Und die Vorfreude auf die EM im Nachbarland Polen ist groß: „Für meine Gewehrschützen ist die EM im Sommer als Jahreshöhepunkt für Kleinkaliber geplant worden und sie freuen sich jetzt, nach einigen internationalen Wettkämpfen und der Qualifikationsschiene, nun auf den Zielwettkampf zuzusteuern“, umschreibt Gewehr-Bundestrainerin Claudia Kulla die Lage. Die Deutsche Meisterschaft diente den acht Schützen nun als optimale Vorbereitung, die diese mit Titeln, Medaillen und starken Platzierungen auch hervorragend nutzten.

Was bei der EM möglich ist, kann auch die routinierte Bundestrainerin schwer einschätzen: „Keiner hat den vollen Überblick über die Konkurrenz. Alltag im Juniorengeschäft! Das müssen wir erst einmal herausfinden. Feststeht, dass es für einige von uns erstmal darum gehen wird, Luft auf dieser internationalen Ebene zu schnuppern. Wenn man dann mit sich zufrieden ist, ist das der größte Kick.“ Wobei Kulla von ihren Athleten eines sehen möchte: „Wir wollen frech sein und sehen, was geht. Wir wollen in den leistungsstarken Bereichen in die Finals und natürlich mehr.“

Dies ist sicherlich auch das Ziel der Pistolen-Gruppe. Diese besteht aus zwei Schützinnen mit der Sportpistole sowie vier Schnellfeuer-Schützen. Für Pistolen-Bundestrainerin Jördis Grabe ist es zudem die erste internationale Maßnahme seit ihrem Dienstantritt am 1. Juli. Höhepunkt für die Juniorinnen Vanessa Seeger und Lydia Vetter ist in diesem Jahr die WM in Kairo/EGY (12.-25. Oktober), „die EM ist eine bedeutende Zwischenstation auf diesem Weg“, so Grabe. Und für die in ihrer Nachwuchszeit hochdekorierte Seeger (u.a. Gold bei den Youth Olympics 2018 und mehrfache Europameisterin) sind es zudem zwei absolute Höhepunkte in ihrem letzten Jahr bei den Juniorinnen, während die zwei Jahre jüngere Lydia Vetter die Atmosphäre bei den Nachwuchs-Wettkämpfen noch länger genießen kann.

Es geht immer um Entwicklung!

Gewehr-Bundestrainerin Claudia Kulla zum Primär-Ziel im Nachwuchsbereich

Die Plätze eins bis drei belegten Tobias Gsöll, Markus Lehner und Felix-Luca Hollfoth bei der DM mit der Schnellfeuerpistole, der vierte Schütze im EM-Kader ist Evan Dörr. Dementsprechend guten Mutes geht das Quartett von Bundestrainer Detlef Glenz in die EM, wohlwissend, dass dort die Trauben deutlich höher hängen und die WM der Jahres-Höhepunkt ist.
 

Das deutsche Team in Breslau

Gewehr: Jolyn Beer (Neustadt am Rübengebirge), Anna Janßen (Kevelaer), Lisa Müller (Weingarten), Hannah Steffen (Ohlweiler), Maximilian Dallinger (Haar), Kai Dembeck (Dortmund), David Koenders (Haar),Dennis Welsch (Eschenburg)

Pistole: Monika Karsch (Regensburg), Michelle Skeries (Potsdam), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Oliver Geis (Bad Camberg), Florian Peter (Obertshausen), Christian Reitz (Regensburg)

Gewehr Nachwuchs: Nele Stark (Güglingen), Larissa Weindorf (Mannheim), Hannah Wehren (Uedem), Finnja Rentmeister (Voerde), Nils Friedmann (Warthausen), Leon Thieser (Mettlach-Saarhölzbach), Simon Bauer (Hofstetten), Benedikt Mockenhaupt (Bovenden)

Pistole Nachwuchs: Vanessa Seeger (Hemmingen), Lydia Vetter (Dresden, beide Sportpistole) Markus Lehner (München), Felix-Luca Hollfoth (Lahnau), Tobias Gsöll (Graben), Evan Dörr (Niederhöchstadt, alle Schnellfeuerpistole)