waren die bisherigen Gegner auch die dicksten Brocken der Liga. Jetzt müssen wir sehen, dass wir in den noch ausstehenden Matches gegen Gegner auf Augenhöhe, die nötigen Punkte zum Klassenerhalt einfahren.“

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